Die SDGs folgten den acht Millennium Development Goals (MDGs), die im Jahr 2000 als globales Konzept der Armutsbekämpfungauf UN-Ebene beschlossen wurden. Die SDGs bauen auf den MDGs auf und verknüpfen die sozialen Zielsetzungen der MGDs mit den Nachhaltigkeitszielen der UN-Umwelt- und Klimakonferenzen (Kopenhagen 2009, Rio+20 2012) und dem bei der Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 abgeschlossenen Klimaabkommen (Paris Declaration), das die Regierungen weltweit zu einer Reduktion der Erderwärmung verpflichtet.

Ein neuer Ansatz der SDGs besteht in der Universalität der Zielsetzungen. Das bedeutet, dass die Ziele für alle Länder - somit auch für die Industrieländer - Gültigkeit haben. Damit rücken Themen der sozialen, ökonomischen und ökologischen Entwicklung der gesamten Welt mit all ihren Interdependenzen in den Vordergrund. Entwicklungszusammenarbeit ist nur noch eines von mehreren Politikfeldern, mit denen globale nachhaltige Entwicklung unterstützt werden soll.

Die ÖFSE verfolgt einerseits den internationalen Diskurs rund um die Agenda 2030 und begleitet andererseits durch Publikationen, Veranstaltungen und Workshops den österreichischen Diskurs. So tragen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten als wissenschaftlich ausgerichtete Institution zur Umsetzung der Agenda 2030 bei. Neben der allgemeinen Diskussion werden auch konkrete Arbeitsschwerpunkte (z.B. Entwicklungsfinanzierung und Bildung) im Kontext der 2030 Agenda analysiert. Die ÖFSE gehört ferner dem UniNEtZ an, einem Zusammenschluss akademischer Einrichtungen und Bildungsstätten in Österreich, das die Umsetzung der SDGs unterstützt.