Internationaler Handel und Globale Wertschöpfungsketten
Die Integration in die Weltwirtschaft durch internationalen Handel und ausländische Direktinvestitionen ist seit den 1990er-Jahren zentraler Bestandteil von Entwicklungsstrategien in Ländern des Globalen Südens. Die globalen Rahmenbedingungen haben sich im letzten Jahrzehnt allerdings in vier Bereichen wesentlich verändert:
- Die zentralen Wachstumstreiber haben sich verschoben. Weg von der Triade (USA, EU, Japan) und hin zu großen Schwellen- und „Entwicklungsländern“, insbesondere China und Indien.
- Die Integration vieler Länder in Freihandelszonen und der Abschluss von internationalen Investitionsabkommen verändert die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen im Globalen Süden.
- Die zunehmende Organisation von Produktionsprozessen in globalen Produktionsnetzwerken hat wesentliche Auswirkungen auf die Möglichkeiten und Grenzen von exportorientierten Entwicklungsstrategien.
- Die Corona Pandemie und zunehmende geopolitische Spannungen haben gezeigt, dass globale Produktionsnetzwerke anfällig für Störungen sind, und politisch instrumentalisiert werden können. Die Erhöhung von Versorgungssicherheit und Resilienz von Lieferketten gewinnt daher rasch an Bedeutung.
In diesem Zusammenhang widmet sich die ÖFSE vor allem den Fragen, in welcher Form internationaler Handel und ausländische Direktinvestitionen im aktuellen globalen Kontext zu inklusiver und armutsmindernder wirtschaftlicher Entwicklung beitragen können und welche Politiken auf Seiten der Partner- und Geberländer dazu notwendig sind.
Zwei Themen stehen derzeit im Mittelpunkt:
Ansprechpersonen zum Thema:
Dr. Werner Raza
Leiter der ÖFSE
Tel.: +43 1 317 40 10 – 101
E-Mail: w.raza@oefse.at
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