Monopolmacht und Wettbewerbspolitik als Countervailing Power in globalen Warenketten

Wien, April 2023
Globale Warenketten sind ein zentrales Merkmal der Hyperglobalisierung, die Vorteile daraus ...
mehr lesenInternationaler Handel und globale Produktion werden zunehmend in globalen Wertschöpfungsketten (GWK) organisiert, in denen transnationale Konzerne den Produktionsprozess aufspalten und im globalen Maßstab verlagern. Die Integration und die Verbesserung der Position in GWK wurde zu einem wesentlichen Politikziel in vielen nationalen Entwicklungsstrategien erhoben. Der Begriff „economic upgrading“ beschreibt in diesem Kontext die Aufwertung von geringwertigen zu höherwertigeren Aktivitäten in GWK, mit der im Allgemeinen ein erfolgreicher Entwicklungspfad von Unternehmen und Ökonomien verbunden wird. Upgrading-Prozesse sind aber umkämpft und vor allem der hohe Wettbewerbsdruck auf Zulieferebene und asymmetrische Markt- und Machtstrukturen in GWK erschweren nachhaltige Entwicklungseffekte. Staatliche Politiken und vor allem Industriepolitik spielen eine zentrale Rolle, um Upgrading, strukturellen Wandel und breitere Entwicklungseffekte zu ermöglichen (siehe auch Themenschwerpunkt Private Sector Development (PSD) und Industriepolitik).
Aus entwicklungspolitischer Perspektive ist relevant, welche Effekte die zunehmende Integration in GWK auf wirtschaftliche Entwicklung, Beschäftigung und Armutsminderung hat, wie die Position von Ländern des Globalen Südens im internationalen Handelssystem nachhaltig verbessert werden kann und welche nationalen und internationalen Regulierungen und institutionellen Kontexte es dafür braucht.
Zudem beschäftigt sich die ÖFSE mit der Resilienz und Nachhaltigkeit globaler Wertschöpfungsketten. Insbesondere vor dem Hintergrund der COVID-19-Krise ist die Frage nach der Versorgungssicherheit von kritischen Produkten, z.B. für medizinische und pharmazeutische Produkte, gestiegen. In diesem Zusammenhang werden zunehmend auch Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz (z.B. Diversifikation von Anbieterunternehmen und Regionen) von GWK aber auch Re- und Nearshoring (d.h. das Zurückholen von zuvor ausgelagerter Produktion in oder in die Nähe des „ursprünglichen“ Produktionsstandortes) diskutiert.
Des Weiteren stellt die zunehmende Klimakrise aktuelle Produktionsstrukturen zunehmend in Frage. GWK müssen daher nachhaltiger gestaltet werden, aber auch eine zunehmende Regionalisierung könnten GWK umstrukturieren. Maßnahmen wie der European Green Deal (Stichwort: Kreislaufökonomie) spielen in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle.
Die ÖFSE widmet sich diesem Thema vor allem unter folgenden Gesichtspunkten:
Dr. Werner Raza
Leiter der ÖFSE
Tel.: +43 1 317 40 10 – 101
E-Mail: w.raza@oefse.at
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