C3-Radio
C3-Radio, das entwicklungspolitische Radio aus dem Centrum für Internationale Entwicklung. Unsere Radio-Hosts Emma Sandner und Phillip Strobl beleuchten einmal monatlich aktuelle entwicklungspolitische Themen für unsere Hörer*innen. Mit Interviews, Berichten, Hintergrundinformationen sowie Ausschnitten aus dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm im C3.
Das C3-Radio läuft jeden ersten Montag im Monat von 20:30h bis 21:00h auf Radio Orange.
› Alle Sendungen gibt es auch auf buzzsprout.com
› C3-Radio auf spotify hören
› C3-Radio auf apple podcasts hören
› C3-Radio auf cba hören
Bürger*innenräte verstehen: Einblicke in den Guten Rat für Rückverteilung, 10.9.2024
Was sind eigentlich Bürger*innenräte? Wie funktionieren sie? In dieser Folge des C3-Radios sprechen die ÖFSE-Expert*innen Karin Küblböck und Hannes Grohs über diese spezielle Form von Bürger*innenbeteilung und geben spannende Einblicke in den Guten Rat für Rückverteilung.
Was bringt der EU Critical Raw Materials Act?, 5.8.2024
Im Mai 2024 wurde mit dem „EU Critical Raw Materials Act (CRMA)“ erstmals ein EU Gesetz verabschiedet, das einerseits die Versorgung mit kritischen Rohstoffen sicherstellen, aber auch den Bergbau und die Recyclingfähigkeiten innerhalb der EU stärken soll. Aber was bringt der „EU Critical Raw Materials Act“ wirklich? Darüber sprechen wir mit Bernhard Tröster und Simela Papatheophilou von der ÖFSE, die eine aktuelle Studie zu dem Thema veröffentlicht haben.
Zukunftsgestalter*innen im Rampenlicht: der C3-Award 2024, 3.7.2024
Heuer wurde bereits zum neunten Mal der C3-Award für herausragende vorwissenschaftliche Arbeiten und Diplomarbeiten im Bereich globaler nachhaltiger Entwicklung und Frauen*Gender vergeben. Die besten Arbeiten wurden dabei in einem festlichen Rahmen am 28. Mai 2024 im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung prämiert. Für das C3-Radio waren unsere Hosts live bei der Veranstaltung dabei und haben mit den Gewinner*innen gesprochen.
50 Jahre "New International Economic Order" (NIEO) - Was bleibt?, 3.6.2024
Vor 50 Jahren schlugen die Vereinten Nationen mit der „New International Economic Order“ (NIEO) eine alternative Weltwirtschaftsordnung vor, um koloniale Wirtschaftsstrukturen zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden zu überwinden. Was ist von den Ideen der NIEO übriggeblieben? Emma und Phillip berichten von der Präsentation des Sammelbands „eine gerechte Weltwirtschaftsordnung?“ und über alternative Handlungsoptionen für eine gerechtere Weltwirtschaft.
Bildung im Wandel - Spielerische Lernmethoden für eine nachhaltige Zukunft. 6.5.2024
Wie können die SDGs an jungen Menschen vermittelt werden? Gibt es spielerische Ansätze? Im Rahmen des Projekt FutureSIM wurde eine Social Simulation mit dazugehörender Lernplattform und umfassenden Lehr- und Lernmaterialien entwickelt. Emma und Phillip haben die Simulation ausprobiert und mit den Entwickler*innen über das Projekt und ihre Idee dahinter gesprochen.
Auf Entdeckungsreise im C3, 1.4.2024
Emma und Phillip haben sich für das C3-Radio auf Entdeckungsreise ins C3 begeben und den Mitarbeiter_innen der unterschiedlichen Organisationen im Haus eine Menge Fragen gestellt. Was die beiden bei ihrem Lokalaugenschein Spannendes entdeckt haben, hören Sie in der aktuellen Folge des C3-Radios.
Quo vadis Entwicklungspolitik?, 4.3.2024
Die ÖFSE präsentiert ihre seit 1985 jährlich erscheinende Flagship-Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2023“ der Öffentlichkeit, mit der sie zu einer differenzierten entwicklungspolitischen Debatte beiträgt. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der österreichischen Finanzflüsse an Entwicklungsländer. Wohin bewegt sich die österreichische Entwicklungspolitik und wie wird sie durch globale Krisen geprägt? C3-Radio berichtet.
Halbzeit bei den SDGs, 5.2.2024
Obwohl die globale Gemeinschaft sich 2015 in Form der Sustainable Development Goals zur „Transformation unserer Welt“ verpflichtete, liegt die Erreichung dieser Ziele zur Halbzeit noch in weiter Ferne. Imme Scholz, Präsidentin der Heinrich Böll Stiftung, präsentiert am 23.01.2024 den UN Global Sustainable Development Report 2023 und beleuchtet transformative Prozesse, um von bloßen Versprechungen ins Handeln zu kommen. Welche Möglichkeiten bieten die Sozialwissenschaften zur Erreichung der SDGs? C3-Radio berichtet.
Living Library im C3: Zukunft nachhaltig und gerecht?!, 01.01.2024
Das C3-Radio berichtet von der Living Library, einer Veranstaltung der C3 Bibliothek für Entwicklungspolitik. Wie können wir in einer Zeit zahlreicher Krisen aktiv werden, um eine nachhaltige und gerechte Zukunft für alle zu gestalten? Bei der Living Library haben Schüler*innen die Chance, in einen lebendigen Dialog auf Augenhöhe mit vielfältigen "lebenden Büchern" zu treten, wodurch nicht nur ein intensiver Austausch entsteht, sondern auch eine gegenseitige Lernmöglichkeit für beide Seiten.
Österreich-Präsentation des UNESCO-Weltbildungsberichts, 4.12.2023
Am 23. November präsentiert die UNESCO ihren Weltbildungsbericht 2023 zur Rolle der Technologie in der Bildung. Welche Bildungsprobleme können mit dem Einsatz moderner Technologien gelöst werden? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Technologie Bildung unterstützen kann? Das C3-Radio berichtet von der Veranstaltung, die im C3, dem Centrum für Internationale Entwicklung in Wien, stattfindet. Zu Wort kommen u.a. Francesca Endrizzi (UNESCO), Margarita Langthaler (Bildungsexpertin in der ÖFSE) und Nafisa Baboo (Light for the World International), die in ihrem Beitrag einen Fokus auf den Globalen Süden legt.
„Grüner“ Extraktivismus für die Energie- und Verkehrswende?, 6.11.2023
Diskussion mit Pablo Villegas, Rohstoffexperte aus Bolivien und Vertreter*innen verschiedener Organisationen aus Österreich (18.10.2023, C3)
Um die Klimakrise zu bekämpfen, ist ein rascher Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien nötig. Energie aus Erdöl, Kohle und Gas soll durch Wind, Wasser, Sonne und Erdwärme ersetzt werden. Die dafür nötigen Turbinen, Photovoltaikanlagen und Batterien benötigen jedoch eine große Menge an mineralischen Rohstoffen. Diese Rohstoffe sind zu größten Teilen nicht in Europa vorhanden und die Nachfrage danach wird in den nächsten Jahren stark steigen.
International gibt es daher einen zunehmenden Wettbewerb um den Zugang zu diesen Rohstoffen, die vor allem in Ländern des Globalen Südens abgebaut werden. Auch die EU versucht, sich mithilfe von Handels- und Rohstoffpolitik, verstärkt den Zugriff darauf zu sichern.
Eines der Länder, in denen sowohl fossile als auch mineralische Rohstoffe vorkommen, ist Bolivien. Bolivien ist hochgradig von Rohstoffexporten abhängig: Rohstoffe machen etwa 95% der bolivianischen Exporte aus, die Hälfte davon sind mineralische Rohstoffe, v.a. Gold, Silber, Zink, Zinn und Blei. Die ökologischen Auswirkungen des Bergbaus sind bereits heute beträchtlich. Was die Exportzahlen jedoch nicht ausdrücken: Bolivien gehört auch zu den Ländern mit den größten Reserven an Lithium. Lithium soll zum Schlüssel für die Energie- und Verkehrswende in Europa werden, da es zentraler Bestandteil von Batterien ist. Der Abbau dieser Reserven steht seit Jahren in den Startlöchern. Er könnte für das Land hohe Einnahmen, aber gleichzeitig eine ökologische Katastrophe bedeuten.
Wie werden diese Entwicklungen in Bolivien diskutiert? Welche sozialen und ökologischen Auswirkungen haben Bemühungen zur Energiewende in rohstoff-exportierenden Ländern? Welche Form der sozial-ökologischen Transformation ist nötig, damit die Energiewende nicht auf Kosten des Globalen Südens geht? Wie können Bewegungen in Österreich diese Themen aufgreifen?
C3 Radio hat mit Pablo Villegas gesprochen und berichtet.
Internationale Konferenz zur Zukunft des Handels in Wien, 2.10.2023
Nach monatelangen intensiven Vorbereitungen fand am Wochenende vom 23. bis zum 25. Juni 2023 die von der ÖFSE gemeinsam mit ihren Partnern organisierte internationale Konferenz zur Zukunft des Handels statt.
Unter dem Titel „The Future of Trade in a Polarised World Order“ (#FTCVienna) debattierten zahlreiche internationale Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft im C3 ein Wochenende lang darüber, wie internationaler Handel in Zukunft aussehen kann und muss, damit er nachhaltig und fair ist. Die Diskussionen & Workshops fanden unter dem Aspekt statt, dass sich in den letzten Jahren ein Wandel im globalen Handelsregime vollzogen hat – weg vom neoliberalen Freihandel, hin zu einem eher geopolitischen und sicherheitspolitisch geprägten Ansatz.
Die internationale Konferenz zielte darauf ab, zur transdisziplinären Zusammenarbeit zwischen der sozial engagierten akademischen Gemeinschaft und der Zivilgesellschaft beizutragen, um eine progressive Agenda für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit zu entwickeln. Und das ist gelungen. C3-Radio berichtet.
C3-Award 2023. Preisverleihung für herausragende Vorwissenschaftliche (Diplom-)Arbeiten, 4.09.2023
134 Schüler_innen haben bei der diesjährigen Ausschreibung für den entwicklungspolitischen C3-Award mitgemacht. Es wurden 108 Arbeiten, davon 22 Diplomarbeiten und 86 Vorwissenschaftliche Arbeiten aus ganz Österreich eingereicht.
Auch dieses Jahr war die Qualität der Einreichungen wieder hoch, die Themensetzungen innovativ, kreativ und kritisch. Die eingereichten Arbeiten wurden von einem wissenschaftlichen Beirat begutachtet, der 10 Arbeiten für die Shortlist nominiert hat.
Am 31.5.2023 war es dann wieder so weit: im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung wurden die Top 10 (pdf) der diesjährigen Einreichungen ausgezeichnet, drei davon mit dem C3-Award 2023.
Moderiert wurde die Preisverleihung von Anastasia Lopez (freie Journalistin) und Layla Ahmed (C3-Award 2022 Preisträgerin). Vorgestellt und prämiert wurden die Arbeiten durch Botschafter Friedrich Stift (BMEIA), Astrid Rössler (Abg.z.NR), Yannick Shetty (Abg.z.NR) und Petra Bayr (Abg.z.NR). Glückliche Preisträger_innen, stolze Lehrer_innen, Familienmitglieder und Freund_innen sowie inspirierende Worte prägten den Abend. Egal ob Top 10 oder Hauptpreis: alle Schüler_innen brachten die 80 Gäste vor Ort und die 159 Zuseher_innen via Livestream mit ihrem Engagement zum Staunen und Nachdenken.
C3 Radio berichtet.
Diskriminierung an österreichischen Hochschulen, 7.8.2023
Die Unsichtbaren sichtbar machen. Eine kritische Untersuchung zu Benachteiligung von internationalen Studierenden aus Drittstaaten
Am 14. Juni 2023 fand im Rahmen der Präsentation des ÖFSE Forum Nr. 84 "Global Citizenship Education. Machtkritische Lehre und postkoloniale Perspektive als transformative Kräfte an der Universität" von Margarete Kernegger eine sowohl inhaltlich als gesellschaftlich sehr relevanten Podiumsdiskussion mit Expert*innen auf dem Gebiet der Diskriminierung an österreichischen Hochschulen statt.
Studien belegen besorgniserregende Zahlen: Die Hälfte aller Studierenden aus Drittstaaten an österreichischen Universitäten berichtet von Diskriminierungserfahrungen und Benachteiligungen im Studium. Ein Umstand, der im Kontrast zu den proklamierten Zielen der Hochschulen steht, die sich Diversität und Internationalität auf die Fahnen schreiben und die Bedeutung der akademischen Werte wie Offenheit, Vorurteilsfreiheit und Reflexivität betonen. Wie lässt sich diese Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit erklären? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, wurden im Rahmen der Veranstaltung nicht nur Erklärungsansätze diskutiert, sondern vor allem Wege aufgezeigt, wie institutionelle Praktiken und Haltungen transformiert werden können.
Die Podiumsdiskussion versammelte Expert*innen verschiedener Fachbereiche und persönlicher Hintergründe. Munira Mohamed, Studentin der Politikwissenschaften und Anti-Rassismus-Trainerin, brachte ihre eigenen Erfahrungen und die Perspektive der Studierenden ein. Inci Dirim, vom Institut für Germanistik an der Universität Wien, erweiterte die Diskussion um die Rolle von Sprache bei Diskriminierung. Theresa Herzog, Forscherin am Institut für Sozialpolitik der WU Wien, reflektierte über strukturelle Hürden. Juan Pablo Gerez Haded, Absolvent der Universität Wien und der Universidad de Buenos Aires, bereicherte die Diskussion mit seinem persönlichen Hintergrund und Erfahrungen als politisch aktiver Student. Die Moderation von Dunia Khalil, Rechtsberaterin und Trainerin im Bereich Antirassismus sowie Hass im Netz, schuf einen sicheren Raum, um kontroverse Themen ansprechen zu können und Lösungen zu erarbeiten.
Will UBI (Really) Change the World? Global Evidence on Basic Income, 3.7.2023
Seit Anfang der 2000er Jahre sind gezielte Bargeldtransfers ein heiß diskutiertes Thema in Politikkreisen, insbesondere aufgrund des Erfolgs von Programmen wie dem brasilianischen Bolsa Família. In jüngerer Zeit hat sich die Debatte auf das Potenzial des bedingungslosen Grundeinkommens (UBI) als alternative Maßnahme verlagert, die einen effektiveren und würdevollen Ansatz für Sozial- und Entwicklungspolitik bieten könnte. Das Center for Contemporary Solidarity Studies (CeSCoS) der Universität Wien und die Austrian Foundation for Development Research (OeFSE) haben ein Symposium mit Experten aus verschiedenen Bereichen organisiert, um die Möglichkeiten und Herausforderungen von UBI-Interventionen im globalen Süden und darüber hinaus zu diskutieren. Das Symposium zielt darauf ab, zu erforschen, wie UBI im Vergleich zu gezielten Bargeldtransfers, die oft mit strengen Bedingungen und Einschränkungen verbunden sind, eine gerechtere und nachhaltigere Lösung für Armut und Ungleichheit bieten könnte.
Europe in Polycrisis: Struggles for Survival, Climate and Energy Justice, 5.6.2023
Die neoliberale globale und europäische Ordnung steckt in einer Polykrise, bei der sich mehrere Schocks mit steigender Komplexität gegenseitig verstärken. Ausgehend vom UNEP Emissions Gap Report, laut dem die Zeit für Veränderungen in kleinen Schritten vorbei ist und nur eine umfassende wirtschaftliche Transformation die Menschheit vor einer Katastrophe retten kann, analysiert das EuroMemorandum 2023 die Polykrise, mit der Europa konfrontiert ist, kritisiert die EU-Politik und bietet radikale politische Alternativen an.
Geflüchtete an österreichischen Hochschulen – Unsichtbare Talente?, 1.5.2023
Der OeAD (Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung) und die Wirtschaftsuniversität Wien haben am 12. April 2023 zur folgenden Veranstaltung eingeladen: Geflüchtete an österreichischen Hochschulen: Unsichtbare Talente?“
Ziel der Veranstaltung war es, die Leistungen von Geflüchteten im Hochschulkontext und den Mehrwert, den sie österreichischen Hochschulen und der Gesellschaft bringen, aufzuzeigen. Es sollte damit dem oftmals negativ konnotierten Diskurs über Geflüchtete eine positive Erzählung entgegengesetzt werden, sowie aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten sich durch Teilhabe und Inklusion von Geflüchteten ergeben.
Die Veranstaltung hat Impulsvorträge von Vertreter/innen österreichischer Hochschulen, eine Panel-Diskussion mit Studierenden mit Fluchthintergrund und Expert/innen sowie einen kleinen Abendempfang beinhaltet. Für die Impulsvorträge konnten Johann Bacher (JKU), Sonja Falkner-Matzinger (JKU) und Birgit Hernády (FH JOANNEUM) gewonnen werden. An der Podiumsdiskussion haben Haia Haddad, Studierende des Bachelorstudiums Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WU), die Fluchtforscherin Dr. Judith Kohlenberger (WU) und der Leiter des UNHCR Österreich, Dr. Christoph Pinter, teilgenommen. C3 Radio berichtet.
Sozial gerechte Klimapolitik auf globaler Ebene – wie geht es weiter?, 03.04.2023
Die Klimakrise sowie die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben globale Auswirkungen. Die Fähigkeit zur Anpassung und Milderung dieser Folgen ist jedoch zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden ungleich verteilt. Der am stärksten betroffene Globale Süden hat in internationalen Diskussionen noch keine starke Stimme. Während es weltweit Konsens für die Notwendigkeit einer sozial gerechten Klimapolitik gibt, ist noch unklar, wie dies erreicht werden kann. Wir stellen Ihnen den aktuellen Bericht „Österreichische Entwicklungspolitik 2022“ vor, der diese Themen aufgreift.
Quo vadis, Österreichische Entwicklungspolitik? Status quo und Zukunft in Diskussion, 06.02.2023
Am 26.01.2023 wird im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung die jährlich erscheinende Flagship-Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik“ der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) präsentiert. Die Publikation stellt ein wichtiges Referenzdokument für entwicklungspolitische Entscheidungsträger*innen in Österreich dar.
Dieses Jahr markiert die Präsentation der „Österreichischen Entwicklungspolitik 2022“ auch den Abschied von ihrem langjährigen Mit-Herausgeber Dr. Michael Obrovsky. In der ÖFSE seit dem Jahr 1984 tätig, war Michael Obrovsky jahrzehntelang für die Analyse der Finanzflüsse im Rahmen der Publikation verantwortlich und hat durch sein fundiertes Wissen zentral zu ihrer Reputation als Jahrbuch der Österreichischen Entwicklungspolitik beigetragen.
Das C3 Radio berichtet von dieser Präsentation sowie der folgenden Diskussion, die sich in Wertschätzung von Michael Obrovskys Beitrag zur entwicklungspolitischen Debatte der Frage widmet, wo die österreichische Entwicklungspolitik derzeit steht und wohin sie in Zukunft gehen soll. Neben Michael Obrovsky nehmen dazu Henrike Brandstötter (Entwicklungspolitische Sprecherin, Neos), Erwin Künzi (Austrian Development Agency) und Johanna Mang (ehemals Licht für die Welt) Platz auf dem Podium.
(K)Ein gutes Leben für Alle? Globale Ungerechtigkeiten und Wege in eine solidarische Lebensweise, 02.01.2023
Eine Living Library Veranstaltung für Schulklassen
Aktuelle Krisen führen uns vor Augen, wie groß die Unterschiede zwischen Menschen und Gesellschaftsgruppen sind. Wir wissen auch, dass die Art wie gewirtschaftet und konsumiert wird, maßgeblich für eine ungerechte Ressourcen- und Vermögensverteilung verantwortlich ist. Die internationale Staatengemeinschaft ist daher gefordert, aktiv an Alternativen zu arbeiten. Mit dem Konzept eines guten Lebens für Alle, das leistbar ist und nicht zu Lasten der Natur geht, gibt es einen Gegenpol zur Imperialen Lebensweise. Letztere beruht auf der grenzenlosen Aneignung und Ausbeutung von Arbeitskraft und Natur. Unter dem Konzept einer solidarischen Lebensweise werden sozial-ökologische Alternativen und Ansatzpunkte gesammelt, wie wir ein gutes Leben für alle erreichen - anstatt eines besseren Lebens für wenige.
Wie können wir unsere Lebensweise nachhaltig verändern, um globale Ungleichheit zu verringern? Welche Entwicklungsmöglichkeit gibt es für eine solidarische und ökologisch nachhaltige Gesellschaft? Im dialogischen Format der Living Library setzen sich Schüler_innen mit drängenden Zukunftsfragen, zivilgesellschaftlichem Engagement und politischen Antworten auseinander. In Gesprächen mit Politiker_innen, Expert_innen und (jungen) Aktivist_innen diskutieren sie, wie eine nachhaltige und solidarische Zukunft für alle aussehen kann und welche Möglichkeiten jede_r einzelne hat, sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen.
Welcher nachhaltige Deal für die Zukunft?, 5.12.2022
...das konnten politische Entscheidungsträger*innen herausfinden, als die jungen Delegationen aus Ungarn, Österreich, Tschechien und Deutschland im Oktober während des öffentlichen Gipfels des EU-Jugendprojekts DEAL with it! in Brünn ihre Erklärung vorstellten. Ihre Forderungen und Visionen zu Themen wie Nachhaltigkeit durch soziale Gerechtigkeit, Mobilität, Wirtschaft, Bildung sowie Transformation politischer Strukturen hinterließen einen starken Eindruck bei den anwesenden Politikern Oldrich Sklenar, David Oplatek, Ladislav Miko und Ernst Holzinger. In einem Austausch mit den jungen Projektteilnehmenden diskutierten sie Möglichkeiten und Strategien, um die Forderungen für eine breite Öffentlichkeit sichtbar und damit für die Politik nutzbar zu machen. C3 Radio berichtet.
Food for all – Was es braucht, um die globale Befriedigung von Grundbedürfnissen zu sichern, 7.11.2022
Am 20. Oktober 2022 fand die 20. ÖFSE Development Lecture statt. Internationale Expertinnen und Experten warfen einen kritischen Blick auf die Funktionsweise globaler Rohstoffmärkte und diskutierten politische Lösungsansätze, um die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern sicherzustellen– nicht nur, aber gerade im globalen Süden. C3 Radio berichtet von der Veranstaltung und der Keynote, die von Jomo Kwame Sundaram gehalten wurde. Er war von 2005 bis 2012 stellvertretender Generalsekretär für wirtschaftliche Entwicklung in der Abteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen (DESA). Heute ist er leitender Berater am Khazanah Research Institute, Visiting Fellow der Initiative for Policy Dialogue, Columbia University, und außerordentlicher Professor an der International Islamic University (IIUM).
Pic Climate Justice. Eine audiovisuelle Online Ausstellung - präsentiert von Jugendlichen aus Ecuador, Kolumbien, Irland und Österreich, 3.10.2022
Das Projekt "Pic Climate Justice" der Jugendumweltplattform JUMP regt junge Menschen im globalen Süden und Norden zur Diskussion und Partizipation am global relevanten Thema "Klimagerechtigkeit" an. Im Rahmen des Projekts gestalteten 14 junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren aus Ecuador, Kolumbien, Irland und Österreich eine digitale Fotoausstellung, in der sie ihre persönlichen Erfahrungen und Perspektiven zum Thema "Klimagerechtigkeit" illustrieren. Am 1.10.2022 führten sie das Publikum online durch ihre künstlerischen audiovisuellen Exponate. C3 Radio war live dabei und hat mit ihnen gesprochen.
The war in Ukraine and human displacement (2), 01.08.2022
World Refugee Day Conference, 20.-21.6.2022
Am 24. Februar 2022 marschierte die Russische Föderation in die Ukraine ein. Sie eskalierte damit einen gewalttätigen Konflikt, der im Jahr 2014 begann. Teil 2 unserer Sendung zur Konferenz “Der Krieg in der Ukraine und Vertreibung”, die am 20. Juni am Weltflüchtlingstag 2022 stattgefunden hat, konzentriert sich auf die Themen Vertreibung aus der Ukraine, die Reaktionen in Europa auf die Massenflucht und mögliche globale Folgen des Kriegs. In drei Panels haben sich Wissenschaftler*innen und Mitglieder von NGOs den möglichen Folgen des Kriegs auf globaler Ebene, den Reaktionen auf die große Anzahl flüchtender Menschen in Polen, Rumänien und Deutschland und Herausforderungen der Fluchtbewegungen für Österreich gewidmet. C3 Radio berichtet. (C3 Radio vom 01.08.2022)
The war in Ukraine and human displacement, 04.07.2022
World Refugee Day Conference, 20.-21.6.2022
Am 24. Februar 2022 marschierte die Russische Föderation in die Ukraine ein. Sie eskalierte damit einen gewalttätigen Konflikt, der im Jahr 2014 begann. Teil 1 der der Konferenz “Der Krieg in der Ukraine und Vertreibung”, der mit dem 20. Juni am Weltflüchtlingstag 2022 stattfand, konzentrierte sich auf die Themen Vertreibung aus der Ukraine, die Reaktionen in Europa auf die Massenflucht und mögliche globale Folgen des Kriegs. In drei Panels widmeten sich Wissenschaftler*innen und Mitglieder von NGOs den möglichen Folgen des Kriegs auf globaler Ebene, den Reaktionen auf die große Anzahl flüchtender Menschen in Polen, Rumänien und Deutschland und Herausforderungen der Fluchtbewegungen für Österreich. In einer abschließenden Keynote verortet Philipp Ther, Professor für osteuropäische Geschichte an der Universität Wien, die Europäische Reaktion auf Fluchtbewegungen aus der Ukraine in der Geschichte europäischer Flüchtlingspolitik seit 1989.
Am 21. Juni sprach die Historikerin und Germanistin Irina Sherbakowa. Sie ist Mitbegründerin der kürzlich verbotenen NGO Memorial. Ihr Vortrag fand als Kooperationsveranstaltung mit RECET und im Rahmen der Konferenz Transformations of Freedom statt. C3-Radio berichtet.
Let’s come together and DEAL with it!, 06.06.2022
Climate change and the sustainability crisis are existential threats for Europe and the World. We need an ecological and social turnaround! With the Green Deal the EU member states are committed to turning the EU into a climate neutral continent by 2050 and to implement the Agenda 2030 and its 17 Goals for Sustainable Development. However, to bring these concepts into action politicians need to listen to the youth’ voices. DEAL with it! is a EU-funded project for active citizenship, that organises events to strengthen young people to actively engage in climate and sustainability policy. Students from Austria, Czech Republic, Germany and Hungary met on May 6 with experts to reflect political processes and formulate demands towards EU policymakers.
C3-radio will talk with the participants and present the most prominent demands for a sustainable and inclusive future for all, they formulated together for June, when they will meet again in a live Youth Conference in Vienna and develop an official Youth Declaration.
Nachhaltigkeitsfragen in der Kakao-Wertschöpfungskette, 11.5.2022
Konferenz und Studienvorstellung: „Sustainability in the global and Austrian Cocoa & Chocolate Value Chain“ (Hannes Grohs & Jan Grumiller, ÖFSE) und Podiumsdiskussion „Was getan werden sollte, um Nachhaltigkeit in der Kakao-Wertschöpfungskette zu stärken, und welche Rolle kann die EU-Due-Diligence-Gesetzgebung spielen?"
Basierend auf der Präsentation einer neuen Studie, die den aktuellen Stand der Dinge in Bezug auf die Nachhaltigkeit der globalen Kakao-Wertschöpfungskette bewertet, zielte die Konferenz darauf ab, Möglichkeiten und strategische Prioritäten zur Förderung der Menschenrechte und der Nachhaltigkeit der Kakaoproduktion im Rahmen des zu diskutieren laufende Debatte über die EU-Rechtsvorschriften zur Sorgfaltspflicht. Die Diskussion wird Aufschluss darüber geben, inwieweit ein wirksames EU-Sorgfaltspflichtgesetz Nachhaltigkeitsbelange in der Kakao-Wertschöpfungskette verbessern kann. Es wird aber auch kritisch hinterfragt, wo die Grenzen einer solchen Regulierung liegen. C3-Radio berichtet von dieser Online-Konferenz.
Digitalisierung und emanzipatorische Bildung – ein Widerspruch?, 13.04.2022
Eine Podiumsdiskussion mit Rocío Rueda Ortiz (Bildungswissenschafterin, Universidad Pedagógica Nacional, Bogotá), Dunia Khalil (Rechtsberaterin und Trainerin, Universität Wien ) und Raphael Perret (Medienkünstler, Zürich). Es moderiert Margarita Langthaler (ÖFSE).
Während Digitalisierung seit ihren Anfängen einerseits mit der Hoffnung auf Demokratisierung verbunden war, werden viele Phänomene der digitalen Kommunikation immer stärker als Bedrohung für die Demokratie wahrgenommen. Die größten Anbieter*innen digitaler Technologien gehorchen einer Profitlogik, die wenig Spielraum für jene lässt, die sich ihr nicht unterwerfen wollen. Dazu kommt, dass gerade in sozialen Medien Kommunikation nicht von einer Bewertungslogik zu trennen ist, und diese negativen Folgen für die psychische Gesundheit der Nutzer*innen hat. Zu beobachten ist, dass demgegenüber gerade im Bildungsbereich der Digitalisierung nicht erst seit der COVID-19-Pandemie großes Potenzial zugeschrieben wird. Wenig beachtet bleibt, welche negativen Auswirkungen Digitalisierung auf die emanzipatorische Funktion von Bildung haben könnte und wie Lernende und Lehrende durch die veränderte Kommunikation im Aufbau von Informationskompetenz davon betroffen sind.
Non-State Actors in Education: Who Chooses? Who loses?, 09.03.2022
Die Bildungsagenda 2030, mit ihren 17 Zielen zur Nachhaltigen Entwicklung, unterstreicht in SDG 4 „Hochwertige Bildung“ die wichtige Rolle nicht-staatlicher Akteure: „Das ehrgeizige Bildungsziel kann nicht von den Regierungen allein erreicht werden. Sie benötigen die Unterstützung aller Stakeholder, einschließlich der nicht-staatlichen Akteure“ (§86). Aber wie sind nicht-staatliche Bildungseinrichtungen an der Bereitstellung von grundlegenden und unterstützenden Bildungsgütern und -dienstleistungen beteiligt? Welche Auswirkungen hat die nicht-staatliche Bereitstellung von Bildung auf Zugang, Chancengleichheit, Integration, Qualität, Lernen und Effizienz? Welchen Einfluss üben nicht-staatliche Akteure und Bildungseinrichtungen auf Bildungssysteme aus? Diesen Fragen geht der Global Education Monitoring Report (GEM) 2021/22 nach. Der GEM-Report wird jährlich von einem bei der UNESCO angesiedelten, unabhängigen Team aus Expert*innen herausgegeben und überprüft die Fortschritte bei der Erreichung des internationalen Bildungsziels. Die aktuelle Ausgabe ist dem Thema „Nicht-staatliche Bildungsakteure“ gewidmet. Während sowohl staatliche als auch nicht-staatliche Bildungseinrichtungen qualitativ hochwertige Bildung für alle erreichen wollen, gibt es eine stark polarisierte Debatte darüber, wer Bildungsangebote anbietet und wer und wie Bildungseinrichtungen daran beteiligt sind.
COVID-19 and the Global South – Perspectives and Challenges, 09.02.2022
The COVID-19 pandemic has hit developing countries particularly hard, both economically and socially. Massive income losses, impoverishment and rising inequality, overburdened health systems and a regression in education participation are only the first immediately perceptible impacts. Medium- to long-term implications, for example a worsening financial and debt situation or changing global production patterns, are not yet easy to assess, but are in part worrying. Development policy and development cooperation must react to these impacts and try to counteract them. The presentation of the ÖFSE Flagship Report 2021 will be dedicated to this topic. In the first part, we will analyse the financial flows from Austria to developing countries. In a second part, we will discuss issues arising from the impact of the pandemic on the Global South and possible ways forward.
Auf und Ab: Rohstoffbörsen, Händler*innen und ihr Einfluss auf die Preise, 12.01.2022
Stark schwankende Rohstoffpreise stellen nicht nur viele rohstoffabhängige Länder des Globalen Südens vor unüberwindbare Herausforderungen. Sie sind auch eine zentrale Barriere für die Umsetzung von Strategien in Richtung sozial-ökologischer Transformation. In seiner Keynote präsentiert Bernhard Tröster (ÖFSE) wichtige Erkenntnisse: Welche Faktoren sind für Rohstoffpreisschwankungen ausschlaggebend? Welche Veränderungen in der Preisgestaltung im physischen Handel und an Rohstoffterminbörsen gab es in den verschiedenen Rohstoffen? Wie ist die Rolle der großen Rohstoffhändler einzuschätzen? Welche Reformen sind nötig, um Rohstoffpreise zu stabilisieren? Da viele Rohstoffhändler in der Schweiz ansässig sind, stellt im Anschluss David Mühlemann von der Schweizer NGO Public Eye die Rolle der Schweiz als Rohstoffdrehscheibe vor – C3 Radio berichtet über diese Online-Veranstaltung vom 6. Dezember 2021.
Der European Green Deal: Versprechen für eine nachhaltige Zukunft?, 18.12.2021
Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Der European Green Deal ist die Antwort der Europäischen Union (EU), um den Übergang in eine moderne, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft zu bewältigen. Wie sieht dieses Programm aus – und was ist nötig, um das Versprechen grüner Nachhaltigkeit einzulösen?
Es braucht eine Kehrtwende. Diese steht in engem Zusammenhang mit den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Sämtliche Politikfelder der EU, wie etwa Forschung, Mobilität, Energie, Umwelt, Agrar-, Handel- und Außenpolitik müssen ihre Ziele sowohl auf die Einhaltung der Klimaschutzziele ausrichten als auch die UN Agenda für Nachhaltige Entwicklung befolgen. Beide sind dem Prinzip „Leave no one behind“ verpflichtet, somit darf global weder Mensch noch Region im Stich gelassen werden.
Im Format der Living Library diskutierten Schüler_innen mit Politiker_innen, Expert_innen und (jungen) Aktivist_innen, wie eine nachhaltige Zukunft für alle aussehen muss und welche Möglichkeiten jede_r einzelne hat, sich aktiv an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Politik in Europa und der Welt zu beteiligen. C3 Radio hat die Jugendlichen dabei begleitet.
Welchen globalen (Green) New Deal brauchen wir und wie soll er aussehen?, 10.11.2021
Die Welt erlebt eine Zeit multipler Krisen und Versuche, die internationalen Beziehungen neu zu strukturieren, insbesondere in Bezug auf internationale Finanzen, Welthandel, Nachhaltigkeit, aber auch globale Machtpolitik. Kaum ein Thema scheint in der heutigen Welt relevanter zu sein als die Diskussion um demokratische, soziale und ökologische Wege der Transformation, um eine gute, nachhaltige und gerechte Welt für alle Menschen auf diesem Planeten zu schaffen und die ökologischen Grundlagen unseres Lebens zu retten. Gründe genug, sich zu einer internationalen Konferenz zum Thema „International Finance & World Trade: On the Way to a Democratic and Social-Ecological Transformation?“ zu treffen. Die Konferenz hat als Online-Veranstaltung am 28. und 29. September 2021 stattgefunden, C3 Radio berichtet.
Jenseits von Deglobalisierung und Globalisierung, 13.10.2021
Ein Webinar zu Politikräumen für sozial-ökologische Transformation. Mit Miriam Lang, Colleen Schneider, Ian Gough, Andreas Novy und Ulrich Brand.
Die Frage nach den Grenzen des Wachstums steht erneut auf der Tagesordnung! Allerdings hat der Ansatz, von den planetarischen Grenzen auszugehen den Diskurs zu globalen Umweltfragen tiefgreifend verändert. In jüngster Zeit sind nun auch Überlegungen zu gesellschaftlichen Grenzen hinzugekommen, die kollektive Autonomie und die Politik der Selbstbeschränkung als Schlüsselelemente definieren. Dieses erweiterte Konzept erkennt vielfältige Erfahrungen an, die sowohl Wohlstand als auch die Grenzen desselben integrieren. Damit werden Alternativen eröffnet, die soziale Freiheit fördern, die als das Recht, nicht auf Kosten anderer leben zu müssen, definiert wird. Es entsteht ein utopischer Horizont, der die Suche nach sozial-ökologischen Alternativen zur neoliberalen Globalisierung strukturiert. In diesem utopischen Konzept fehlen jedoch oft konkrete Antworten auf die Herausforderungen, die sich aus gegenläufigen Dynamiken in der Gesellschaft ergeben: sei es das Mehrheitsdenken, das eine Einschränkung des eigenen Konsumverhaltens ablehnt, oder etwa Gegner*innen eines guten Lebens für alle, die die Zusammenarbeit und Solidarität zu dessen Erreichung verhindern – was heute zunehmend in verschiedenen Formen reaktionärer Politik präsent ist. C3-Radio war bei dieser spannenden Diskussion live dabei.
C3-Award 2021 - Die Preisträger*innen im Porträt, 8.9.2021
Der C3-Award wird jährlich für Vorwissenschaftliche Arbeiten vergeben, die sich mit Themen der Internationalen Entwicklung beschäftigen. Teilgenommen haben wieder Schüler*innen aus ganz Österreich, die heurige Preisverleihung fand am 1. Juni 2021 im C3 statt. Wer wohl gewonnen hat? C3 Radio war live dabei.
Nachhaltiger Umgang mit globaler Wasserknappheit, 11.8.2021
Angetrieben durch die Klimakrise entwickelt sich Wasserknappheit zu einem globalen Problem. Besonders betroffen sind die Bevölkerungen in den Ländern des globalen Südens. Das Management der Wasserverfügbarkeit wird durch potenziell konkurrierende Nutzungen erschwert: z.B. Nahrungsmittelproduktion, Energieerzeugung und andere wirtschaftliche und soziale Aktivitäten. Wie lassen sich diese Herausforderungen nachhaltig bewältigen? Gemeinsam mit dem Stanford-Professor Steven Gorelick präsentierte die ÖFSE den innovativen FUSE-Ansatz zur Einbindung betroffener lokaler Stakeholder. C3-Radio berichtet von der jüngsten "development lecture" der ÖFSE.
Österreichs großer Ressourcen-Fuß und sein globaler Abdruck, 14.7.2021
In den letzten Jahrzehnten ist der inländische Rohstoffverbrauch in Österreich deutlich gestiegen. Mit 50 kg pro Kopf und Tag liegt dieser um 36% über dem EU-Durchschnitt. Noch drastischer sind diese Zahlen, wenn man mitberechnet, dass die Rohstoffentnahme für die in Österreich konsumierten Waren sowie auch die Produktion selbst oft im Ausland stattfinden: Mit 71 kg pro Kopf und Tag liegt dieser Materialfußabdruck Österreichs um 40% über dem inländischen Ressourcenverbrauch. Österreich liegt damit EU-weit an 5. Stelle. Der Wasserverbrauch, der durch den österreichischen Konsum induziert wird, beträgt rund 4.400 l pro Tag und Kopf – sechsmal so viel wie das in Österreich verbrauchte Wasser.
Die Veranstaltung gab im ersten Teil einen Überblick über den Rohstoffverbrauch Österreichs, führte in verschiedene Berechnungskonzepte ein, und diskutierte Herausforderungen zu dessen Reduktion. Der zweite Teil diskutierte Folgen des Rohstoffverbrauchs Österreichs in anderen Weltregionen sowie aktuelle Strategien und weiterführende Möglichkeiten, um negative Auswirkungen von hohem Ressourcenkonsum zu reduzieren. C3 Radio berichtet über diese Online-Veranstaltung vom 8. Juni 2021.
Skills for Green and Just Transitions - Die Rolle der beruflichen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, 9.6.2021
Die menschliche Fähigkeit zu lernen wird weithin als eine der wichtigsten Ressourcen für die Erreichung einer nachhaltigen Gesellschaft angesehen. Dennoch hinken die traditionellen Bildungsinstitutionen bei der Vermittlung dieser Art von transformativen Skills hinterher. Insbesondere die Rolle der beruflichen Aus- und Weiterbildung beschränkt sich oft darauf, technische Skills für eine grünere Wirtschaft zu vermitteln. Aber wird das ausreichen?
Angesichts der Klimakrise ist ein radikales Umdenken in der Berufsbildung erforderlich. Gängige Berufsbildungspraktiken sind immer noch an ökologisch und sozial unnachhaltige Wachstums- und Arbeitsmodelle gebunden. Oft, und besonders im Globalen Süden, entsprechen sie nicht der Realität der informellen und prekären Arbeit, mit der viele Menschen konfrontiert sind.
Eine radikale Neugestaltung der Berufsbildung erfordert eine tiefgreifende Diskussion darüber, was ein Übergang zu einer grüneren und gerechteren Wirtschaft auf globaler Ebene bedeuten wird.
Die C3-Radio-Sendung bringt hierzu Ausschnitte aus einem Online-Workshop der ÖFSE, in dem hierzu Fachwissen und Erfahrungen zwischen dem globalen Süden und Norden ausgetauscht und die wichtigsten Herausforderungen sowie mögliche Wege in die Zukunft diskutieren werden. Die Keynote-Speaker sind Dr. Presha Ramsarup (Direktorin am Centre for Researching Education and Labour an der University of Witwatersrand in Johannesburg, Südafrika) und Simon McGrath (UNESCO-Lehrstuhlinhaber für internationale Bildung und Entwicklung an der University of Nottingham).
Pic HerStory - Pionierinnen der Nachhaltigkeit, 12.5.2021
Eine Online-Ausstellung zu den SDGs aus Genderperspektive.
Ab dem 23.4.2021 war im C3-Centrum für Internationale Entwicklung eine Ausstellung zu sehen, bei der 12 junge Menschen ihren persönlichen Blick auf die SDGs zeigten. Inspiriert von Pionierinnen der Nachhaltigkeit aus dem globalen Süden und Norden erarbeiteten sie Fotos und Texte. Mit vielen standen die Teilnehmer*innen in direktem Kontakt und bekamen so wichtige Anstöße für ihre Arbeiten. Jedes Ausstellungsstück hat so auch eine Verbindung zu einer bestimmten Pionierin und ihrem persönlichen Engagement.
COVID-19 und die globale Ungleichheit bei Impfstoffen - Ansichten aus dem globalen Süden, 14.4.2021
Sendung zur Online-Konferenz mit Carlos Correa (Direktor des South Center in Genf), Fatima Hassan (Leiterin der Health Justice Initiative mit Sitz in Cape Town) und anderen.
COVID-19 betrifft uns alle, aber nicht im gleichen Ausmaß. Angesichts der Tiefe der globalen Gesundheitskrise erklärte UN-Generalsekretär Guterres, Impfstoffe für alle verfügbar und erschwinglich zu machen als „ersten großen Moraltest“ des Jahres. Die Forderung, die Impfung als globales öffentliches Gut zu behandeln, steht jedoch in krassem Gegensatz zu den Praktiken des Impfstoffnationalismus und der sehr begrenzten Verfügbarkeit von Impfstoffen für die Länder des globalen Südens.
Vor diesem Hintergrund soll die Online-Konferenz die Debatte über die globale Impfstoffgerechtigkeit und die Notwendigkeit politischer Alternativen fördern. Das Webinar interessiert sich insbesondere für Perspektiven aus dem globalen Süden zu diesen außergewöhnlichen Herausforderungen: Wie ist die aktuelle Situation zu beurteilen? Was wird als Teil des Problems und was als Teil der Lösung gesehen? Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die laufende Debatte zur vorübergehenden Aussetzung von Patenten und anderen Rechten an geistigem Eigentum für COVID-19-Medizinprodukte im Rahmen des TRIPS-Übereinkommens der Welthandelsorganisation, einem sogenannten „TRIPS waiver“, gelegt.
Decolonize the Library, 10.3.2021
Blitzlichter der aktuellen Debatte im deutschsprachigen Raum
Bibliotheken sind Orte der Dokumentation und Wissensaufbereitung, ihr Anspruch ist möglichst umfassendes Sammeln und freier Zugang für Alle. Mit der #BlackLivesMatter Bewegung erreicht die Debatte über Rassismus und Kolonialismus in unserer Gedenk- und Erinnerungskultur (Denkmäler, Straßenbezeichnungen etc.) zuletzt eine breite Öffentlichkeit. Auch Bibliothekar*innen sind als Akteur*innen von Kultur- und Bildungseinrichtungen gefordert, sich einer Auseinandersetzung mit strukturellen Rassismen in Bibliotheken zu stellen. Ausgehend vom angloamerikanischen Raum, wo die professionelle Beschäftigung mit Rassismen in Bibliotheken bereits fortgeschritten ist, gibt es auch im deutschsprachigen Raum einzelne Initiativen und Forschungen dazu. Am 27.1.2021 trafen sich über 100 Expert_innen, Praktiker_innen und Studierende online, um unterschiedliche Aspekte der bibliothekarischen Praxis zu beleuchten und den fachlichen Austausch zum Thema Kolonialismus und Rassismus in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu fördern.
Inklusion und Bildung: All means all, 10.02.2021
Präsentation des UNESCO-Weltbildungsberichts 2020
Am 28. Jänner 2021 wird der aktuelle UNESCO-Weltbildungsbericht zum Thema Inklusion und Bildung in Österreich präsentiert. Im Anschluss diskutieren österreichische Inklusions- und Bildungsexpert*innen die Ergebnisse. C3-Radio wird live dabei sein und berichten.
Digitalisierung und Entwicklung, 13.1.2021
Präsentation der Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2020 – Digitalization for Development? Challenges for Developing Countries“
Beflügelt von neuen Technologien wie Robotern, künstlicher Intelligenz, Big Data oder Automatisierung und nicht zuletzt durch die COVID-19 Pandemie, ist der Diskurs über Digitalisierung in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Die Einschätzungen dieser Dynamik sind jedoch sehr unterschiedlich, und das gilt insbesondere für deren Auswirkungen auf die Entwicklungsländer. Ermöglichen digitale Technologien eine schnelle nachholende Wirtschaftsentwicklung für den Globalen Süden, oder tendieren sie dazu, menschliche Arbeit zu ersetzen und führen folglich zu Massenarbeitslosigkeit und verschärften sozialen Ungleichheiten?
Die diesjährige Ausgabe der Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik – Analysen, Berichte, Informationen“ widmet sich schwerpunktmäßig der Analyse von Digitalisierungsprozessen in Entwicklungsländern. Sie spricht unterschiedliche Fragen, von technologischen Anpassungs- bzw. Innovationskapazitäten über digitale Anwendungen für Finanzdienstleistungen, globale Güterketten und Stadtplanung, bis hin zu den Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte und Bildungssysteme, an. In einem zweiten Teil analysiert die Publikation die Gesamtheit der Finanzflüsse Österreichs an Entwicklungsländer und diskutiert diese vor dem Hintergrund aktueller Trends in der österreichischen Entwicklungspolitik. C3-Radio berichtet über die Präsentation.
Venezuela - Utopien und Krisen, 09.12.2020
Podiumsdiskussion mit Zoraida Nieto (Kultur- und Sozialanthropologin), Jonathan Scalet (JEP-Redaktion), Margarita Langthaler (ÖFSE und Buchautorin), Videostatement von Marta Lía Grajales (Menschenrechtsaktivistin, Venezuela). Venezuela befindet sich im Vorfeld der Parlamentswahlen im Dezember in einer konfliktbeladenen politischen Situation. Hintergrund ist eine seit einigen Jahren andauernde tiefgreifende ökonomische und politische Krise. Die einst von Hugo Chávez ausgerufene Bolivarianische Revolution scheint heute gescheitert. Dabei stand das Land lange Zeit für die konkrete Utopie eines radikaldemokratischen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“. C3 Radio berichtet über die Veranstaltung.
Quo vadis, Europa? EU-Entwicklungspolitik nach Covid-19, 11.11.2020
Die globale COVID-19 Krise hat für die Länder des Globalen Südens gravierende gesundheitliche, aber auch ökonomische Folgen, auf die die internationale Staatengemeinschaft und die Europäische Union rasche und effektive Antworten finden muss. Dies betrifft einige Politikfelder. Der nationalstaatliche Fokus der politischen Reaktionen auf COVID-19 hat zu einer weiteren Schwächung internationaler Zusammenarbeit geführt. Daher müssen sich die PolitikerInnen in Europa die Frage stellen, ob die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) im globalen Süden überhaupt noch erreicht werden können. Welche Formen internationaler Kooperation braucht es und welche realistischen Initiativen gibt es derzeit dafür?
C3 Radio berichtet über ein ÖFSE-Webinar mit Robert Kappel (Univ. Leipzig), Imme Scholz (DIE) und Johannes Trimmel (Concord Europe).
C3-Award 2020, 14.10.2020
Entwicklungspolitischer Preis für vorwissenschaftliche Arbeiten
Im Jahr 2016 wurde erstmals ein jährlich zu vergebender entwicklungspolitischer Preis für vorwissenschaftliche Arbeiten (AHS) bzw. Diplomarbeiten (BHS) in Österreich ausgeschrieben. Auch heuer wird dieser Preis wieder vergeben. SchülerInnen, die ihre Arbeit zum Themenbereich internationale Entwicklung verfasst haben, waren auch heuer wieder zur Teilnahme eingeladen – Ende September 2020 wurden die diesjährigen PreisträgerInnen ausgezeichnet – C3-Radio hat mit den Prämierten über ihre Arbeiten gesprochen.
FUSE – Food-Water-Energy in Urban Sustainable Environments - eine nachhaltige Gestaltung von Wasser, Energie und Landwirtschaft in Pune und Amman, 11.9.2020
Seit Mai 2018 arbeiten WissenschafterInnen der Stanford University in Kalifornien, des IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) in Laxenburg, des UFZ (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung) in Leipzig und der ÖFSE (Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung) in Wien am transdisziplinären Forschungsprojekt FUSE. Es setzt sich mit dem Zusammenspiel von Nahrung, Wasser, und Energie in der indischen Stadt Pune und der jordanischen Hauptstadt Amman auseinandersetzt. Die ÖFSE ist bei FUSE für die Stakeholderbeteiligung zuständig. Ines Omann, Hannes Grohs und Karin Küblböck arbeiten von Seiten der ÖFSE an diesem Projekt mit. C3 Radio hat mit Ines Omann darüber gesprochen, was sich seit Projektbeginn getan hat.
Die Abhängigkeit von Rohstoffmärkten in der COVID-19-Krise, 12.08.2020
Zum Briefing Paper von Bernhard Tröster.
Die Rohstoffmärkte haben auf die COVID-19-Krise mit drastischen Preisbewegungen und Veränderungen bei Produktion und Nachfrage reagiert. Da die überwiegende Mehrheit der Länder des globalen Südens nach wie vor von Rohstoffen abhängig ist, besteht für diese Länder die ernste Gefahr, dass sich die gleichzeitigen Krisen im Gesundheits-, Finanz- und Rohstoffsektor gegenseitig verstärken. Bernhard Tröster skizziert die aktuellen Rohstoffpreisentwicklungen und die zugrunde liegenden fundamentalen Triebkräfte für Angebot und Nachfrage, erörtert aber auch die Dynamik an den Rohstoff-Finanzmärkten. Die politischen Reaktionen müssen kurzfristige Risiken, einschließlich möglicher Nahrungsmittelkrisen, minimieren, aber auch die Diversifizierung der Wirtschaftsstrukturen in rohstoffabhängigen Ländern berücksichtigen. Dies erfordert jedoch auch eine Wiederaufnahme der Debatten über das Funktionieren der globalen Rohstoffmärkte und die Preisgestaltung, um die notwendigen stabilen Bedingungen für eine solche Transformation zu schaffen.
Die gemeinsame EU-Entwicklungspolitik nach Covid-19 – Quo vadis?, 8.7.2020
Die globale COVID-19 Krise hat für die Länder d Globalen Südens gravierende gesundheitliche, aber auch ökonomische Folgen, auf welche die internationale Staatengemeinschaft, aber vor allem auch die Europäische Union rasche und effektive Antworten finden muss. Dies betrifft eine ganze Reihe von Politikfeldern im Zusammenhang mit der europäischen Entwicklungspolitik. Der nationalstaatliche Fokus der politischen Reaktionen auf COVID-19 haben zu einer weiteren Schwächung internationaler Zusammenarbeit geführt. COVID-19 und seine Auswirkungen haben auch die Herausforderungen der Klimakrise auf der politischen Tagesordnung nach hinten gereiht. Des Weiteren droht angesichts von COVID-19 für die afrikanischen Länder neben den gesundheitspolitischen Herausforderungen vor allem eine massive Wirtschaftskrise und ein Anstieg von Armut. C3-Radio hat Michael Obrovsky von der ÖFSE gefragt, welche Änderungen es angesichts dieser Herausforderungen in der EU-Entwicklungspolitik braucht.
Bildungspolitik und Gegenhegemonie. Das Beispiel Venezuela, 10.6.2020
Venezuela erlebte seit 1999 einen Transformationsprozess, dessen Ziele soziale Gerechtigkeit und partizipative Demokratie waren. Bildung als transformative Kraft spielte darin eine Schlüsselrolle. Wie vielen historischen Versuchen gesellschaftlicher Transformation ist es auch dem „Bolivarianischen Prozess“ nicht gelungen, seine Ziel dauerhaft zu erreichen. Gegenwärtig befindet sich Venezuela in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise, deren Gründe sowohl in äußerem Druck als auch in innerer Erosion der Reformdynamik zu suchen sind. Dennoch sind die anfänglichen Errungenschaften des Bolivarianischen Prozesses bemerkenswert. Die Bolivarianische Bildungspolitik trug wesentlich zur politischen Handlungsermächtigung der venezolanischen Unterschichten und zum Entstehen einer „Bolivarianischen Gegenhegemonie“, basierend auf den Werten der Solidarität und sozialen Gerechtigkeit, bei. Sie spielte auch eine wichtige Rolle für die Verbesserung der Sozialindikatoren. Warum es trotzdem nicht gelungen ist, Bildungs- und soziale Ungleichheit dauerhaft zu überwinden und warum dies letztendlich die gegenhegemonialen Ansätze untergraben hat, das untersucht Margarita Langthaler in ihrem Buch „Education Policies and Counter-Hegemony in Bolivarian Venezuela“. Die Lehren aus dem venezolanischen Beispiel sind über die Grenzen des Landes hinaus für Bildungsprozesse und -politiken im Globalen Süden von Interesse.
Kultur, Bildung und koloniale Gegenwarten, 8.4.2020
Ein Gespräch mit Elisa Frei und Vanessa Spanbauer
Die C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik lud am 4.12.2019 Elisa Frei, Autorin des ÖFSE-Forums Nr. 68 und die Journalistin Vanessa Spanbauer ein, über die Verflechtung von ethnologischen Museen, Kolonialismus und der Konstruktion der „Anderen“ zu diskutieren. Im Rahmen einer Fallstudie verglich Elisa Frei den Umgang mit dem kolonialen Erbe in Österreich und Deutschland anhand der beiden Beispiele Ethnologisches Museum im Humboldt-Forum in Berlin und Weltmuseum Wien in der Neuen Burg. C3 Radio hat mit den beiden Expertinnen diskutiert, wie Kultur und Bildung im deutschsprachigen Raum in kolonialen Denkmustern verhangen sind und welche Strategien für öffentliche Einrichtungen möglich wären, damit umzugehen. C3 Radio war bei dieser Veranstaltung dabei und berichtet darüber in dieser Sendung.
Importförderung als Instrument der Entwicklungszusammenarbeit, 11.3.2020
Potenziale und Herausforderungen für Österreich
In den letzten Jahren setzen EU-Programme zur Privatsektorentwicklung vermehrt auf die Förderung von Einfuhren als neue Säule der Entwicklungskooperation. Dieses Instrument soll zum einen nachhaltige Beschaffungsketten für EU-Unternehmen aufbauen und gleichzeitig Exportindustrien fördern. Während andere europäische Geber wie die Niederlande, die Schweiz oder Norwegen im Rahmen ihrer Entwicklungszusammenarbeit bereits dafür eigene Agenturen eingerichtet haben, befindet sich die Diskussion in Österreich erst am Beginn. Vor diesem Hintergrund veranstaltete die ÖFSE im Herbst 2019 einen Workshop mit internationalen ExpertInnen und österreichischen Stakeholdern. Die Veranstaltung gab einen Überblick über erfolgreiche Aktivitäten und Erfahrungen ausgewählter Agenturen in der EU und ermöglichte, die kritische Prüfung von Potenzialen und Herausforderungen in Österreich. In diesem Zusammenhang stellte die ÖFSE eine aktuelle Studie zum Exportpotenzial der äthiopischen Leder- und Lederwarenbranche nach Europa und Österreich vor. C3 Radio war live dabei und berichtet darüber.
Die vielfältigen Ursachen von Migration - kann berufliche Bildung helfen?, 12.02.2020
Stimmt es, dass die Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere Bildungsinvestitionen, des globalen Nordens den Migrationsdruck im globalen Süden senken? Am 21.01.2020 fand hierzu im C3 eine Konferenz statt, in der die Komplexität des Zusammenhangs zwischen Bildung und Migration aus Sicht der Forschung und der Praxis erläutert wird. Dr. Volker Wedekind, Berufsbildungsexperte aus Südafrika und Prof. Gudrun Biffl, Mitglied des Expertenrates für Integration und der OECD-Expertengruppe für Migration, sind die Keynote-Speaker, mit denen C3 Radio ein Interview geführt hat.
Bildung und ihre Bedeutung für gesellschaftliche Transformation, 08.01.2020
„One child, one teacher, one book, one pen can change the world.“ Die Worte der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai aus Pakistan waren das Motto der entwicklungspolitischen Tagung „Nachhaltige Entwicklung braucht Bildung für ALLE“ am 28.11. im Wiener Rathaus. Margarita Langthaler von der ÖFSE war eine der Keynote-Speaker. Sie erörterte die Umsetzung transformativer Bildung in Österreich aus entwicklungspolitischer Perspektive. Prof. Leon Tikly von der Universität Bristol sprach zu „Reconceptualising skills for development in the Anthropocene”. Im ÖFSE-Workshop „Postcolonial Perspectives on the Education, Sustainability and Development Paradigm“ am 29.11.2019 war er auch zu Gast im C3. Schwerpunktmäßig analysiert er negative Effekte des Kolonialismus auf Bildungssysteme in afrikanischen Ländern und wie diese im Sinne nachhaltiger Entwicklung überwunden werden können. Bei beiden Veranstaltungen stand das Konzept der „Transformativen Bildung“ im Vordergrund. C3 Radio hat mit Leon Tikly gesprochen und berichtet.
Bildung in der Migrationsgesellschaft - eine Festveranstaltung zu 10 Jahre C3, 11.12.2019
Die Veranstaltung vom 6.11.2019, die zugleich denAbschluss der Reihe „Bildung im C3ntrum“ (seit 2012) bildet, istdem Thema Bildung und Globale Ungleichheiten gewidmet. Esgeht darum, die Rolle von Bildung in einer Migrationsgesellschaftauszuleuchten und eine kritische Diskussion über die Handlungsfeldereiner Bildung für globale nachhaltige Entwicklung zu führen.Im Zentrum stehen folgende Fragen: Wie und unter welchenVoraussetzungen (re)produziert Bildung Ungleichheiten? Was müssenLehrende wie Lernende zunächst verlernen, damit Bildungsasymmetrienaufgebrochen werden und gegenseitiges „Voneinander Lernen“möglich wird? Welche Methoden unterstützen Analyse undTransformation von Bildungsungleichheiten, wie fördern sie Reflexionund schließlich deren Überwindung?Die Keynote zu Partizipativer Wissensproduktion im Kontext vonMigration wird María do Mar Castro Varela, Professorin fürPädagogik und Sozialarbeit an der Alice Salomon Universität inBerlin und Gründerin des bildungsLab in Berlin halten. Inanschließenden Kommentaren erörtern Vertreter*innen des C3 dasThema aus ihrer Perspektive. C3 Radio hat mit María do Mar CastroVarela gesprochen und berichtet von der Festveranstaltung.
Globale Kooperation für nachhaltige Entwicklung - zur Relevanz des SDG 17, 13.11.2019
Die ÖFSE Development Lecture Nr. 16 mit Dirk Messner ist dem Ziel 17 der Agenda 2030 gewidmet. Es geht um die Bedingungen für eine globale nachhaltige Partnerschaft zur Bewältigung globaler Krisen, die – allen voran die Klimakrise und damit eng verbunden die Reduktion der Treibhausgase – nur gemeinsam von allen Regierungen, der Wirtschaft und von allen Akteuren und Akteurinnen bewältigt werden können. Die Wissenschaft und die Universitäten haben hier eine Vorreiterrolle eingenommen und versuchen die Notwendigkeit einer globalen Transformation stärker im politischen Diskurs zu verankern. Prof. Dr. Dirk Messner, Direktor des Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) und Präsident des Bundesumweltamtes der Bundesrepublik Deutschland ab 2020, kennt den Entstehungsprozess der 2030-Agenda und hat die Ausarbeitung der Instrumente für Global Governance mitverfolgt. In seiner Lecture gibt er von der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik aus eine Einschätzung der aktuellen Relevanz des Ziels 17 sowie der politischen Bedingungen für seine Umsetzung. C3-Radio war live dabei.
Partizipative Entwicklungsforschung II - The Nexus Game, 09.10.2019
Die Einbindung von Stakeholdern in den Forschungsprozesse hat in der Entwicklungsforschung an Bedeutung gewonnen. Einerseits bietet dieser Zugang die Möglichkeit, Einblicke in lokale Realitäten zu gewinnen, Hypothesen kritisch zu hinterfragen und alternative Lösungswege zu entwickeln. Andererseits können lokale AkteurInnen das Forschungsdesign so mitgestalten, dass auch Aspekte des Problems aufgegriffen werden, die für sie aufgrund ihres Wissens und ihrer Expertise als besonders relevant erscheinen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen methodische Ansätzen, wie Partizipation in Forschungsprozessen realisiert werden kann. In einer Veranstaltung Ende Juni im C3 wurden die Erfahrungen aus fünf partizipativen Forschungsprojekten ausgetauscht und Lessons Learned für Partizipative Prozesse in der Entwicklungsforschung formuliert. C3 Radio hat bei dieser Gelegenheit mit den ExpertInnen gesprochen.
C3 Award 2019. Entwicklungspolitischer Preis für vorwissenschaftliche Arbeiten, 11.9.2019
Im Jahr 2016 wurde erstmals ein jährlich zu vergebender entwicklungspolitischer Preis für vorwissenschaftliche Arbeiten (AHS) bzw. Diplomarbeiten (BHS) in Österreich ausgeschrieben. Auch heuer wird dieser Preis wieder vergeben. SchülerInnen, die ihre Arbeit zum Themenbereich internationale Entwicklung verfasst haben, waren auch heuer wieder zur Teilnahme eingeladen – Ende Mai 2019 wurden die diesjährigen PreisträgerInnen ausgezeichnet – C3 Radio hat mit den Prämierten über ihre Arbeiten gesprochen.
Partizipative Entwicklungsforschung – Erfahrungen aus der Projektarbeit mit Stakeholdern, 14.08.2019
Die Einbindung von Stakeholdern in den Forschungsprozesse hat in der Entwicklungsforschung an Bedeutung gewonnen. Einerseits bietet dieser Zugang die Möglichkeit, Einblicke in lokale Realitäten zu gewinnen, Hypothesen kritisch zu hinterfragen und alternative Lösungswege zu entwickeln. Andererseits können lokale AkteurInnen das Forschungsdesign so mitgestalten, dass auch Aspekte des Problems aufgegriffen werden, die für sie aufgrund ihres Wissens und ihrer Expertise als besonders relevant erscheinen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen methodische Ansätzen, wie Partizipation in Forschungsprozessen realisiert werden kann. In einer Veranstaltung Ende Juni im C3 wurden die Erfahrungen aus fünf partizipativen Forschungsprojekten ausgetauscht und Lessons Learned für Partizipative Prozesse in der Entwicklungsforschung formuliert. C3 Radio hat bei dieser Gelegenheit mit den ExpertInnen gesprochen.
Die EU vor den Wahlen zum Europäischen Parlament
Aussichten für eine politische Ökonomie für alle in Europa, 10.07.2019
Mehr als zehn Jahre nach dem Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise befindet sich die Europäische Union nach wie vor im Modus des „muddling-through“. Das Projekt der Europäischen Einigung scheint gefangen zwischen den Befürwortern/innen vertiefter Integration und EU-skeptischen Kräften, die für eine Stärkung nationaler Souveränität eintreten. Als Folge der Krise haben insbesondere rechtsnationalistische Kräfte an politischem Boden quer durch Europa gewonnen. Sie gelten als der wahrscheinliche Gewinner der bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament Ende Mai dieses Jahres. Das drohende Ausscheiden des Vereinigten Königsreichs (UK) aus der EU war ein weiterer Wendepunkt in der jüngeren Geschichte der europäischen Integration. Während der Brexit demonstriert, dass ein Ausstieg aus der EU grundsätzlich möglich ist, führt er doch zugleich die gravierenden Probleme eines solchen Prozesses vor Augen. Vor diesem Hintergrund ist die entscheidende Frage, ob die Vision eines progressiven europäischen Projekts noch aufrechterhalten werden kann. Das heißt eines Projektes, das eine politische Ökonomie für alle mit dem Schwerpunkt auf sozialer Inklusion, breiter politischer Beteiligung und ökologischer Nachhaltigkeit verfolgt. Das EuroMemo 2019 und Heft 1/2019 der Zeitschrift Kurswechsel analysieren die jüngsten Entwicklungen in Europa und unterstreichen die Notwendigkeit alternativer Politiken. C3 Radio berichtet von der Präsentation, die am 8. Mai 2019 in Wien stattgefunden hat.
Rohstoff- und Entwicklungspolitik im Widerspruch?, 12.06.2019
Der Wettbewerb um mineralische Rohstoffe und seine Bedeutung für den Globalen Süden
Präsentation der Broschüre „Rohstoff- und Entwicklungspolitik im Widerspruch? Der Wettbewerb um mineralische Rohstoffe“.
Mineralische Rohstoffe sind ein zentraler Bestandteil unserer alltäglich genutzten Gegenstände, wie etwa Mobiltelefone, Laptops oder LED-Lampen. Österreich verbraucht viel mehr Rohstoffe, als im Land selbst abgebaut werden und ist daher auf ihren Import angewiesen. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung der österreichischen Wirtschaft über den globalen Markt sicherzustellen – in einer Zeit, in der die globale Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen zunimmt. Eine zentrale Rolle spielen dabei beispielsweise Handels- und Investitionsabkommen Österreichs und der EU mit Produzentenländern. Die Rohstoffpolitik Österreichs und der EU hat große Bedeutung für viele Länder des Globalen Südens, die auf Einnahmen aus dem Export mineralischer Rohstoffe angewiesen sind. Gerade Abbau und Verarbeitung mineralischer Rohstoffe haben jedoch massive Auswirkungen auf Menschenrechte, Umwelt und Klima. C3 berichtet von dieser Veranstaltung vom 12. März 2019.
Welche Rolle spielt Bildung bei der Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung?, 08.05.2019
Vortrag und Podiumsdiskussion mit Stephanie Bengtsson (IIEP)
Bildung gilt als Katalysator für nachhaltige Entwicklung. Die UN Agenda 2030 und ihre 17 Sustainable Development Goals (SDGs) beinhalten ein eigenes Bildungsziel (SDG 4). Sie verweisen aber auch in vielfacher Hinsicht auf die instrumentelle Funktion von Bildung, um die anderen SDGs zu erreichen. Insbesondere gilt Bildung als Werkzeug für die Umsetzung der fünf „Ps“ der Agenda 2030: People (Wohlergehen), Planet (ökologische Nachhaltigkeit), Prosperity (inklusive, nachhaltige Gemeinschaften), Peace (positiver Friede und stabile Gesellschaften) und Partnership (partnerschaftliche Netzwerke für nachhaltige Entwicklung). Doch in welcher Art und Weise trägt Bildung konkret zu nachhaltiger Entwicklung bei? Und welche Art von Bildung brauchen wir für eine nachhaltige sozialökologische Transformation? Ist es ausreichend, die derzeitigen Bildungssysteme einfach auszuweiten, oder brauchen wir neue Konzeptionen von transformativer Bildung? Welche strukturellen Vorbedingungen sind notwendig, damit Bildung eine förderliche Wirkung entwickeln kann? C3 Radio berichtet von der Podiumsdiskussion am 8. April im C3 und hat mit Keynote-Speaker Stephanie Bengtsson ein Interview zum Thema geführt.
Ressourcen für eine sozial-ökologische Transformation. Ein Rückblick, 10.04.2019
Auf der 2. Österreichischen Konferenz für Internationale Ressourcenpolitik an der Universität Innsbruck Ende Februar 2019 diskutierten rund 180 TeilnehmerInnen die Rolle von natürlichen Ressourcen für eine sozial-ökologische Transformation. Angesichts umfassender sozial-ökologischer Krisen, zeigt sich, dass das aktuelle Wirtschaftsmodell und seine Formen der übermäßigen Ressourcengewinnung und -nutzung ökologische Probleme und Konflikte verschärfen, politische Instabilität erzeugen und soziale Ungleichheiten verstärken. Die Konferenz diente einer interdisziplinären Diskussion über die Chancen und Herausforderungen für einen grundlegenden Wandel. C3-Radio hat mit Co-Organisator Bernhard Tröster (ÖFSE) gesprochen. Die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE), das Institut für Politikwissenschaft an der Universität Wien, das Institut für Sozialökologie an der Universität für Bodenkultur und Geographischen Institut der Universität Innsbruck haben 2013 das Forschungsnetzwerk Ressourcenfairness gegründet.
„Endlich Wachstum! Wirtschaftswachstum, Grenzen und Alternativen", 13.3.2019
Zur Ausstellung im Albert Schweitzer Haus.
Vom 4. bis 24 Februar 2019 ist die Wanderausstellung "Endlich Wachstum" des Berliner Fairbindungs-Kollektivs in Wien zu sehen. Die Ausstellung ermöglicht eine interaktive Auseinandersetzung mit Wirtschaftswachstum, dessen Funktionen und Grenzen, gesellschaftlichen und politischen Triebkräften sowie mentalen Infrastrukturen. Neben der kritischen Reflexion kolonialer Kontinuitäten und „grüner“ Wachstumsphantasien legt die Ausstellung einen Schwerpunkt auf das Kennenlernen von Alternativen hin zu einer sozial und ökologisch tragfähigen Gesellschaft. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung hat im C3 eine "Living Library" zum Thema stattgefunden, C3 Radio hat die Ausstellung besucht und berichtet.
Präsentation des Global Education Monitoring Report 2019, 14.02.2019
Migration, Flucht und Bildung – Brücken bauen statt Mauern
Die multiplen Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit Migration und Bildung sind Thema des diesjährigen Global Education Monitoring Reports. Der GEM wird jährlich von einem bei der UNESCO angesiedelten unabhängigen ExpertInnenteam herausgegeben. Seine Aufgabe ist es, die Fortschritte bei der Erreichung des internationalen Bildungsziels SDG 4 zu überprüfen und wesentliche internationale Fragestellungen in der Bildung aufzuarbeiten. Das SDG 4 ist Teil der Sustainable Development Goals (SDGs), die von der UN-Generalversammlung im September 2015 verabschiedet wurden. Es lautet: “Ensure inclusive and equitable quality education and promote lifelong learning opportunities for all“.
Bei der erstmaligen Präsentation des Berichtes im Österreichischen Parlament werden folgende Fragen erörtert: Was sind die wesentlichen internationalen Erkenntnisse in Bezug auf Migration und Bildung? Welche Herausforderungen werden international für die unterschiedlichen Kontexte benannt und welche Strategien empfohlen? Was kann Österreich aus dem internationalen Erkenntnisstand für die eigene Situation ableiten?
Human security in the age of geopolitics, war on terror and new wars - is the European Union’s Foreign and Security Policy fit for purpose?, 9.1.2019
Kapuscinski Development Lecture with Mary Kaldor, Professor of Global Governance Department of International Development at the London School of Economics, Director of the Conflict and Civil Society Research Unit.
We are living through a period of transition, which is characterized by competing conceptions of power and competing ways of doing security. The term ‘global security cultures’ refers to different ways of doing security associated with different types of political authority. In contrast to the Cold War and indeed the whole period of modernity, when geo-politics held sway, nowadays new wars, the war on terror and the liberal peace represent different ways of doing security associated with different forms of political authority. The combination of new wars and the war on terror in places like Syria, DRC, or Yemen is undermining many of the norms and laws of war associated with traditional geo-politics – bombing schools and hospitals, long distance assassination, the use of poison as a weapon or beheadings and sexual slavery - and producing large-scale forced displacement.
Bühne frei für Mehrsprachigkeit! Poetry Slam in der C3 Bibliothek, 12.12.2018
Unter dem Motto "Viele Sprachen – ein Mikro" fand der diesjährige Poetry Slam in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik statt. Den C3-Organisationen ging es darum, die Bühne für unterschiedliche Geschichten über Mehrsprachigkeit und Spracherleben in einer normativen Mehrheitsgesellschaft zu öffnen. Das Ergebnis sind rund 10 Texte, die ein Zeichen gegen Ungleichheit, Ausgrenzung und Rassismus setzen und ein beeindruckendes Statement für mehr Toleranz, Rücksicht und Diversität in unserer Gesellschaft sind! C3-Radio hat mit den WortkünstlerInnen gesprochen und war live dabei.
Building a New Partnership between Africa and the EU, 15.11.2018
Business as usual or a transforming agenda?
Die Verhandlungen zwischen der EU und den ACP-Ländern (African, Caribbean and Pacific Group of States) im Post-Cotonou-Prozess haben in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2018 begonnen, während Österreich den EU-Vorsitz innehat. Nicht nur wegen der Migration ist das Verhältnis zwischen Europa und Afrika von besonderer Bedeutung: die geopolitischen Strategien Chinas in Bezug auf Afrika und der internationale Konsens bezüglich der Umsetzung der SDGs, der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO, erfordern neue Strategien für das Verhältnis zwischen Europa und Afrika. Dazu hat am 11. Oktober im C3 eine Konferenz stattgefunden, C3 Radio berichtet darüber.
C3 Radio: Pic your future, 10.10.2018
Eine Fotoausstellung zu den „Sustainable Development Goals“ (SDGs)
Mit den „Sustainable Development Goals“ (SDGs) haben die Vereinten Nationen gemeinsame Nachhaltigkeitsziele für die ganze Welt festgelegt. Was aber bedeuten diese für jedeN einzelneN? Was sagt die junge Generation dazu, die am meisten von der Umsetzung oder Nicht-Umsetzung der Ziele betroffen sein wird? Junge Menschen haben sich in den letzten Monaten kreativ mit den Nachhaltigkeitszielen auseinandergesetzt und sich dabei die Fragen gestellt: Warum sind diese so wichtig und was haben sie mit mir zu tun? Dabei sind u.a. Videobotschaften und die Fotoausstellung „Pic your future“ entstanden, die von Ende Juni bis Mitte Juli 2018 für zwei Wochen im C3 - Centrum für Internationale Entwicklung bei freiem Eintritt zu sehen war. C3 Radio berichtet über „Pic your future“.
C3 Award 2018, 12.9.2018
Entwicklungspolitischer Preis für vorwissenschaftliche Arbeiten.
2016 wurde erstmals ein jährlich zu vergebender entwicklungspolitischer Preis für vorwissenschaftliche Arbeiten (AHS) bzw. Diplomarbeiten (BHS) in Österreich ausgeschrieben. Auch heuer wird dieser Preis wieder vergeben. SchülerInnen, die ihre Arbeit zum Themenbereich internationale Entwicklung verfasst haben, waren auch heuer wieder zur Teilnahme eingeladen – am 30. Mai wurden die diesjährigen PreisträgerInnen ausgezeichnet – C3 Radio hat mit den Prämierten über ihre Arbeiten gesprochen.
Das Bergbau-Desaster von Mariana, 8.8.2018
Schmutzige Profite auf Kosten von Mensch und Umwelt
Am 5. November 2015 brach in der Gemeinde Mariana im Bundesstaat Minas Gerais im Südosten Brasiliens ein Rückhaltedamm des brasilianischen Eisenerz-Unternehmens Samarco. Millionen von Kubikmetern toxischen Schlamms begruben auf dem Weg zum Atlantik Menschen, Dörfer, Häuser sowie Tiere und verseuchten den Boden und das Wasser entlang des Flusslaufs des Rio Doce auf unabsehbare Zeit. Zweieinhalb Jahre später ist das verschüttete Dorf Bento Rodrigues noch immer nicht wiederaufgebaut. Die Menschen, die ihr Hab und Gut durch die Katastrophe verloren haben, sind nach wie vor nicht alle als Betroffene anerkannt und entschädigt worden. Bei einer Veranstaltung am 14. Mai 2018 waren in Wien Betroffene aus Mariana dabei und haben berichtet.
ÖFSE Development Lecture 14 mit Entwicklungsökonomin Kari Polanyi-Levitt, 10.7.2018
Kari Polanyi Levitt, renommierte kanadische Entwicklungsökonomin mit österreichischen Wurzeln, reflektiert über die Herausforderungen an die Entwicklungsökonomie im Zeitalter des globalisierten Kapitalismus. Der Österreich-Besuch von Prof.in Polanyi Levitt findet aus Anlass der Gründung der internationalen Karl Polanyi-Gesellschaft im Mai 2018 in Wien statt. C3 Radio hat mit Andreas Novy von der Karl Polanyi-Gesellschaft gesprochen und berichtet über die ÖFSE Development Lecture 14.
Etappen einer Flucht: Tagebuch einer Dolmetscherin, 14.06.2018
Buchpräsentation im C3
Es sind Namenlose, die im Mittelmeer ertrinken. Es sind Namenlose, die hier ein neues Zuhause suchen. Namenlos, weil unbekannt. Namenlos, weil oft unzugänglich. Eine anonyme Menschenmasse, die keiner versteht, die keiner kennt. Über die aber viele etwas zu wissen scheinen. Nermin Ismail lässt diese Menschen zu Wort kommen. „Etappen einer Flucht“ begleitet Frauen, Männer und Familien auf ihrem Weg nach Europa. Die Autorin arbeitete monatelang freiwillig als Dolmetscherin für Menschen, die aus dem arabischen Raum nach Deutschland, Österreich, Slowenien, Ungarn, Griechenland und in die Türkei flüchteten. In ihrem Buch übersetzt sie die Geschichten und Schicksale einzelner Menschen in umgekehrte Richtung und beschreibt ihre eigenen Erfahrungen als freiwillige Dolmetscherin. C3 Radio hat mit Nermin Ismail gesprochen und berichtet von der Buchpräsentation am 19.4.2018 im C3.
Mind the gap! Globale Ungleichheiten aufdecken, 9.5.2018
Living Library im C3
Am 20. März 2018 hat im C3 eine living library-Veranstaltung zu sozialen (Un)Gleichheiten aus globaler Perspektive stattgefunden. In persönlichen Gesprächen wurde mit Schulklassen analysiert, wie sich diese im System manifestieren und in welchen Bereichen sie weltweit wirken. Als lebende Bücher waren u.a. ausleihbar: Michael Wögerer (weltumspannend arbeiten) und Georg Zenta (ATTAC). Außerdem: die ehemaligen C3 Award-PreisträgerInnen Aaron Calzadilla (Thema: Kinderarbeit in Bolivien), Tanja Hofmann (Menschenhandel als Wirtschaftsfaktor) und Lydia Pichler (Refugees welcome?).
Kann die EU noch gerettet werden? Die Folgen eines Europas der verschiedenen Geschwindigkeiten: zur Präsentation des EuroMemorandum 2018, 11.4.2018
Es ist nun fast zehn Jahre her, dass die Krise begann. Doch nachdem sich die Europäisch Union (EU) für Austerität und Deregulierung entschieden hatte, suchen die Mitgliedsstaaten noch immer nach einem Ausweg. Die EuroMemo Group hat vergeblich vor den Gefahren gewarnt, die bereits aus der Architektur der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) resultieren. Zu den Konsequenzen zählt die europaweite Zunahme von rechtsextremen politischen Kräften, die die weit verbreitete antieuropäische Stimmung, die gerade von diesen Kräften mit hervorgerufen wurde, beflügeln. Der Ausstieg aus der EU gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird im Falle von Großbritannien bald sogar Realität sein. Dies ist ein Wendepunkt in der Geschichte der EU, die auf dem Grundsatz einer "immer engeren Union" beruht hat.
Kann die EU noch gerettet werden? Dies ist in der Tat eine schwierige Frage. Das Weißbuch zur Zukunft Europas der Europäischen Kommission legt fünf Szenarien dar. Doch lassen diese immanente Spannungen in Europa mehr oder weniger unberücksichtigt, z.B. die gestiegene Unsicherheit auf den Arbeitsmärkten, die Rolle des Finanzwesens nach der Krise sowie das Anwachsen einer neuen "Unterschicht" überall in Europa. Kann die EU noch gerettet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Euromemorandum 2018, C3 Radio berichtet von der Präsentation, die am 22. März 2018 in Wien statt gefunden hat.
C3 Radio: Braucht Afrika einen Marshall-Plan, und wenn ja, welchen?, 14.3.2018
Zur ÖFSE Development Lecture No. 13
In Österreich wurde im Kontext der Debatte um Flucht und Migration aus Afrika verschiedentlich die Forderung erhoben, dass es einen „Marshall-Plan“ brauche, um die wirtschaftlichen Aussichten in afrikanischen Ländern rasch und grundlegend zu verbessern, damit junge AfrikanerInnen auch in ihren Heimatländern gute Perspektiven haben. Vor dem Hintergrund, dass es in Deutschland bereits eine weiter fortgeschrittene Diskussion zum Thema Compact for Africa und Marshallplan des BMZ gibt, wird im Rahmen der ÖFSE Development Lecture No. 13 der Realitätsgehalt, die Voraussetzungen und mögliche sinnvolle Maßnahmen zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung in Afrika erörtert. Im Interview mit C3 Radio ist Afrikaexperte Robert Kappel zu hören.
Zwischen PISA und Global Goals, 14.2.2018
Wirkt der öffentliche Bildungsauftrag wirklich für alle?
Gemeinsam mit der Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) organisiert die Österreichische UNESCO-Kommission eine Veranstaltungsreihe an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen, um die UN-Sustainable Development Goals (SDGs) und insbesondere das SDG4 zur Bildung in Österreich bekannt zu machen zu diskutieren. Die universitären KooperationspartnerInnen öffnen dafür ihre Vorlesungen und geben spannenden Diskussionen Raum.
The 2030 Agenda for sustainable development and the role of development banks, 10.1.2018
Die Agenda der Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO inkludiert so ambitionierte Ziele wie die Beendigung von Armut, hochwertige Bildung für alle und Massnahmen gegen den Klimawandel. Die Umsetzung dieser Ziele wird große finanzielle Mittel erfordern. Im Rahmen der 12. ÖFSE Development Lecture war No. 12 Stephany Griffith Jones von der Columbia University als Keynote-Speaker im C3 zu Gast und hat über die Rolle von development banks im Kontext mit einem sozio-ökologischen Wandel gesprochen. C3 Radio hat mit Griffith Jones ein Interview geführt und berichtet über die Veranstaltung.
Die neue multipolare Weltordnung, 13.12.2017
Eine Herausforderung für die Agenda für Nachhaltige Entwicklung.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben sich die globalen Kräfteverhältnisse verschoben. Die politische und ökonomische Nachkriegsordnung wird zunehmend durch neue und komplexere Konstellationen abgelöst. Wirtschaftliche, soziale und ökologische Ungleichgewichte bestehen weiter und haben sich verschärft. Während es auf der einen Seite enormen technologischen Fortschritt und eine Akkumulation von Einkommen und Vermögen gibt, haben viele Millionen Menschen immer noch unzureichenden Zugang zu den grundlegendsten Bedingungen für ein menschenwürdiges Leben. Die Herausforderungen für eine sozial-ökologische Transformation, die die von allen UNO-Mitgliedsländern unterzeichnete Agenda 2030 als Zielsetzung formuliert, sind enorm. In einer internationalen Konferenz in Wien analysierte Jayati Ghosh von der Jawaharlal Nehru University, New Delhi die veränderte geopolitische Ordnung.
Die Rache der Mercedes Lima, 8.11.2017
Buchpräsentation und Autorengespräch
Am 21. September 2017 wurde im C3 Centrum das Buch „Die Rache der Mercedes Lima“ präsentiert: Arnoldo Gálvez Suárez, geboren 1982 in Guatemala-Stadt, ist Schriftsteller und Professor für Journalistische Textgestaltung. Seit 2011 koordiniert er das Kommunikationsteam von interpeace, einer unabhängigen internationalen Organisation für Friedensarbeit. Sein Debütroman Los Jueces (2008) wurde mit dem Mario Monteforte Toledo Prize for Fiction ausgzeichnet, 2013 folgte ein hochgelobter Band mit Kurzgeschichten. Der vorliegende Roman erhielt 2015 den BAM Letras Prize for Fiction. Der Journalist und Autor Arnoldo Gálvez Suárez spricht mit Ilija Trojanow über seinen jüngsten Roman und Erinnerung und Verdrängung der Konflikte in der jüngsten Landesgeschichte Guatemalas. C3 Radio berichtet von dieser Buchpräsentation.
50 Jahre ÖFSE, 11.10.2017
Eine Sendung zu den Meilensteinen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Im Vorfeld der Wahlen in Österreich steht die Umsetzung der SDGs im Mittelpunkt. Anlässlich des 50jährigen Bestehens der ÖFSE wird die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel der österreichischen Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit (EZA) reflektiert. Im Lichte aktueller Herausforderungen werden so Meilensteine an Hand zentraler Themen in Österreich rekonstruiert und in einem internationalen historischen Kontext diskutiert. Werner Raza und Michael Obrovsky geben im Gespräch mit C3 Radio Einblicke in die Entwicklung der EZA und zeigen die Bedeutung und Perspektiven der internationalen Zusammenarbeit Österreichs auf.
C3 Award 2017, 13.09.2017
Bericht von der Preisverleihung am 30. Mai 2017.
Die C3-Organisationen ÖFSE, BAOBAB, Frauen*solidarität, Paulo Freire Zentrum und Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik haben am 30. Mai 2017 ins C3 - Centrum für Internationale Entwicklung eingeladen und zum zweiten Mal den C3-Award für Vorwissenschaftliche (Diplom-) Arbeiten im Bereich Internationale Entwicklung verliehen: 93 SchülerInnen von Schulen in ganz Österreich haben ihre Arbeiten zu entwicklungspolitischen Themen eingereicht. Diese zeigten nicht nur die Relevanz von Themen wie Flucht und Migration, Handelspolitik, Fair Trade, Genderfragen und globale Ungleichheit sowie strukturelle Machtverhältnisse, sondern auch das Engagement junger ForscherInnen, globale Zusammenhänge aufzuzeigen und die eigene Lebensweise kritisch zu beleuchten. C3 Radio war dabei und hat mit den PreisträgerInnen gesprochen.
Das Marampa Projekt, 09.08.2017
Zur Buchpräsentation von Juma Hauser.
Im Jahr 1980 begann die VOEST in Marampa in Sierra Leone Erz abzubauen. Etwa 40 österreichische Mitarbeiter und ihre Familien ließen sich zwischen 1980 und 1985 in Marampa nieder. Auch die österreichische Künstlerin Juma Hauser war während der 1980er Jahre mit ihrer Familie vor Ort und hat seit 2014 die Geschichte der Geschehnisse in Marampa recherchiert. In essayistischen Textpassagen, Bildstrecken und Collagen fügt die Autorin Interviews, Zitate, Anekdoten und Archivmaterial zusammen und verdichtet das vielfältige Material zu einer etwas anderen Industriegeschichte über individuelle Erfahrungen in einem größeren historischen Kontext, in dem das österreichische Projekt eine lange post/koloniale Geschichte in Sierra Leone fortführt.
C3 Radio berichtet von der Buchpräsentation der Autorin am 21. Juni 2017 im C3 Centrum für Internationale Entwicklung
Afrika: genauer betrachtet. Perspektiven aus einem Kontinent im Umbruch, 12.07.2017
Buchpräsentation und Gespräch mit der Autorin Kirsten Rüther, 12.07.2017
Obwohl das Interesse am südlichen Nachbarkontinent Europas steigt, ist über Afrika immer noch zu wenig bekannt. Manchmal scheint es nahezu unmöglich, hinter dem dicken Vorhang aus Vorurteilen und Klischees auch nur ein kleines Stück afrikanischer Realität zu erfassen. In Ihrem Buch setzt sich Kirsten Rüther mit einer breiten Themenpalette auseinander, die von Migrantinnen und Städten über Jugend und Religion zu Fotografie, Mode und mehr reicht. Wer politische und kulturgeschichtliche Aspekte kennenlernen will, die Geschichte und Gegenwart zahlreicher afrikanischer Gesellschaften prägen, findet hier zahlreiche Anregungen.
Univ.-Prof. Dr. Kirsten Rüther ist Professorin für „Geschichte und Gesellschaften Afrikas“ am Institut für Afrikawissenschaften an der Universität Wien. Ihre Forschungsfelder erstrecken sich über eine Bandbreite kulturhistorischer Themen mit langjährigem Fokus insbesondere auf die Geschichte religiöser Transformation im kolonialen und postkolonialen Afrika. C3 Radio berichtet von der Präsentation des Buches „Afrika: genauer betrachtet. Perspektiven aus einem Kontinent im Umbruch.“
Konfliktmineralienregulierungen, 14.06.2017
Der Weg zu höherer Rechenschaftspflicht im Rohstoffsektor? Bericht von der Studienpräsentation.
Am 21. März 2017 wurde im C3 eine Studie von Karin Küblböck und Hannes Grohs zum Thema Konfliktmineralien präsentiert. Der Hintergrund: Nach drei Jahren kontroversieller Diskussion soll im Frühjahr 2017 die EU-Konfliktmineralienverordnung in Kraft treten. Damit soll vermieden werden, dass Unternehmen durch ihre Rohstoffbeschaffung bewaffnete Konflikte finanzieren. Die Verordnung legt fest, dass Importeure von so genannten Konfliktrohstoffen Sorgfaltspflichten in Bezug auf ihre Lieferkette implementieren müssen. In den USA wurden entsprechende Bestimmungen bereits 2012 eingeführt; sie gelten für Rohstoffe aus der Demokratischen Republik Kongo und ihren Nachbarländern. Wie sind diese Regulierungen einzuschätzen? Welche Auswirkungen haben diese bisher vor Ort? Welche Implikationen gibt es für betroffene Unternehmen? Welche Lehren können für die Umsetzung der EU-Verordnung gezogen werden? C3 Radio berichtet von der Präsentation der Studie am 21. März 2017 im C3.
„Um – WELT – gestalten" - living books im C3, 10.05.2017
Am 4. April 2017 waren die einladenden Räume der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik ein Ort der besonderen Begegnung. Insgesamt 18 'lebende Bücher' haben im persönlichen Zweiergespräch Einblick in ihre Erfahrungen im ehrenamtlichen und/oder beruflichen Engagement für eine Veränderung (in) unserer UmWELT gegeben. Insgesamt waren an diesem Tag 21 verschiedene Organisationen vertreten. Bei dieser living books-Veranstaltung im Rahmen von Bildung im C3ntrum bestand die Möglichkeit, mit AkteurInnen, die an der Schnittstelle von Umwelt- und Sozialem arbeiten, über ihr Engagement zu sprechen – C3 Radio war dabei und berichtet.
EuroMemorandum 2017, 12.04.2017
„The European Union: The Threat of Disintegration“
Am 9. März 2017 wurde im C3 Centrum für internationale Entwicklung das EuroMemorandum 2017 präsentiert, u.a. von Marica Frangakis vom Nicos Poulantzas Institut, Athen. Das EuroMemorandum 2017 analysiert aktuelle ökonomische Entwicklungen in Europa und betont die Wichtigkeit einer alternativen Wirtschaftspolitik, die auf sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit fußt. C3 Radio hat mit Marica Frangakis gesprochen und stellt das EuroMemo 2017 vor.
Handelspolitik auf dem Prüfstand, 08.03.2017
Was bedeuten faire Bedingungen im Welthandel?
Schulklassen ab der 10. Schulstufe hatten am 24.11.2016 in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik kostenlos die Möglichkeit einen tieferen Einblick in den Welthandel zu bekommen. C3-Radio berichtet.
UNESCO Global Education Monitoring Report 2016, 8.2.2017
Das Ziel 4 der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele („Sustainable Development Goals“) der UNO sieht inklusive Bildung und die Möglichkeit zum lebenslangen Lernen für alle Menschen vor. Unter dem Titel „Education, SDGs and Development“ wurde am 29. November 2016 im C3 der "UNESCO Global Education Monitoring Report 2016" präsentiert. Key Note Speaker war Katarzyna Kubacka von der UNESCO. Im Anschluss an die Präsentation gab es Kommentare von Helmuth Hartmeyer (Universität Wien) und von Tarald Brautaset (Botschafter Norwegens in Österreich). C3 Radio berichtet von dieser Veranstaltung.
„Globale Mittelklasse … gut bei Kasse?“, 11.01.2017
Eine kritische Auseinandersetzung mit Begriff und Konzept der „neuen Mittelklasse“ als Motor für Entwicklung
Während im globalen Norden die Mittelschicht schrumpft und als Globalisierungsverliererin gilt, scheint sie im globalen Süden angekommen zu sein. Beratungsfirmen, Entwicklungsbanken und internationale Organisationen wie die Weltbank oder die OECD feiern, beflügelt vom wirtschaftlichen Aufstieg der Schwellenländer, die Ausdehnung einer konsumfreudigen „globalen Mittelklasse“. Sie soll die Weltwirtschaft dynamisieren und wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben. In der Diskussionsveranstaltung – organisiert vom Mattersburger Kreis – werden Konzept und Begriff der „neuen globalen Mittelklasse“ kritisch beleuchtet. Karin Fischer hinterfragt den Diskurs internationaler Organisationen, die mit fragwürdigen Messungen eine neue „Erfolgsstory“ der Weltwirtschaft konstruieren. Henning Melber sieht in dem Narrativ der Neuen Mittelklasse in Afrika einen Mechanismus, der mehr der Verschleierung der vielschichtigen Rolle der Mittelklasse dient als einer realitätsnahen gesellschaftspolitischen Analyse. C3 Radio berichtet von der Veranstaltung.
The end of a progressive era in Latin America? Reasons and implications, 14.12.2016
Im Oktober 2016 hat im C3 eine Lateinamerika-Konferenz statt gefunden: Bei der Podiumsdiskussion am 11. Oktober war Eduardo Gudynas, unter anderem vom Latin American Centre for Social Ecology (CLAES) in Uruguay, der Key-Note Speaker. Das Thema: „The end of a progressive era in Latin America?“
Gudynas beleuchtete in seinem Vortrag den intensivierten Extraktivismus der letzten 15 Jahre in Ländern wie Venezuela, Ecuador und Brasilien kritisch. In ihren Statements gingen Andreas Novy (Witschaftsuniversität Wien, ÖFSE) und Tobias Boos (Universität Wien) auf regionale Beispiele in Brasilien und Argentinien ein. C3 Radio berichtet von dieser Veranstaltung und kontroversiellen Debatte.
Food Matters. Worldwide! Library Slam zum Thema Ernährung, 09.11.2016
Unter anderem mit Yasmo, Mieze Medusa und Markus Köhle.
Recht auf Nahrung - nichts ist so zentral für unser Überleben! Doch sind uns Lebensmittel heute Mittel zum Leben oder dienen sie Interessen, die die Grundlage für ein gutes Leben zerstören? C3 Radio war live dabei in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik, als die StarpoetInnen die Wechselwirkung zwischen Lebensmittelproduktion und Konsumverhalten und unser Verhältnis zu Nahrung im Allgemeinen zur Sprache brachten. Gemeinsam loteten sie mit ihren zornig-kritischen, nachdenklich-humorvollen Texten die Möglichkeiten einer nachhaltigen Ernährungsweise und die Herausforderungen von Ernährungssouveränität aus. C3 Radio berichtet vom dritten Library Slam im C3.
Fluchtbedingte Migration – Herausforderung für die EZA, 12.10.2016
Präsentation der Publikation "Österreichischen Entwicklungspolitik 2016" und Diskussion
Im Rahmen der Präsentation der Publikation „Österreichischen Entwicklungspolitik 2016“ lädt die ÖFSE zu einer Diskussion über das Thema „Fluchtbedingte Migration – Herausforderung für die EZA“ ein.
Bezugnehmend auf das die europäische und auch die österreichische Politik seit dem Herbst 2015 dominierende Thema der Bewältigung der Migration aus den Kriegsgebieten des Nahen Ostens und verschiedenen Schnittstellen zur Entwicklungspolitik und zur Entwicklungszusammenarbeit (EZA) möchten wir mit ExpertInnen diskutieren, ob Entwicklungszusammenarbeit den Erwartungen und Herausforderungen überhaupt gerecht werden kann, die von der Politik an sie gerichtet werden. Vor dem Hintergrund der im September 2015 beschlossenen Sustainable Development Goals – SDGs, dem Hintergrund humanitärer Anforderungen innerhalb der Europäischen Union (EU) und dem Hintergrund von empirischen Ergebnissen über den konkreten Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklung stellen sich Fragen auf verschiedenen Ebenen: Kann durch Armutsreduktion Migration tatsächlich reduziert werden? Was kann Entwicklungszusammenarbeit/ Entwicklungspolitik zur Bekämpfung von Migrationsursachen beitragen? Wird durch die Verknüpfung von Migration und EZA die Entwicklungszusammenarbeit instrumentalisiert? Was müssen wir konkret schaffen? Welche Rolle hat die Zivilgesellschaft bei der Bewältigung von Migration? Welche Reformen einer europäischen Flüchtlingspolitik bräuchte es?
C3-Radio berichtet von der Präsentation der Publikation am 3. Oktober 2016 im C3 - Centrum für Internationale Entwicklung.
C3 Radio: C3-Award 2016 – Es ist uns ein Fest! 14.09.2016
Ein Feature zu den prämierten Arbeiten.
Erstmals wurde 2016 der C3-Award für Schüler_innen ausgeschrieben: 102 Arbeiten zu entwicklungspolitischen Themen wurden bei dem österreichweiten Wettbewerb eingereicht. Bemerkenswert war das Interesse Jugendlicher, sich kritisch mit gesellschaftspolitischen Fragen auseinanderzusetzen. Beeindruckend die neuen Zugänge und Ideen, die in den Maturaprojekten berücksichtigt wurden. C3-Radio hat mit den PreisträgerInnen anlässlich der feierlichen Verleihung im C3- Centrum für Internationale Entwicklung über ihre Arbeiten gesprochen.
Schleppen, Schleusen, Helfen. Flucht zwischen Rettung und Ausbeutung, 10.08.2016
Ein Bericht von der Buchpräsentation am 1. März 2016, 10.08.2016
Im Kontext der Fluchtbewegungen der Jahre 1933-1945 fanden illegale Grenzübertritte wesentlich häufiger statt als allgemein bekannt. Sie erwiesen sich vielfach als lebensrettend ... Heute ist das Thema angesichts der immer rigoroseren Abwehrmaßnahmen, mit denen die »Festung Europa« gesichert werden soll, brisanter denn je. Der Band befasst sich mit den unterschiedlichen Formen, Phasen und Motiven der organisierten und individuellen Fluchthilfe oder "Schlepperei" seit den 1930er Jahren und rückt auch die restriktive Aufnahmepolitik der potentiellen Zufluchtsländer als wesentliche Ursache für das Phänomen ins Blickfeld. C3 Radio hat mit Gabriele Anderl und Simon Usaty, den HerausgeberInnen des Buches "Schleppen, Schleusen, Helfen" (Mandelbaum Verlag) gesprochen und war bei der Buchpräsentation dabei.
Und wer soll das bezahlen? 13.07.2016
Herausforderung Bildungsfinanzierung und die "Nachhaltigen Entwicklungsziele"
Seit dem Beschluss der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vor mehr als 60 Jahren gilt das Recht auf Bildung für alle. Seit 15 Jahren verspricht die internationale Staatengemeinschaft, dieses auch zu finanzieren. In den letzten Jahrzehnten konnten zwar einige Fortschritte erzielt werden, dennoch fehlen geschätzte 38 Milliarden Dollar jährlich, um das im September 2015 neu beschlossene Ziel 4 der "Nachhaltigen Entwicklungsziele" bzw. der "Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung" zu erreichen: inklusive, gerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen zu gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle zu fördern. 124 Millionen Menschen sind weiterhin von jeder Bildung ausgeschlossen. Dazu hat am 26. April 2016 im C3 eine Podiumsdiskussion stattgefunden, C3 Radio hat mit Helle Gudmandsen, Kampagnenmanagerin von Education for All, gesprochen.
Addressing Europe's Multiple Crises. Euromemo 2016, 08.06.2016
An agenda for economic transformation, solidarity and democracy. The Presentation Of EuroMemo 2016.
The EuroMemorandum 2016 critically analyses recent economic developments in Europe and emphasises the strong need for an alternative economic policy that is based on the principles of democratic participation, social justice and environmental sustainability. On the 20th of April 2016, at the presentation of the EuroMemorandum 2016 in Vienna, C3-Centre for Internationale Development, John Grahl, Professor Professor of European Integration at Middlesex University London (UK) and a founding member of the EuroMemo Group talked to C3 Radio.
EU Trade Policy at the Crossroads: John Hilary von War On Want, 11.05.2016
Between Economic Liberalism and Democratic Challenges
An der Konferenz „EU Trade Policy at the Crossroads: between Economic Liberalism and Democratic Challenges”, von 4. bis 6. Februar 2016 im C3, hat auch John Hilary von War On Want teilgenommen. C3 Radio bringt Ausschnitte aus einem Interview mit Hilary über die gerade laufenden Verhandlungen zur Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP), über mögliche Folgen von TTIP und den Widerstand gegen Freihandelsverträge. Außerdem spricht Hilary über einen möglichen Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union (EU) und über ein grundlegendes neoliberales Wirtschaftsmodell der EU.
C3 Radio: Hilfe!? (Gem)Einsam für eine bessere Welt, 13.4.2016
Ein Feature über soziales und politisches Engagement in Ehrenamt und Beruf
Die Gründe, sich gesellschaftlich in der Freizeit und/oder beruflich für Gerechtigkeit und Gleichheit einzusetzen, sind vielfältig. Viele dieser Beweggründe bleiben uns verborgen, weil im alltäglichen Tun selten Zeit bleibt, sich mit anderen über die eigene Praxis auszutauschen. Oder wollen bzw. sollen wir die Gründe für soziales Engagement vielleicht gar nicht so genau kennen? Die fünf C3-Organisationen haben dazu am 16.März 2016 28 Lebende Bücher ins C3 eingeladen. C3-Radio hat bei den Gesprächen von SchülerInnen, LehrerInnen, Studierenden mit Lebenden Büchern zugehört und mitgefragt.
Arbeit für menschliche Entwicklung. Präsentation des Human Development Reports 2015 in Wien, 10.03.2016
C3 Radio sprach mit UNDP-Repräsentant Selim Jahan über seine Perspektive auf Arbeit im Kontext nachhaltiger Entwicklung und erörterte mit Johannes Trimmel (CONCORD) und Petra Dannecker (Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien) die Bedeutung dieses Themas für die Umsetzung der Neuen Globalen Entwicklungsziele, die Ende 2015 von der UNO beschlossen wurden.
Exportschlager Berufsbildung - ExpertInnen warnen, 10.02.2016
Eine ÖFSE Studie zur dualen Berufsausbildung.
Die Lehrlingsausbildung in Österreich verbindet Praxis mit Theorie und gilt im internationalen Kontext als erfolgreich. Zunehmend wird sie von Firmen auch in Entwicklungsländer exportiert. Eine ÖFSE Studie sieht den positiven Effekt jedoch skeptisch.
Internationale Rohstoffpolitik am Scheideweg, 13.01.2016
Im Herbst 2015 fand im C3-Centrum für Internationale Entwicklung eine halbtägige Konferenz zu einem brisanten Thema der Rohstoffpolitik statt: die kommende Verordnung der EU zu Konfliktmineralien, die auf oberster Ebene sehr kontroversiell diskutiert wird.
Facts & Figures zur Österreichischen Entwicklungspolitik, 09.12.2015
Zur ÖFSE-Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2015“
Zusagen, Ankündigungen und Festreden sind eine Seite der politischen Realität. Bei der Entwicklungszusammenarbeit ist der Unterschied zwischen politischer Rhetorik und konkreten Leistungen seit langem evident. Die andere Seite der Realität – Facts & Figures - wird in der Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2015“ dargestellt.
Nach mir die Sintflut. Zum KlimaSlam vom 22.10.2015 im C3, 11.11.2015
Wir leben längst im Anthropozän, einer Zeit, in der der Mensch als einer der wichtigsten Faktoren Einfluss auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde nimmt. Die damit verbundenen Probleme, das massive Artensterben, das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen wie auch der Anstieg des Meeresspiegels haben ein Ausmaß erreicht, das für die heutigen und folgenden Generationen schwer zu handhaben sein wird.
Sustainable Development Goals - Was nun?, 14.10.2015
Am 30.9.2015 wird die neue Ausgabe der "Österreichischen Entwicklungspolitik 2015 - Analysen.Berichte.Informationen" im C3 präsentiert. In der jährlich erscheinenden Publikation bringt die ÖFSE einen Überblick über die finanziellen Gesamtleistungen Österreichs in der Entwicklungszusammenarbeit.
Die Zukunft der Bildung, 09.09.2015
Ein Interview mit Xavier Bonal. Über die Rolle von Bildung in den UN-Sustainable Development Goals (SDGs)
Welche Rolle spielt Bildung in den künftigen "Nachhaltigen Entwicklungszielen", die im September 2015 von der UNO beschlossen werden und für alle Länder der Welt - auch für Österreich - gelten sollen?
Die Welt neu denken lernen - Entwicklungspolitische Bildung im Wandel, 12.08.2015
Mit 1. Juni 2015 verabschiedete sich mit Helmuth Hartmeyer ein Pionier Globalen Lernens in die Pension. Zeit um Bilanz zu ziehen und über die Herausforderungen entwicklungspolitischer Bildungsarbeit in Zeiten der Krise zu diskutieren. Am 28. Mai 2015 fand im Rahmen der Reihe “Bildung im C3ntrum” eine Veranstaltung für den Bildungsexperten statt.
'Glamour gegen Armut' als Ideologie im Wettbewerb um Wohltätigkeit, 08.07.2015
Anlässlich der „Kapuscinski Development Lectures“ am 12.5.2015 trat Ilan Kapoor, Professor für kritische Entwicklungsforschung an der York University Toronto, in Wien auf und sprach über das Phänomen „Promi-Wohltätigkeit“ und dessen Bedeutung für eine zunehmend einseitig geführte öffentliche Debatte zu Armut und Ungleichheit.
Poetische Wortmacht: Femslam im C3, 10.06.2015
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bildung im C3ntrum lud das C3 – Centrum für Internationale Entwicklung zu einem Poetry Slam ein. Das Thema des Abends war Macht & Geschlechterverhältnisse. Den Anlass dazu gab das 20jährige Jubiläum der ersten Weltfrauenkonferenz in Peking im März 2015.
Euromemo 2015 - Perspektiven heterodoxer Ökonomen auf die EU-Wirtschaftspolitik, 13.05.2015
Wohin geht die EU? Stehen die Zeichen weiter auf Stagnation, Austerität und verschärfte Ungleichheiten? Oder gelingt der Kurswechsel? Die Präsentation des EuroMemorandum 2015 greift diese Fragen für eine kritische Bestandsaufnahme und Diskussion von alternativen ökonomischen Optionen auf.
Khin Zaw Win - Ressourcenpolitik in Myanmar, 08.04.2015
Khin Zaw Win, Direktor des Tampadipa Institute in Myanmar, war einer der internationalen TeilnehmerInnen an der ersten österreichischen Konferenz zu internationaler Ressourcenpolitik, die von 4. bis 6. Dezember 2014 im C3-Centrum für Internationale Entwicklung stattgefunden hat. Khin Zaw Win hat für das Gesundheitsministerium seines Landes ebenso gearbeitet wie für die UNICEF. Im Interview mit C3 Radio erzählt er von der Nutzung und vom Zugang zu Ressourcen in Myanmar.
Das Europäische Jahr für Entwicklung 2015, 11.03.2015
Im Herbst 2015 wird eine neue Entwicklungsagenda beschlossen. Um die Aufmerksamkeit auf dieses Ereignis zu lenken ernannte die EU 2015 zum Europäischen Jahr für Entwicklung (EYD). Ziel des EYD ist, die UnionsbürgerInnen über die Entwicklungszusammenarbeit der EU und ihrer Mitgliedstaaten zu informieren und ihr Interesse und Engagement für dieses Thema zu fördern. Entwicklungspolitik soll als globale gesamtgesellschaftliche Aufgabe verständlich und sichtbar gemacht werden. In einer Auftaktveranstaltung Ende Jänner eröffnete Bundesminister Sebastian Kurz das Jahr in Österreich.
Die Macht der Information, 11.2.2015
Soziale Medien zwischen Partizipation und Manipulation
An Beispielen sozialer Bewegungen aus Brasilien, Türkei und Österreich erörtern die Politologin Ayse Dursun, der Soziologe Hans Christian Voigt, die Philosophin Marina Teixeira und Lukas Huber, Generalsekretär des Österreichischen Gehörlosenbundes, das Spannungsfeld zwischen Zensur und Datenüberwachung einerseits und Demokratisierung in der Informationsverbreitung andererseits.
Bildungsarbeit in Brasilien und Österreich, 12.11.2014
Paulo Roberto Padilha vom Paulo Freire-Institut in Sao Paulo und der österreichische Publizist Robert Misik sprechen über ihre Erfahrungen mit einer Pädagogik der Ermächtigung. Die Musik zur Sendung kommt von Paulo Roberto Padilha.
Der Widerspenstigen Zähmung?, 08.10.2014
EU-Finanzmarktregulierung seit der Krise. Ein Gespräch mit Peter Wahl
Die Finanzkrise 2007/2008 hat gravierende Schwachstellen in der Gestaltung des internationalen Finanzsystems offengelegt. Insbesondere seit der Lehmann Pleite im Jahr 2008 mangelte es nicht an viel versprechenden Ankündigungen, den „Finanzkapitalismus“ zu beenden und das Bankensystem auf solide Füße zu stellen. Peter Wahl beleuchtet kritisch, welche Regulierungen auf EU-Ebene seit 2009 konkret beschlossen worden, welche gerade diskutiert werden. Er stellt die grundsätzliche Frage, ob diese Regeln Finanzmärkte überhaupt so „zähmen“ können, dass ihre Stabilität neuerliche Krisen verhindert?
Vom Recht auf Gutes Leben, 10.09.2014
Alberto Acosta, Visionär und Politiker aus Ecuador
„Buen Vivir“, das Recht auf ein gutes Leben, als Lebensanschauung hat in den letzten Jahren international Aufmerksamkeit erregt. Es sieht ein Leben im Einklang mit der Natur und allen Geschöpfen vor und bedeutet eine neue „Ethik der Entwicklung“. Zentral ist dabei die Forderung nach einem sozialen und solidarischen Wirtschaften und eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum als zentralem Entwicklungskriterium. Alberto Acosta war Energieminister und Präsident der verfassungsgebenden Versammlung in Ecuador und maßgeblich daran beteiligt, Aspekte des „Buen Vivir“ in der ecuadorianischen Verfassung zu verankern. In dieser Sendung stellt er das viel diskutierte Entwicklungskonzept vor und vermittelt Einblicke in seine Erfahrungen und sein Denken.
Europa spaltet sich - eine alternative Wirtschaftspolitik ist notwendig, 13.08.2014
Die Europäische Union beginnt sich von der Rezession zu erholen, doch in Teilen Europas herrschen Depressions-ähnliche Zustände. Die Arbeitslosigkeit in den peripheren Ländern der Eurozone ist hoch und es gibt wenig Aussicht auf eine Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt. Die harten Sparmaßnahmen führten zu sozialer Polarisierung und industrieller Umstrukturierung innerhalb Europas, von der Deutschland und die Staaten im Norden Europas profitieren, während Produktionskapazitäten in Südeuropa abgebaut werden. Die Ökonomen Trevor Evans und Andres Musacchio analysieren kritisch die wirtschaftliche und politische Situation der EU und bringen Vorschläge für ein anderes Europa, das auf den Prinzipien der demokratischen Teilhabe, der sozialen Gerechtigkeit und der ökologischen Nachhaltigkeit aufbaut.
Unternehmen in Entwicklungsländern, 09.07.2014
Welche Macht und Verantwortung haben österreichische Firmen?
Der Beitrag der Wirtschaft bzw. des Privatsektors bildet einen aktuellen Schwerpunkt der Entwicklungspolitik. Worin besteht nun aber eigentlich das Potenzial des Privatsektors für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung im Süden? Welche Gefahren sind mit ungleichen Machtverhältnissen zwischen Unternehmen und lokalen Akteuren verbunden? Welche Erfahrungen gibt es mit Unternehmenskooperationen in der EZA?
WM 2014 - wie berichten wir über Brasilien?, 11.06.2014
Fußball-WM, Proteste und Wahlen
Das Land prägt zu Beginn der WM weltweit die Medien. Zudem finden im Herbst wichtige Wahlen statt und die Proteste im Land sind immer wieder Thema. Neben den gängigen Klischees zu Brasilien, die sich vor allem um Fußball, Samba, Karneval, Wirtschaftswunder und Armut drehen, gilt es eine kritische Berichterstattung in Österreich zu unterstützen: Was sollten wir über den aufstrebenden südamerikanischen Staat wissen? Wie können wir seinen historischen und weltpolitischen Zusammenhang in den Medien berücksichtigen? Wie berichten Medien in Brasilien dazu? Wie ist eine differenzierte Berichterstattung möglich? Welche Herausforderungen ergeben sich für die entwicklungspolitische Medienarbeit?