C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Alois Wagner Saal, Sensengasse 3, 1090 Wien
Kultur, Bildung und koloniale Gegenwarten
Ein Gespräch mit Elisa Frei und Vanessa Spanbauer
Im C3 diskutieren zwei Expertinnen, wie Kultur und Bildung im deutschsprachigen Raum im Bann des Kolonialismus verhangen sind und wie Auswege aussehen könnten.
Seit der Rede Emmanuel Macrons vor Studierenden der Universität von Ouagadougou in Burkina Faso 2017, in der sich der französische Präsident grundsätzlich für die Rückgabe afrikanischen Kulturerbes ausspricht, und der darauffolgenden Studie von Felwine Sarr und Bénédicte Savoy (Report on the Restitution of African Cultural Heritage, Toward a New Relational Ethics) ist die Debatte um die Rückgabe afrikanischen Kulturguts auch in die mediale Öffentlichkeit gelangt. Die Restitution unrechtmäßig erlangter Objekte ist allerdings nur ein Aspekt einer weitreichenden Problematik: Kultureinrichtungen und Bildungsinhalte im globalen Norden sind nicht selten stark von kolonialen Bildern geprägt. Es fehlt an Bewusstsein um ungleiche und rassistische Repräsentationen und deren negative Auswirkungen.