Private Sector Development (PSD) und Industriepolitik
Ein dynamischer Privatsektor kann einen wichtigen Beitrag im wirtschaftlichen Entwicklungsprozess leisten. Als ein Motor von Investitionen, Innovation und Wachstum kann er wesentlich zur Schaffung von Beschäftigung, Einkommen und Wohlstand beitragen. In diesem Sinne wird der Entwicklung des Privatsektors in Entwicklungstheorie und -politik mittlerweile ein bedeutender Stellenwert beigemessen.
Allerdings gibt es eine Debatte darüber, welche Politiken für die Entwicklung eines dynamischen und inklusiven Privatsektors erforderlich sind. Die Diskussion spitzt sich insbesondere auf die Frage zu, ob dafür ein geschäftsförderndes Umfeld und horizontale/“neutrale“ Politiken ausreichend sind, oder ob es vielmehr einer interventionistischen Industriepolitik bedarf.
Industriepolitik verfolgt das Ziel, einen Strukturwandel hin zu Sektoren und Aktivitäten zu initiieren, die höhere Produktivität, bessere Lernmöglichkeiten und stärkere Externalitäten bieten. Industriepolitik kann Elemente von unterschiedlichen Politikfeldern, wie Bildungspolitik, Infrastrukturpolitik sowie Handels-, Investitions- und Wettbewerbspolitik, beinhalten.
Im Rahmen des ÖFSE-Forschungsfokus zu Privatsektorentwicklung und Industriepolitik werden drei thematische Schwerpunkte behandelt:
- Ansätze zu PSD und Industriepolitik unterschiedlicher entwicklungspolitischer Akteur*innen
- Die Rolle des Finanzsystems, im Speziellen des Mikrofinanzsektors
- Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility) und Menschenrechte
Ansprechpersonen zum Thema:
Dr. Werner Raza
Leiter der ÖFSE
Tel.: +43 1 317 40 10 – 101
E-Mail: w.raza@oefse.at
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