Keynote mit anschließender Podiumsdiskussion anlässlich der Präsentation des ÖFSE Forum Nr. 84 „Global Citizenship Education. Machtkritische Lehre und postkoloniale Perspektive als transformative Kräfte an der Universität.“ von Margarete Kernegger, Wien, 2023.

Studien zeigen, dass etwa die Hälfte aller Studierenden aus Drittstaaten an der Universität von Diskriminierungserfahrungen und Benachteiligungen im Studium berichten. Wie ist das zu erklären, wenn doch die Institutionen Diversität und Internationalität als prioritäre Ziele vorgeben und ihre Mitarbeiter*innen die akademischen Werten Offenheit, Vorurteilsfreiheit und Reflexivität hochhalten? – Wir diskutieren, welche Erklärungsansätze die Theorie bietet sowie vor allem welche Möglichkeiten zur Veränderung von (institutionalisierten) Praktiken und Haltungen bestehen.

Am Podium diskutieren Munira Mohamed (Studentin der Politikwissenschaften und Anti-Rassismus-Trainerin), Inci Dirim (DAF/DAZ, Universität Wien), Theresa Herzog (Mit-Autorin des ÖFSE WP 67 "Migrant and Refugee Students from the Global South at Austrian Universities: A Typology for Targeted Support", Institut für Sozialpolitik, Wirtschaftsuniversität Wien), Juan Pablo Gerez Haded (Universität Wien, Universidad de Buenos Aires, Absolvent aus Drittstaaten)
Moderation: Dunia Khalil (Rechtsberaterin und Trainerin Trainerin im Bereich Rassismus sowie Hass im Netz, Universität Wien)

ÖFSE-Forum 84
Global Citizenship Education. Machtkritische Lehre und postkoloniale Perspektive als transformative Kräfte an der Universität
Qualitative Interviewstudie mit Lehrenden der Universität Wien aus dem Blickwinkel von Global Citizenship Education und Marginalisierungsprozessen von nicht-privilegierten Studierenden (aus dem globalen Süden)
Margarete Kernegger
Wien, März 2023 | 978-3-902906-66-3
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Mit der Dringlichkeit der globalen Klimakrise hat die Diskussion um die Rolle von Bildung für gesellschaftliche Transformation Fahrt aufgenommen. Unter dem breiten Begriff der Transformativen Bildung wird häufig das Konzept von Global Citizenship Education (GCED) angesiedelt, das aus einer entwicklungspolitischen Perspektive große Relevanz aufweist. Margarete Kerneggers Arbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis des theoretischen Konzeptes GCED und konkreter Möglichkeiten seiner Anwendung. Am Beispiel von marginalisierten Studierenden an österreichischen Hochschulen, die vornehmlich aber nicht ausschließlich aus dem Globalen Süden stammen, diskutiert Kernegger die Bedeutung von GCED für Dekolonisierungsprozesse und Bildungsgerechtigkeit im Hochschulsektor.

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