Rohstoffe und Entwicklung
Der weltweite Rohstoffabbau, -handel und -verbrauch hat in den letzten 30 Jahren kontinuierlich zugenommen. Gleichzeitig kam es seit 2003 zu einem bislang einzigartigen Rohstoffpreisboom, auf den ein Preisverfall ab 2014 folgte.
Der weltweite Rohstoffabbau, -handel und -verbrauch hat in den letzten 30 Jahren kontinuierlich zugenommen. Gleichzeitig waren Rohstoffpreise von starken Schwankungen gekennzeichnet.
In diesem Zusammenhang sind Rohstoffe wieder zu einem zentralen Thema in der internationalen Politik geworden. Der Wettbewerb um Zugang zu und Kontrolle von Rohstoffen hat sich auch durch die neue Rolle Chinas verschärft, was sich auch in den Rohstoffpolitiken und den Handels- und Investitionsverträgen der EU widerspiegelt.
Ebenso zeigen sich vermehrt Konflikte um die Verteilung von Gewinnen und die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen von Rohstoffförderung und -produktion. Auf internationaler Ebene ist in den letzten Jahren deshalb eine Vielzahl von Regulierungsinitiativen entstanden, die vor allem auf höhere Transparenz in diesem Sektor abzielen. Zudem hat sich die Diskussion um gesetzliche Verpflichtungen und Sorgfaltspflichten privater AkteurInnen intensiviert. Die meisten Länder des globalen Südens sind nach wie vor von Rohstoffexporten abhängig. Auch wenn der Rohstoffpreisboom die Debatte um rohstoffbasierte Entwicklung wiederbelebt hat, konnten in den meisten ressourcenreichen Ländern Rohstoffeinnahmen nicht für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Diversifizierung und Armutsminderung genutzt werden. Industriepolitische Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung sind daher umso drängender geworden.
Ein wichtiger Aspekt ist die kontroverse Diskussion über den Zusammenhang zwischen FinanzinvestorInnen und den Entwicklungen von Rohstoffpreisen, auch bezeichnet als „Finanzialisierung von Rohstoffmärkten“. Insbesondere die Auswirkungen auf Preise für ProduzentInnen im Globalen Süden sind von zentraler Bedeutung.
Die ÖFSE ist in diesem Themenbereich in drei Schwerpunkten aktiv:
Ansprechpersonen zum Thema:
Mag.a Karin Küblböck
Senior Researcher
Tel.: +43 1 317 40 10 – 111
E-Mail: k.kueblboeck@oefse.at
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Dr. Bernhard Tröster
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