Veranstaltung

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2023 -

C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

Wieviel Stoff braucht unser Wohlstand?

Wie gelingt eine Reduktion des gesellschaftlichen Ressourcenverbrauchs – und welche Rolle kann die neue österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie dabei spielen?

Der Rohstoffverbrauch Österreichs liegt mit 50 kg pro Kopf und Tag deutlich über dem EU-Durchschnitt. Berechnet man die Rohstoffentnahme im Ausland für in Österreich konsumierte Waren dazu, liegt dieser sogar noch um 40 % über dem inländischen Ressourcenverbrauch. Aufgrund der negativen sozialen und ökologischen Auswirkungen dieses Rohstoffhungers werden Rufe für eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs immer lauter. Ungeachtet dessen ist dieser in den letzten Jahren aber weiter gestiegen.

Wie hoch ist der Verbrauch von verschiedenen Rohstoffen in Österreich aktuell - und wie wird sich dieser unter verschiedenen Annahmen bis 2040 entwickeln? Welcher Anteil kommt aus Ländern des globalen Südens? Was ist ein global gesehen gerechtes Maß an Materialverbrauch? Welches Potenzial haben Maßnahmen zur Förderung von Kreislaufwirtschaft und in diesem Zusammenhang die neue österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie? Und (wie) kann eine Gesellschaft mit geringem Ressourcenverbrauch bei hoher Lebensqualität funktionieren?

Eine Veranstaltung organisiert von ÖFSE und der AG Rohstoffe.
Anmeldung: https://forms.office.com/e/QVEJ4JZE3r
Rückfragen: k.kueblboeck@oefse.at

Programm (Präsentationen verlinkt)

10.00 Begrüßung und Einleitung
Karin Küblböck (ÖFSE) & Anna Leitner (Global 2000, AG Rohstoffe)
10.10 "Living well within limits" – How can our societies meet basic needs while respecting environmental limits?
Andrew Fanning (University of Leeds; per Videozuschaltung, in englischer Sprache)
10.30 Diskussion
10.50 Pause
11.00 Gegenwart und Zukunftsszenarien des Ressourcenverbrauchs in Österreich
Willi Haas (Universität für Bodenkultur)
11.20 Woher kommen die in Österreich verbrauchten Ressourcen?
Stephan Lutter (Wirtschaftsuniversität Wien)
11.30 Welchen Beitrag kann die neue Österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie leisten?
Sophia Kratz (Umweltdachverband)
11.45 Diskussion: Welche Strategien und Allianzen sind nötig, damit Kreislaufwirtschaft vom Papier in die Realität kommt?
12.30 Ende der Veranstaltung

Moderation: Karin Küblböck (ÖFSE)

Vortragende

Andrew Fanning is Data Analysis & Research Lead at Doughnut Economics Action Lab, and a Visiting Research Fellow in the Sustainability Research Institute where he previously worked for the project 'Living Well: Provisioning Systems for Sustainable Resource Use and Human Well-Being'. His research explores how to move towards a world where people can achieve their aspirations while ensuring that economic activity is both ecologically safe and socially just.

Willi Haas untersucht am Institut für Soziale Ökologie an der Universität für Bodenkultur Wien Gesellschaft-Natur Interaktionen auf unterschiedlichen Skalenebenen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Materialflussanalysen; sozialökologische Transitionen, Kreislaufwirtschaft, sowie Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Sophia Kratz hat in Leipzig und Wien Politikwissenschaften, Afrikanistik und Internationale Entwicklung studiert. Sie ist Projektmanagerin beim Umweltdachverband. Ihre Schwerpunkte sind Kreislaufwirtschaft und Abfallwirtschaft, sowie die globalen Auswirkungen des österreichischen Ressourcenverbrauchs.

Stephan Lutter ist stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe „Global Resource Use“ am Institut für Ökologische Ökonomie der WU Wien. Er verfügt über lange internationale Erfahrung in den Bereichen der Quantifizierung globaler Ressourcenflüsse sowie der Entwicklung von Methoden und Indikatoren, mit denen Fortschritte bei der Erreichung politischer Ziele sowie den UN-SDGs überwacht werden können.

Veranstalterinnen

Die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) ist eine österreichische Forschungs- und Informationseinrichtung zu Fragen des Globalen Südens, der Entwicklungszusammenarbeit und der Entwicklungspolitik. Die ÖFSE wurde 1967 gegründet und steht allen entwicklungspolitisch interessierten Personen, öffentlichen und privaten Einrichtungen zur Verfügung.

Die Arbeitsgemeinschaft Rohstoffe  (AG Rohstoffe) ist ein Bündnis österreichischer NGOs, welches sich für eine ökologisch nachhaltige, demokratische, gerechte, entwicklungspolitisch kohärente und menschenrechtskonforme Rohstoffpolitik einsetzt. Sie wird getragen von der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Finance & Trade Watch, Global 2000, Jane Goodall Institut – Austria, RepaNet, Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe), Südwind, weltumspannend arbeiten.

Materialien

> Österreichische Kreislaufwirtschaftsstrategie (Dezember 2022)
> Bericht Ressourcennutzung in Österreich 2020

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