Brücken in die Welt: der Podcast zur österreichischen Entwicklungspolitik

Staffel 1: Zur Geschichte und Zukunft der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit in Österreich
Die erste Staffel von „Brücken in die Welt“ erzählt die Geschichte der staatlichen österreichischen Entwicklungspolitik: von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen die Menschen, die dieses Politikfeld geprägt, begleitet und kritisch hinterfragt haben.
Der Podcast gibt Zeitzeug*innen eine Stimme und zeichnet nach, wie Ideen, internationale Entwicklungen und politische Entscheidungen die österreichische Entwicklungszusammenarbeit beeinflusst haben. Ziel des Podcasts ist es, ein zeitloses, hörbares Dokument zu schaffen, das Erinnerungen bewahrt, Perspektiven sichtbar macht und zum Nachdenken über globale Verantwortung anregt.
Folgenübersicht
E1: Was ist eigentlich Entwicklungspolitik?
E2: Die Anfänge der öffentliche EZA in Österreich (1972-1984)
E3: Eine Umorientierung der EZA in Österreich (1985-1995)
E4: In der EU: Eine neue Ära der österreichischen EZA (1996-2003)
E5: Die ADA, eine eigene Entwicklungsagentur für Österreich (2004-2014)
E6: Die Sustainable Development Goals (SDGs). Globale nachhaltige Entwicklung? (2015-2025)
E1: Was ist eigentlich Entwicklungspolitik?

Mit Gerald Hödl
Was ist eigentlich Entwicklungspolitik? In Episode 1 von Brücken in die Welt spricht Michael Obrovsky mit Historiker Gerald Hödl über die Anfänge der österreichischen Entwicklungspolitik und über die Ideen, Theorien und globalen Debatten, die das Verständnis von „Entwicklung“ geprägt haben.
Gerald Hödl ist Historiker und arbeitete bis 2010 am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien. Hödl schrieb mehrere Bücher zum Thema Entwicklungstheorien. Heute arbeitet er als Lehrer für Deutsch, Geschichte und Internationale Entwicklung.
E2: Die Anfänge der öffentlichen EZA in Österreich (1972-1984)

Mit Günther Stachel und Otmar Höll
In Episode 2 von Brücken in die Welt beleuchten Michael Obrovsky, Günther Stachel und Otmar Höll die Anfänge der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in den 1970er-Jahren. Von zivilgesellschaftlichen Impulsen über Bruno Kreiskys Rolle bis zu ersten institutionellen Strukturen und Ideen von Entwicklung.
Günther Stachel ist Agraringenieur. Von 1974-1978 war er als Entwicklungshelfer in Kamerun tätig. Zwischen 1986 und 2003 war er Leiter der Projekthilfe der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Otmar Höll ist Politikwissenschafter und Mitbegründer des österreichischen Informationsdients für Entwicklungspolitik, heute Südwind. Bis 2012 war Höll Leiter des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (OIIP).
E3: Eine Umorientierung der österreichischen EZA (1985-1995)

Mit Hedwig Riegler und Martin Jäggle
In der dritten Folge von Brücken in die Welt geht es um die österreichische Entwicklungspolitik zwischen 1985 und 1995. Eine Phase des Umbruchs, geprägt von neuen globalen Dynamiken, institutionellen Veränderungen und der Suche nach Orientierung in der Entwicklungszusammenarbeit.
Hedwig Riegler ist Übersetzerin und Statistikerin. Bis 2013 war sie Vorsitzende der OECD/DACs Working Party on Development Finance Statistics, bis 2013 Leiterin der Statistik Abteilung in der Austrian Development Agency (ADA).
Martin Jäggle ist römisch-katholischer Theologe. Bis 2012 war er Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Er war Mitbegründer des Vereins „Südwind“, damals noch Österreichischer Informationsdienst für Entwicklungspolitik.
E4: In der EU: Eine neue Ära der österreichischen EZA (1996-2003)

Mit Ulrike Lunacek und Georg Lennkh (†)
1995 ist Österreich der EU beigetreten. Damit beginnt auch eine neue Ära der österreichischen EZA. In Episode 4 von Brücken in die Wellt beleuchtet Host Michael Obrovsky mit den Gästen Ulrike Lunacek und dem leider mittlerweile verstorbenen Georg Lennhk diese spannende Zeit, die einem Paradigmenwechsel gleichkam. Im Mittelpunkt stehen die Herausforderungen, Veränderungen und die Rolle verschiedener Akteur*innen in diesem prägenden Jahrzehnt.
Ulrike Lunacek stammt ursprünglich aus dem aktivistischen Sektor und war viele Jahre Vorständin der Frauen*Solidarität. Sie ist ehemalige Politikerin der Grünen und fungierte dort u.a. als entwicklungspolitische Sprecherin im Nationalrat. Ab 2014 war sie eine der Vizepräsidentinnen des EU-Parlaments.
Georg Lennkh (†) war ein österreichischer Diplomat. Er war unter anderem österreichischer Botschafter bei der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und bis 2004 als Leiter der Sektion für Entwicklungszusammenarbeit im österreichischen Außenministerium tätig. Später war er Österreichs Afrika-Beauftragter und Präsident von CARE Österreich.
E5: Eine eigene Entwicklungsagentur für Österreich (2004-2014)

Mit Johanna Mang und Anton Mair
In Episode 5 von Brücken in die Welt spricht Host Michael Obrovsky mit Johanna Mang und Anton Mair über die Jahre 2004 bis 2015. Eine Zeitspanne, in der sich durch die Gründung der Austrian Development Agency (ADA) die EZA in Österreich grundlegend änderte. Es geht dabei um Aufbruchsstimmung, Hoffnungen und Herausforderungen einer neuen Agentur, um politische Einflussnahmen, Budgetkämpfe und den Wandel hin zu mehr Wirksamkeit und Kooperation.
Johanna Mang ist studierte Raumplanerin. Beruflich leitete sie u.a. das Referat Zivilgesellschaft und Humanitäre Hilfe in der ADA. Bis 2024 war sie in der Geschäftsführung von Licht für die Welt tätig.
Anton Mair arbeitete für den Österreichischen Entwicklungshelferdienst (ÖED), war sieben Jahre in Papua-Neuguinea und wechselte dann ins österreichische Außenministerium. Dort fungierte er bis zu seiner Pensionierung als stellvertretender Sektionsleiter.
E6: Die Sustainable Development Goals (SDGs): Globale nachhaltige Entwicklung? (2015-2025)

Mit Anja Appel und Andreas Obrecht
Seit 2015 gibt es die Sustainable Development Goals (SDGs) die eine globale nachhaltige Entwicklung vorantreiben sollen. Anja Appel und Andreas Obrecht diskutieren mit Michael Obrovsky die Bedeutung der SDGs für Österreichs Entwicklungspolitik. Sie beleuchten, wie sich globale Nachhaltigkeitsziele auf Strategien, Verantwortung und Bewusstsein ausgewirkt haben und welche Herausforderungen für Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bleiben.
Anja Appel ist Politologin und begann ihre Laufbahn im EZA-Sektor bei der katholischen Frauenbewegung. Derzeit leitet sie die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO).
Andreas Obrecht ist Soziologe und Entwicklungsforscher. Heute leitet er das „Austrian Partnership Programme in Higher Education & Research for Development (APPEAR)” beim ÖAD. Außerdem ist er Leiter des Africa-UniNet.