Die Österreichische EZA - ein Historischer Überblick

Entwicklungszusammenarbeit (EZA) bzw. sogenannte „Entwicklungshilfe“ ist ein Phänomen, das erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein fester Bestandteil der außenpolitischen bzw. internationalen Beziehungen eines Landes wurde. Dies gilt – mit etwas Zeitverzug – auch für Österreich, das in den 1950er Jahren keine unmittelbare Verantwortung des Staates für öffentliche „Entwicklungshilfe“ sah. Einerseits da es zwar in von Europa ausgehende Kolonisierungsunternehmungen verstrickt war, aber selbst keine Kolonien im Globalen Süden hatte und andererseits aufgrund des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg sowie vor dem Hintergrund der geringen Größe des Landes.
EZA geht daher in Österreich sehr stark auf die Initiative von Einrichtungen der katholischen Kirche zurück, die die Themen weltweite „Unterentwicklung“, Armut, Hunger und Gerechtigkeit aufgriffen und mit konkreten Angeboten an einer „besseren Welt“ mitarbeiten sowie Handlungsmöglichkeiten aufzeigen wollten. Öffentlich unterstützte Strukturen entwickelten sich erst in den 1960er Jahren, Gegenstand der öffentlichen Verwaltung wurde die Entwicklungshilfe erst ab 1973.
Über das Menü links sind wichtige Meilensteine und organisatorische Veränderungen der österreichischen „Entwicklungshilfe“/EZA nach Entwicklungsdekaden geordnet von 1950 an abrufbar. Dies soll einen Überblick über die Genese der österreichischen „Entwicklungshilfe“/EZA und ihre verschiedenen Akteur*innen geben sowie ein besseres Verständnis der spezifischen Realität der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit bieten.