Monopolmacht und Wettbewerbspolitik als Countervailing Power in globalen Warenketten
Christian ReinerWien, April 2023 | DOI: https://doi.org/10.60637/2023-wp72
Globale Warenketten sind ein zentrales Merkmal der Hyperglobalisierung, die Vorteile daraus sind jedoch sehr ungleich verteilt. Aufgrund von institutionellen und technologischen Markteintrittsbarrieren, etwa durch den zunehmenden Einsatz von immateriellen Vermögensgütern, konnten Leitunternehmen aus dem Globalen Norden ihre Marktmacht auf Absatzmärkten und Beschaffungsmärkten auf Kosten der Zulieferunternehmen im Globalen Süden ausweiten. Der Aufbau einer Gegenmacht (countervailung power) im Globalen Süden durch die Bildung von Genossenschaften oder Kartellen sowie regionale Integration und Wettbewerbspolitik erscheint zwar grundsätzlich möglich, ist aber voraussetzungsreich.