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Die ÖFSE beim Fimfestival "this human world"

Am Samstag, 6. Dezember 2025, 11.00 im Top Kino, Rahlgasse 1, 1060 Wien wird Gabi Slezak (ÖFSE) im Anschluss an den preisgekrönten Dokumentarfilm „How to Build a Library“ am Podium diskutieren. Die Filmvorführung findet In Kooperation mit Österreichische Entwicklungszusammenarbeit/OeAD/APPEAR statt.

Zu ihren Forschungsfeldern zählen die Dekolonisierung von Wissen, epistemische Gerechtigkeit und Fragen, wie Erinnerungspraktiken darüber entscheiden, welche Stimmen sichtbar bleiben  und welche durch institutionelle Rahmensetzungen aus dem Diskurs gedrängt werden. Genau an diesem Punkt setzt der Film an: Er zeigt, wie die Revitalisierung der McMillan Memorial Library in Nairobi ermöglicht, koloniale Hinterlassenschaften kritisch zu kontextualisieren und Wissensräume neu, inklusiver und demokratischer zu gestalten.

Auch die ÖFSE beschäftigt sich im Rahmen der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik seit 2018 mit Fragen von Kolonialem Erbe, Erinnerung, Wissensproduktion und strukturellem Ausschluss. Im Rahmen der Bibliotheksarbeit hat sie sich aktiv daran beteiligt, vielfältige Perspektiven in Lernkontexten zugänglich zu machen und epistemischer Ungleichheit mit einem offenen Raum für kritische Informationskompetenz zu begegnen. mehr dazu im LIBREAS-Heft 40

Wir freuen uns auf einen spannenden Filmvormittag, der zeigt, wie Wissen politisch ist und wie Bibliotheken zu Räumen werden können, in denen Zukunft gemeinsam gestaltet wird.

Das erste internationale Menschenrechtsfilmfestival Wiens, this human world, ist eine Plattform für filmischen und kritischen Diskurs, ein Ort der Begegnung und des Dialogs, ein Treffpunkt für innovative lokale und internationale Filmemacher.

Wien, Dezember 2025

screenshot this human world

C3-Radio: Die Entwicklungstagung 2025

Die neue Ausgabe des C3-Radios widmet sich der Entwicklungstagung 2025, die Ende November unter dem Motto „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ in Innsbruck stattfand. Seit mehr als 20 Jahren bietet die Entwicklungstagung Raum für Austausch, Reflexion und neue Perspektiven in der entwicklungspolitischen Debatte.

Im Zentrum der heurigen Tagung stand die Umsetzung des SDG16 (Frieden, Gerechtigkeit & starke Institutionen“, das angesichts globaler Konflikte, demokratischer Rückschritte und wachsenden Ungleichheiten aktueller denn je erscheint.

In Gesprächen mit Veranstaltern und internationalen Referent*innen beleuchtet das C3-Radio, warum die Tagung so wichtig ist, und welche Herausforderungen aktuell bestehen. Das C3-Radio zeigt, wie eng globale Gerechtigkeit, starke Institutionen und Frieden miteinander verwoben sind und welche Impulse von der Entwicklungstagung ausgehen.

Viel Spaß beim Anhören!

Mit Stimmen von Gerald Faschingeder (Paulo Freire Zentrum), Rina Alluri (Universität Innsbruck), Patrick Bond (Universität Johannesburg) und Ana María Suárez Franco (FIAN International).

Wien, Dezember 2025

Podium bei Entwicklungstagung 2025
Foto: Maike Schönwolff

Margarita Langthaler mit Beitrag bei OeAD-Hochschultagung

Am 26. und 27. November 2025 fand in Kufstein die diesjährige OeAD-Hochschultagung statt. Unter dem Leitthema „Hochschule und Arbeitswelt: Globale Perspektiven“ widmete sich die Tagung den aktuellen Entwicklungen in der akademischen Bildung und den Anforderungen einer zunehmend vernetzten Arbeitswelt. Im Mittelpunkt standen dabei auch die Themen „verantwortungsvolle Internationalisierung“ und die Global Gateway Initiative der EU.

Auch die ÖFSE war vertreten: Bildungsexpertin Margarita Langthaler nahm als Panelistin an der Diskussion „Balancing Strategy and Partnership in University Cooperation with the Global South“ teil. In ihrem Beitrag beleuchtete sie die EU-Initiative Global Gateway kritisch und setzte damit wichtige Impulse für eine differenzierte Debatte über Partnerschaften und Machtverhältnisse in der internationalen Hochschulzusammenarbeit.

Foto: ©OeAD/APA-Fotoservice/Hetfleisch

Wien, Dezember 2025

Margarita Langthaler bei der OeAD Hochschultagung

It’s up to You! – Vienna City Labs bei der Abschlussveranstaltung des Wiener Demokratiejahres

Am 18.11. wurde im Reaktor das Wiener Demokratiejahr 2024/25 mit einem feierlichen Rahmenprogramm und der Staffelübergabe an die portugiesische Stadt Cascais beschlossen.

Die ÖFSE war als Fördernehmerin mit dem demokratiepolitischen Bildungsprojekt It`s Up to You! Deine Stadt, deine Entscheidung – Die Vienna City Labs dabei und hat die Projektergebnisse im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Ab 19.11. sind diese im Untergeschoss der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik zu den Öffnungszeiten frei zugänglich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Kontakt: Hanna Reiner, h.reiner@oefse.at

Wien, November 2025

Hanna Reiner und Mirabell Eckert bei ihrem Infostand

C3-Radio: It’s Up To You! Wiener Jugendliche gestalten Demokratie

Das neue C3-Radio ist da! Diesmal geht es um das Thema Teilhabe. Laut der Ö3-Jugendstudie 2025 vertrauen viele junge Menschen der Politik kaum. Gleichzeitig finden sie Politik spannend und wünschen sie sich mehr Teilhabe. Das Projekt „It’s Up to You! Deine Stadt, deine Entscheidung!“ setzt genau hier an: In den Vienna City Labs erleben Jugendliche demokratische Prozesse und entwickeln eigene Ideen für eine gerechte Stadt der Zukunft.

Unterstützt von Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erfahren sie, wie Mitbestimmung gelingt und Beteiligung Wirkung zeigt. Das C3-Radio war live bei einem Workshop dabei und zeigt, wie Demokratiebildung in Wien spielerisch und praxisnah gelingt.

In dieser Episode sprechen wir mit den Jugendlichen und mit:

  • Sarah Schmelzer (ÖFSE), Projektleiterin, über die Vienna City Labs
  • Ursula Bauer, Leiterin des Dezernats für Gender-Mainstreaming der Stadt Wien, über die Wichtigkeit von Jugendteilhabe
  • Barbara Walenta, Bildungsvermittlerin bei Teach for Austria, über die bildungspolitischen Aspekte des Projekts

Viel Spaß beim Anhören!

Wien, November 2025

Jugendliche beim Spielen der Social Simulation

Neue Videopodcast-Reihe: „Brücken in die Welt“ - der Podcast zur österreichischen Entwicklungspolitik

Mit der ersten Staffel von „Brücken in die Welt“ beleuchtet die ÖFSE die Entstehung und Entwicklung der österreichischen Entwicklungspolitik, von ihren Anfängen in den 1960er- und 1970er-Jahren bis in die Gegenwart. Host Michael Obrovsky macht dabei in Gesprächen mit zentralen Wegbegleiter*innen und Zeitzeug*innen politische Entscheidungen, internationale Einflüsse und persönliche Erfahrungen hörbar.

Ziel des Podcasts ist es, ein zeitloses, zugängliches Dokument dieser Geschichte zu schaffen und den Stimmen derjenigen Raum zu geben, die Österreichs Entwicklungszusammenarbeit über Jahrzehnte geprägt haben. Durch persönliche Einblicke und historische Kontexte entsteht ein vielschichtiges Bild davon, wie Ideen von globaler Verantwortung, Solidarität und Partnerschaft gewachsen sind und sich verändert haben.

Gerade in einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit neu gedacht wird, ist der Blick zurück von besonderer Bedeutung. Die Gespräche regen dazu an, über Kontinuitäten und Brüche in der Entwicklungspolitik nachzudenken und sie zeigen, wie vergangene Erfahrungen Orientierung für aktuelle und zukünftige Herausforderungen bieten können.

Viel Spaß beim Anschauen.

Wien, Oktober 2025

Coverbild des Podcatsts

Miteinander statt Gegeneinander: Judith Kohlenberger und Christine Scholten über Dialog und Begegnung im Migrationsdiskurs

Judith Kohlenberger ist eine der renommiertesten Migrationsforscher*innen in Österreich. Mit ihrem neuen Buch „Migrationspanik: Wie Abschottungspolitik die autoritäre Wende befördert“  war sie am 23.10. zu Gast in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik.

Moderiert von Christina Schuster, sprach Judith Kohlenberger mit Christine Scholten, Initiatorin und Geschäftsleiterin der NACHBARINNEN in Wien, darüber, wie Migrationsdiskurse von autoritären Entwicklungen beeinflusst sind und welche Folgen das hat. Gemeinsam diskutierten Scholten und Kohlenberger Auswege aus der „kollabierten Migrationsdebatte“ und verbanden dabei auf spannende und informative Weise wissenschaftliche Perspektiven mit zivilgesellschaftlichem Engagement.

Zu „Migrationspanik: Wie Abschottungspolitik die autoritäre Wende befördert“ im Bestand der C3-Bibliothek geht`s hier.

Wien, Oktober 2025

Foto der Veranstaltung
C.Scholten, J.Kohlenberger und C.Schuster (v.l.n.r.) im vollen Alois Wagner-Saal im C3

It’s up to You! – Vienna City Labs bei der Demokratietankstelle der Arbeiterkammer

Am 16. Oktober nahm die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE) am dritten Dialog Forum der Arbeiterkammer in Kooperation mit der BJV „gleich:ungleich“ teil. Das Forum stand unter dem Motto „Demokratietankstelle – Holt euch Ideen für Beteiligung und Gleichstellung!“
In einer Demokratietankstelle können Teilnehmende an verschiedenen „Zapfsäulen“ Projekte und Initiativen kennenlernen, Ideen tanken und Impulse für Beteiligung mitnehmen.

Die ÖFSE stellte das Projekt „It’s up to You! Deine Stadt, deine Entscheidung – die Vienna City Labs“ vor. In den Labs erleben Jugendliche, mit der sozialen Simulation „It’s up to You!“ spielerisch demokratische Entscheidungsprozesse und verhandeln globale und lokale Fragen rund um Nachhaltigkeit und Demokratie. Begleitet von Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft übertragen sie ihre Erfahrungen auf ihren Alltag in Wien. Im Fokus der Projektvorstellung standen die positiven Erfahrungen und Effekte des Gamification-Ansatzes in den Workshops sowie der Transfer in die Lebensrealität der Jugendlichen, unterstützt durch das Engagement der beteiligten Expert*innen.

Wien, Oktober 2025

Infostand mit Infomaterial

Webinar-Serie „Skill up, stay ahead: TVET for employability“ erfolgreich umgesetzt

Kürzlich ging mit „Skill up, stay ahead: TVET for employability“ eine vierteilige Webinar-Serie erfolgreich zu Ende, die ÖFSE-Berufsbildungsexpertin Margarita Langthaler und ÖFSE-Experte für Wissenschaftskommunikation Klemens Lobnig gemeinsam mit UNESCO-UNEVOC und dem BILT-Projekt konzipiert und umgesetzt hat. 

Ziel der Reihe war es, aktuelle Ansätze und Erfahrungen zur Förderung von Beschäftigungsfähigkeit in der technischen und beruflichen Bildung (TVET) weltweit zu diskutieren. Unser Projekt-Team ko-kuratierte dabei die inhaltliche Programmgestaltung, Auswahl und Betreuung der Expert*innen und übernahm die Moderation der vier Webinare. 

Thematisch standen vier zentrale Aspekte der Beschäftigungsfähigkeit im Fokus der Serie: Work-based Learning (betriebliches Lernen), duale Berufsbildung, Berufsorientierung sowie Kooperationen zwischen Industrie und Berufsbildungseinrichtungen.

Die Resonanz war beeindruckend: Zwischen 200 und 300 Teilnehmende pro Webinar aus der ganzen Welt beteiligten sich aktiv an den Diskussionen und den vielen interaktiven Übungen. Die Reihe bot wertvolle Einblicke in innovative internationale Praktiken und förderte den Austausch zwischen Fachleuten aus Bildung, Forschung, Politik und Praxis. „Skill up, stay ahead“ war ein voller Erfolg, für den wir uns bei allen Beteiligten herzlich bedanken möchten.

Wien, Oktober 2025

Scrennshot vom Webinar

Deine Stadt, deine Entscheidung: 1. Vienna City Lab

Am Mittwoch, dem 8. Oktober 2025, fand der erste vierstündige Workshop der Vienna City Labs  statt. Teilgenommen hat eine 7.Klasse des Borg15 Henriettenplatz

Ziel der Vienna City Labs ist es, Demokratiekompetenz und Engagement für nachhaltige Entwicklung mit globaler Perspektive auf lokaler Ebene zu stärken. Ermöglicht wird das Projekt durch die Förderung der Stadt Wien im Rahmen der Initiative Demokratiehauptstadt 2024/25.

In den Labs schlüpfen Jugendliche in der sozialen Simulation „It’s up to you!“ in unterschiedliche Rollen und erleben demokratische Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse hautnah. Sie verhandeln Interessenskonflikte und treffen gemeinsame Entscheidungen.

Im zweiten Teil des Workshops übertragen die Teilnehmenden ihre Erfahrungen aus der Simulation gemeinsam mit Wiener Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf ihren eigenen Lebensalltag in Wien.

Bei unserem ersten Workshop durften wir bereits engagierte Expert*innen begrüßen:
Mag. Gerrit Thell (Leiter Stabsstelle WIEN 2030, MA 23 – Wirtschaft, Arbeit und Statistik),
Mag.a phil. Raphaela Veit, BA (Klubobfrau der Grünen Währing, Vorsitzende der Bezirksentwicklungskommission),
Mag. Julia Männle (IDR, BOKU) und
Nationalratsabgeordnete Ines Holzegger (NEOS).

Die Ergebnisse werden in den multimedialen Vienna City Stories dokumentiert. So werden Jugendliche zu handlungsfähigen Akteur*innen, die Demokratie und nachhaltige Entwicklung aus einer globalen Perspektive in Wien leben und gemeinsam gestalten.

Insgesamt finden fünf Vienna City Labs statt. Der dritte Vienna City Lab findet am 23.10.2025 statt.

Wien, Oktober 2025

Schüler*innen beim Vienna City Lab
Schüler*innen beim 1. Vienna City Lab im C3

Langer Tag der Flucht im C3

Zum diesjährigen Langen Tag der Flucht am 3. Oktober 2025 besuchten 17 Schüler*innen einer 7. Klasse des BRG4 Waltergasse das C3.

Im ersten Teil des Workshops stand das Weltspiel im Mittelpunkt – ein pädagogisches Planspiel, bei dem die Teilnehmenden mit Figuren auf einer großen Weltkarte die Verteilung von Bevölkerung, Reichtum und Ressourcen sichtbar machen. So werden globale Ungleichheiten und Zusammenhänge auf anschauliche Weise erfahrbar.

Die Schüler*innen diskutierten engagiert über Fragen globaler Gerechtigkeit:
Wie ist der Reichtum auf der Welt verteilt – und ist das fair?
Wie verlaufen weltweite Fluchtbewegungen, und wohin gehen die meisten Menschen, wenn sie ihr Land verlassen müssen? Und wo auf der Erde leben eigentlich wie viele Menschen?

Im zweiten Teil des Workshops gestalteten die Schüler*innen ein eigenes Zine – ein kleines, selbstgemachtes Magazin. Mithilfe vielfältiger Materialien setzten sie sich kreativ mit Fragen auseinander wie: Wie sieht ein Ort aus, den du mit „Heimat“ verbindest? Was würdest du mitnehmen, wenn du dein Zuhause plötzlich verlassen müsstest? Bedeutet „Heimat“ für dich ein Ort, Menschen oder ein Gefühl? Was glaubst du, wünschen sich Geflüchtete am meisten in einem neuen Land?

In Zweiergruppen entstand jeweils eine DIN-A4-Seite, die anschließend kopiert und zu einem gemeinsamen Zine zusammengebunden wurde.

Die gestalteten Seiten zeigen eine beeindruckende Vielfalt an Ideen und Perspektiven und zeugen vom großen Engagement der Schüler*innen während des gesamten Workshops.

Wien, Oktober 2025

Workshop mit Schüler*innen, Foto: Sara Mohammadi
Schüler*innen gestalten ein eigenes Zine, Foto: Sara Mohammadi

It`s Up to You! Wiener Jugendliche gestalten Demokratie

Logo Europäische Demokratiehauptstadt Wien

Im Rahmen der Demokratiehauptstadt 2024/2025 fördert die Stadt Wien Projekte, die neue Wege demokratischer Beteiligung eröffnen. Eines dieser Projekte ist It`s Up to You! Deine Stadt, deine Entscheidung – Die Vienna City Labs, das von der ÖFSE gemeinsam mit Wiener Jugendlichen und Expert*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft umgesetzt wird.

Im aktuellen Blogbeitrag Wiener Jugendliche gestalten Demokratie könnt ihr nachlesen, wie junge Menschen in den Vienna City Labs ihre Ideen zur Mitgestaltung der Stadt einbringen und wie die ÖFSE  ihre Bildungsarbeit zur Stärkung demokratischer Kompetenzen von Jugendlichen gestaltet.

 

Wien, Oktober 2025

Werner Raza bei Pragmaticus: Afrika – Erdteil der Chancen

Am 5. Oktober war ÖFSE-Leiter Werner Raza zu Gast in der Sendung „Pragmaticus“ auf Servus TV. In dieser Ausgabe der Gesprächssendung ging es um die Frage, welche Rolle Europa bei Afrikas Suche nach neuen Wirtschaftspartner*innen spielen kann.

In dem rund 20-minütigen Interview spricht Moderator Roger Köppel mit Werner Raza über Themen wie Korruption, die Wirksamkeit von Entwicklungshilfe, Partnerschaften auf Augenhöhe, Migration und die wirtschaftliche Zukunft des Kontinents. Die gesamte Sendung ist in der Mediathek von Servus TV verfügbar.

Wien, Oktober 2025

Screenshot der Sendung "Pragmaticus" auf Servus TV
Screenshot der Sendung "Pragmaticus" auf Servus TV

C3-Radio: „Kinderarbeit stoppen: Warum das SDG 8.7 scheitert“

Kinderarbeit bleibt auch im Jahr 2025 eine weltweite, bittere Realität. Rund 140 Millionen Kinder arbeiten unter teils gefährlichen Bedingungen. In der neuen Episode vom C3-Radio diskutieren wir mit Expert*innen, warum das UN-Ziel, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden (SDG 8.7), deutlich verfehlt wird. Armut, fehlende soziale Absicherung, globale Lieferketten und politische Prioritäten stehen im Zentrum der Analyse.

Zu Gast sind ÖFSE-Wissenschafter Bernhard Tröster, UN-Sonderberichterstatter Olivier de Schutter und die ghanaische Menschenrechtsjuristin Sr. Regina Ignatia Aflah. Sie sprechen darüber, welche Fortschritte es gibt, wo die größten Hürden bestehen und wie faire Handelsbedingungen, Bildung und Unternehmensverantwortung entscheidend dazu beitragen können, Kinderarbeit langfristig zu stoppen.

Viel Spaß beim Hören!

Passend zum Thema finden Sie eine neue Studie der ÖFSE zum Download sowie eine spannende Literaturliste der C3 Bibliothek für Entwicklungspolitik.

Podium bei der Präsentation der Studie
Sr. Regina Ignatia Aflah, Margarita Langthaler, Olivier de Schutter (v.l.n.r) bei der Präsentation der Studie "Ending Child Labour – Implementation of SDG 8.7" im C3

Die ÖFSE bei der European Conference on Educational Research (ECER) 2025 in Belgrad

Über 2.000 Forscher*innen aus über 70 Ländern diskutierten unter dem Leitthema “Charting the way forward: Education, Research, Potentials and Perspectives” Fragen zu Berufsbildung & Entwicklung, VET, Curriculum development, Inklusion, soziale Gerechtigkeit, Digitalisierung, Evaluation sowie Mental Health. Diese Fragen sind aktuell besonders relevant angesichts multipler globaler Krisen, sich rasant verändernder Märkte und neuer Anforderungen an kommende Generationen von Fachkräften und Betriebe für eine Nachhaltige Entwicklung im Kontext zunehmender gesellschaftlicher Polarisierungen und Spannungen.

ÖFSE- Senior Researcher Margarita Langthaler  bereicherte die Diskussionen im VETNET (Vocational Education and Training Network) mit ihrer aktuellen Studie zu Berufsbildung und Nachhaltigkeit, einer Analyse internationaler Organisationen zu Green Skills Discourses. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag, um Fragen nachhaltiger Entwicklung in der Berufsbildung wissenschaftlich fundiert und kritisch zu beleuchten.

> Lost during transfer? The role of social dialogue in the Serbian dual VET reform. The Rise of Dual Modes of Vocational Education and Training (Margarita Langthaler)

> Labor Market Challenges and Employability Opportunities for VET Students (Nataša Papić-Blagojević / Margarita Langthaler / Andreas Saniter / Christof Nägele)

Wien, September 2025

screenshot website ECER 2025 in Belgrade

Neue Literaturliste zu Kinderarbeit

Mit der Agenda 2030 und den Sustainable Development Goals (SDGs) wurden 2015 Ziele für globale nachhaltige Entwicklung formuliert. Unter anderem wurde in Ziel 8.7 die Beseitigung jeder Form von Kinderarbeit bis zum Jahr 2025 anvisiert. Aktuelle Zahlen belegen leider, dass dieses Ziel deutlich verfehlt wurde: Ca. 138 Millionen Kinder sind weiterhin in Formen von Kinderarbeit tätig, über 50 Millionen davon verrichten besonders gefährlichen Arbeiten. Warum ist Kinderarbeit ein so hartnäckiges Problem? Was wird international und vor Ort gegen Kinderarbeit unternommen? Warum wurde Kinderarbeit durch diese Maßnahmen nicht beseitigt? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer neuen ÖFSE-Studie, die untersucht, welche Maßnahmen sich als wirksam erwiesen haben und was Österreich und die EU tun können und sollten, um zur Bewältigung der komplexen Herausforderung Kinderarbeit beizutragen. Diese Studie wurde am 16. September 2025 im C3 präsentiert, am Podium diskutierten anschließend Olivier de Schutter (UN-Sonderberichterstatter zu extremer Armut und Menschenrechten) und Sister Regina Ignatia Aflah (HDR Ghana & Caritas International Legal Affairs Commission) Erfolge, Hürden und Strategien.

Zum Einstieg oder weiterführenden Beschäftigung mit dem Thema hat die C3-Bibliothek Literaturempfehlungen aus den Beständen sowie weitere Medien zusammengestellt. In der Literaturliste „Towards ending child labour – where do we stand?” finden sich deutsch- und englischsprachige Fachbücher, künstlerische Perspektiven von Kindern auf Kinderarbeit, Podcasts und Filme.

> zur Literaturliste

> zur Studie

Wien, September 2025

Neuer Sammelband zur Industriepolitik in der EU

Gemeinsam mit dem Europa-Blog Social Europe  hat die ÖFSE den Sammelband „Industrial Policy In The European Union. Towards A Progressive Agenda“ veröffentlicht. Darin beleuchten Autor*innen aus verschiedenen Fachrichtungen, wie eine zukunftsfähige Industriepolitik in Europa gestaltet und umgesetzt werden kann.

Die Beiträge nehmen u. a. kritische Abhängigkeiten der EU unter die Lupe, diskutieren Herausforderungen am Arbeitsmarkt, institutionelle Defizite und das fehlende makrofinanzielle Rahmenwerk.

Herausgegeben wird der Band von ÖFSE-Leiter Werner Raza, Christa Schlager (AK Wien), Viktor Skyrmann (Uppsala University/ÖFSE) und Michael Soder (AK Wien). Offiziell vorgestellt wurde er am 15. September bei einer Fachveranstaltung in Brüssel.

 

Wien, September 2025

ÖFSE-Betriebsausflug 2025: Ein Tag in Bratislava

Leinen los! Das hieß es für unser Team beim heurigen Betriebsausflug. Mit dem Schnellboot ging es rasant über die Donau von Wien bis nach Bratislava. Nach der Ankunft in der slowakischen Hauptstadt stand eine Stadtführung mit einem kleinen Tour-Bus auf dem Programm. Perfekt, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennenzulernen und ein paar spannende Informationen zur Geschichte der Stadt zu bekommen.

Danach bahnten wir uns in kleinen Gruppen unseren Weg von der Burg ins Getümmel der Altstadt. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite: warm, sonnig und perfekt, um durch Bratislavas Gassen zu flanieren und ein Eis zu genießen.

Feierlicher Abschluss des Ausflugs war ein gemeinsames Mittagessen in einem schattigen Innenhof, das sowohl kulinarisch als auch atmosphärisch überzeugte. Die Rückfahrt mit dem Zug bot schließlich die Gelegenheit, die vielen Eindrücke Revue passieren zu lassen. Ein rundum gelungener Tag!

Wien, September 2025

Gruppenfoto ÖFSE Betriebsausflug

Duale Ausbildung: Margarita Langthaler liefert Beitrag zu Sammelband

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel und Konzepte wie die duale Ausbildung (Dual VET) werden zunehmend wichtiger. Diesem Thema widmet sich das neue Fachbuch „The Rise of Dual Modes of Vocational Education and Training”, das gerade im Routledge Verlag erschienen ist. Unsere ÖFSE-Berufsbildungsexpertin Margarita Langthaler hat dazu ein spannendes Buchkapitel beigesteuert.

In Lost during transfer? The role of social dialogue in the Serbian dual VET reform  widmet sich Margarita Langthaler der Frage, wie berufliche Bildungssysteme in andere Länder übertragen werden und welche Aspekte dabei mitunter übersehen werden oder verloren gehen. Im Fokus steht das Konzept der dualen Ausbildung, das in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch die institutionalisierte Kooperation zwischen Staat, Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen geprägt ist. Diese Form des sozialen Dialogs spielt eine zentrale Rolle für das Funktionieren des Modells.

Am Beispiel Serbiens, wo 2017 ein dualer Ausbildungsgang eingeführt wurde, wurde untersucht, inwiefern dieser soziale Dialog bei der Reform berücksichtigt wurde. Die Autorin macht deutlich, dass Bildungsreformen keine rein technischen Prozesse sind, sondern von Machtverhältnissen und Interessen gesteuert werden. Damit liefert der Beitrag wertvolle Einsichten für alle, die sich mit internationalem Policy-Transfer, Berufsbildung und Entwicklungspolitik beschäftigen.

Wien, September 2025

C3-Radio: Der C3-Award 2025 – Junge Stimmen für globale nachhaltige Entwicklung

Cover des C3-Radio

In der aktuellen Ausgabe vom C3-Radio holen wir junge Menschen vor den Vorhang. Diesmal dreht sich die Sendung um den C3-Award, eine Auszeichnung für schulische Abschlussarbeiten und Projekte zu globaler nachhaltiger Entwicklung. Von Islamophobie im deutschsprachigen Raum über Frauenrechte in Ruanda bis hin zu nachhaltiger Mode: die eingereichten Beiträge zeigen, wie vielfältig und engagiert junge Menschen gesellschaftliche Herausforderungen bearbeiten.

Zu Gast in der Sendung ist Layla Ahmed, selbst ehemalige Shortlist-Kandidatin und heuer Moderatorin der Preisverleihung. Mit ihr sprechen wir über den Award, ihre Erfahrungen damit und darüber, was sich seither für sie verändert hat. Die Preisträger*innen 2025 berichten von ihren Themen, Gefühlen und Motivationen. Außerdem hören wir Stimmen aus der Organisation und des wissenschaftlichen Beirats.

Mehr Informationen zum C3-Award gibt es auf der Website des C3 – Centrum für Internationale Entwicklung. Dort finden Sie auch die Shortlist mit den heurigen Arbeiten. Viel Spaß beim Hören.

Wien, September 2025

Gastbeitrag zur EU-Strategie für Kritische Rohstoffe

„The EU's industrial ambitions hinge on transforming extractive relationships into sustainable partnerships with resource-rich nations.“

Europa ist abhängig von kritischen Rohstoffen. Die aktuelle EU-Strategie setzt stärker auf „Rohstoffdiplomatie“ und faire, nachhaltige Partnerschaften mit rohstoffreichen Staaten. Dieses Thema greifen die ÖFSE-Wissenschafter*innen Bernhard Tröster, Karin Küblböck und Simela Papatheophilou in einem Gastkommentar bei Social Europe auf.

Im Gastbeitrag „Europe’s Critical Raw Materials Strategy Demands Equitable Global Partnerships“ kritisieren die Autor*innen, dass die aktuelle Rohstoffstrategie der EU—trotz strategischer Partnerschaften, der Einführung des Critical Raw Materials Act (CRMA) und Initiativen wie dem Raw Materials Club die Interessen rohstoffreicher Länder im Globalen Süden nicht effektiv integriert. Diese Maßnahmen bleiben ohne zwingende Wirkung, da die Nachhaltigkeitsstandards nicht durchsetzbar sind und eine klare, kohärente Investitionsstrategie fehlt.

Wien, August 2025

screenshot des Gastbeitrages auf Social Europe

Neues ÖFSE-Bildungsprojekt – Jetzt mitmachen!

It`s Up to You!  Deine Stadt, deine Entscheidung – Die Vienna City Labs

Als Europäische Demokratiehauptstadt fördert die Stadt Wien Projekte, die mit innovativen Ansätzen zur Förderung von Demokratie und Beteiligung beitragen.  Die ÖFSE freut sich, im Rahmen dieser Initiative das Bildungsprojekt It’s up to You! Deine Stadt, deine Entscheidung  gemeinsam mit Wiener Jugendlichen, Pädagog*innen und Expert*innen umzusetzen.

In den Vienna City Labs bekommen Jugendliche, insbesondere jene, deren Zugang zu demokratiepolitischer Bildung und Teilhabe z.B. aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft erschwert ist, niederschwellig und spielerisch praktisches Wissen und Werkzeuge an die Hand, um sich für soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und eine lebendige Demokratie in ihrer Stadt stark zu machen.

Die Vienna City Labs finden im Oktober und November 2025 im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung statt.

Sie haben Fragen oder möchten Teil der Vienna City Labs werden? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

Kontakt: Mirabell Eckert, m.eckert@oefes.at

Wien, August 2025

C3-Radio: EU-Mercosur - Was steckt im überarbeiteten Abkommen?

Cover C3-Radio

In der aktuellen Folge vom C3-Radio nehmen wir mit Simela Papatheophilou und Bernhard Tröster (beide ÖFSE) das geplante Handelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten unter die Lupe. Im Gespräch mit dem C3-Radio zeigen die beiden auf, welche Änderungen der Vertragstext seit der politischen Einigung 2019 erfahren hat – etwa im Bereich Nachhaltigkeit, öffentlicher Auftragsvergabe und Schutzmechanismen für die Automobilindustrie.

Die Analyse, die auf einer neuen Studie der ÖFSE fußt, macht deutlich: Trotz punktueller Nachbesserungen bleibt das Abkommen umstritten. Die ökonomischen Vorteile sind begrenzt, während rechtliche und ökologische Risiken bestehen – insbesondere durch schwache Nachhaltigkeitsverpflichtungen und neue Streitbeilegungsmechanismen. Ob das Abkommen tatsächlich beschlossen wird, ist derzeit noch offen. Die ganze Episode ist jetzt überall verfügbar, wo es Podcasts gibt. Viel Spaß beim Hören!

Wien, August 2025

In Gedenken an Assoz.-Prof. MMag.a Dr.in Cornelia Staritz, PhD (1980 – 2025)

Nach langem Leiden, dem sie mit einer beeindruckenden Willensstärke trotzte, erlag Cornelia Staritz am 3. Juli 2025 ihrer schweren Krankheit. Die Mitarbeiter*innen der ÖFSE wie auch der ÖFSE Aufsichtsrat verlieren damit eine herausragende Wissenschafterin, beliebte und solidarische Kollegin und sehr gute Freundin.

Nach Doktoratsstudien an der New School for Social Research in New York und an der WU-Wien, die sie 2008 und 2011 mit einem PhD in Economics und einem Doktortitel in Volkswirtschaftslehre abschloss, und zahlreichen weiteren Forschungsaufenthalten an ausländischen Universitäten sowie an der Weltbank, war Neli – wie sie von uns und ihren Freund*innen genannt wurde – von 2011 bis 2018 als Senior Researcher an der ÖFSE tätig. In dieser Zeit trug sie wesentlich zur Weiterentwicklung des Arbeitsbereichs Wirtschaft und Entwicklung bei. Ihre in der internationalen Forschungscommunity vielbeachteten Arbeiten zu globalen Wertschöpfungsketten, industrial upgrading und zu Finanzmärkten bildeten wichtige Grundlagen für die Weiterentwicklung der Arbeit der ÖFSE. Die Schwerpunkte ihrer empirischen Forschungsarbeit lagen auf der Untersuchung der Bekleidungs- und Textilindustrie in Afrika und Asien und verschiedener Rohstoffsektoren. Ihre Forschungsprojekte, die mit zahlreichen Reisen verbunden waren, zielten darauf ab, die Stellung von lokalen Firmen und Arbeitnehmer*innen in den betroffenen globalen Wertschöpfungsketten zu verbessern. Als mit ihr in zahlreichen Projekten zusammenarbeitende Kolleg*innen schätzten wir ihr Fachwissen und waren von dem von ihr scheinbar mühelos durchgehaltenen Arbeitspensum, nicht zuletzt auf Forschungsreisen, immer wieder beeindruckt. Ihr Antrieb war die Überzeugung, dass das Wissen um globale Ungleichheiten und das Aufzeigen konkreter Gestaltungsansätze dazu beitragen kann, mehr Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit zu schaffen.

Auch nach ihrem Wechsel als Professorin für Entwicklungsökonomie an das Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien im Jahr 2018 blieb sie der ÖFSE als Senior Research Fellow, durch viele gemeinsame Forschungsprojekte und auch als ÖFSE-Aufsichtsrätin verbunden.

Neli zeichnete sich durch ihre Klugheit, ihr großes Engagement, ihr strategisches Denken und ihren Weitblick aus. Durch ihre Neugier, ihren Optimismus und ihre Lebensfreude war sie eine Inspirationsquelle für alle, die mit ihr zusammenarbeiten durften. Sie setzte sich immer für andere ein, ermöglichte Projekte für und mit Kolleg*innen, und förderte zahlreiche wissenschaftliche Laufbahnen. Als Kollegin und als Freundin war sie mitfühlend, zugewandt und ermutigend.

Wir werden Neli sehr vermissen. Als Mensch und Wissenschafterin wird sie für uns weiterhin ein Vorbild sein. Unser Mitgefühl gilt ihrem Partner Leon, ihren Kindern Adrian und Susa, sowie der gesamten Familie.

Karin Küblböck, Bernhard Tröster (für die ÖFSE Mitarbeiter*innen)
Werner Raza, Irene Vogel (für den ÖFSE Vorstand)
Ulrich Brand, Johanna Mang (für den ÖFSE Aufsichtsrat)

Unter folgendem Link wurde in Abstimmung mit der Familie von Cornelia Staritz ein Kondolenzbuch eingerichtet, das allen offensteht, die ihre Anteilnahme, Erinnerungen und Gedanken an Neli teilen möchten.

https://www.forevermissed.com/cornelia-neli-staritz/about

Gastbeitrag zum EU-MERCOSUR Abkommen

“The revised EU-Mercosur trade deal offers limited economic benefits for Europe, while its environmental provisions may undermine the bloc’s climate ambitions.”

Passend zu einer neuen ÖFSE-Studie findet sich im kritischen Europa-Blog „Social Europe“ ein spannender Gastkommentar. In „The EU’s Landmark Mercosur Deal Promises Much But Delivers Little" bewerten die ÖFSE-Wissenschafter*innen Simela Papatheophilou, Werner Raza und Bernhard Tröster die ökonomischen, ökologischen und politischen Auswirkungen des überarbeiteten Handelsabkommens zwischen der EU und dem Mercosur-Raum. Der finale Text des Abkommens wird mit großer Wahrscheinlichkeit in Kürze von der EU-Kommission präsentiert.

Die Autor*innen kommen zu dem Schluss, dass das EU-Mercosur-Abkommen nur begrenzte wirtschaftliche Vorteile für beide Seiten bringt, während ökologische Risiken – insbesondere durch steigende Emissionen und Entwaldung – unzureichend adressiert werden. Politische Kooperation erscheint fraglich, und das neue „Rebalancing“-Instrument könnte Umweltschutzmaßnahmen erschweren. Im Gastbeitrag plädieren die Autor*innen für eine informierte, differenzierte Debatte statt vorschneller Entscheidungen.

Wien, Juli 2025

Lukas Schlögl zu Gast bei Ö1: Internationale Entwicklungsfinanzierung in der Krise

Am 8. Juli war Lukas Schlögl, unser Senior Researcher und Experte für Entwicklungsfinanzierung, zu Gast in der Ö1-Sendung „Punkt Eins“. Gemeinsam mit Karin Kuranda (AG Globale Verantwortung) und den Hörer*innen diskutierte er die drastischen Kürzungen der US-Entwicklungshilfe unter Präsident Trump und die Folgen für die internationale Entwicklungsfinanzierung. Besonders im Fokus stand die komplette Auflösung der US-Behörde USAID – eine Entscheidung mit weitreichenden Auswirkungen auf den Globalen Süden.

Weitere Themen der Sendung waren der UN-Gipfel in Sevilla, der zum Ziel hatte, die internationale Entwicklungsfinanzierung auf neue Beine zu stellen und die Auswirkungen der Sparmaßnahmen im EZA Bereich durch die österreichische Bundesregierung. Die gesamte Sendung können Sie auf ORF Sound einen Monat lang nachhören.

Wien, Juli 2025

CIRCEUS: ÖFSE koordiniert neues FWF Forschungsprojekt

Wir freuen uns sehr, dass das Projekt CIRCEUS – A Circular Low Carbon EU Economy and the Global South“ im Rahmen der Förderinitiative #ConnectingMinds des FWF bewilligt wurde. Die Ausschreibung fördert transdisziplinäre Forschungsprojekte, die Wissenschaft und Gesellschaft eng miteinander verzahnen.

Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Wirtschaft klimafreundlicher und kreislauforientierter zu gestalten. Doch wie verändert das den Rohstoffbedarf? Welche Folgen hat das für Länder im Globalen Süden, die viele dieser Rohstoffe exportieren? Und wie lässt sich der Wandel so gestalten, dass diese Länder faire Entwicklungs- und Gestaltungsspielräume nutzen können?

Diesen Fragen geht das Forschungsprojekt CIRCEUS nach. Es schafft wissenschaftlich fundierte Grundlagen, um Debatten und Strategien in der EU und in rohstoffexportierenden Ländern des Globalen Südens enger zu verknüpfen – und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die eine faire Ressourcennutzung und starke globale Partnerschaften fördern.

Bei CIRCEUS kooperiert ein Konsortium bestehend aus Bernhard Tröster und Karin Küblböck (ÖFSE), Stephan Lutter (WU Wien), Willi Haas und Nina Eisenmenger (BOKU) und Mahshid Sotoudeh (ÖAW-ITA), und deren jeweilige Teams mit den zivilgesellschaftlichen Partner Dreikönigsaktion und Global 2000. Für die ÖFSE wird auch Simela Papatheophilou an dem Projekt mitarbeiten.

So entsteht ein transdisziplinärer Forschungsprozess, der wissenschaftliche Expertise, Praxisnähe und die Perspektiven der betroffenen Regionen zusammenführt. CIRCEUS will dazu beitragen, dass die Transformation der EU nicht auf Kosten anderer Regionen geht, sondern weltweit neue Chancen eröffnet. Das Projekt wird im Herbst 2025 starten. Mehr Informationen dazu, finden sie demnächst auf unserer Website.

Wien, Juli 2025

C3-Radio: Perspektiven für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung

Wie kann eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung aussehen – und wer könnte sie gestalten? In dieser Folge berichten wir vom Workshop „New International Economic Order (NIEO) revisited“, der im Juni 2025 im C3 in Wien stattfand. Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten dort über alte Forderungen und neue Perspektiven für globale Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Gerechtigkeit.

Wir sprechen mit:

Josè Miguel Ahumada (Universidad de Chile) über Handelsverträge, Rohstoffe und wirtschaftliche Souveränität,

Richard Kozul-Wright (ehem. UNCTAD) über Reformen von IWF, Weltbank und der globalen Schuldenarchitektur,

Ho-Fung Hung (Johns Hopkins University) über Chinas Rolle im Globalen Süden und das geopolitische Kräftespiel zwischen USA, EU und China.

Das C3-Radio können Sie immer am ersten Montag im Monat um 20.30 auf Radio Orange hören, oder überall wo es Podcasts gibt. Viel Spaß!

Wien, Juli 2025

C3-Bibliothek auf dem 9. Bibliothekskongress in Bremen vertreten

Hinweisschlid am Eingang zum Bibliothekskongress
Foto: ÖFSE/Mirabell Eckert

Vom 24. bis 27. Juni 2025 fand der 9. Bibliothekskongress in Bremen statt. Die C3-Bibliothek war vor Ort mit dabei und nutzte die Gelegenheit, sich mit Kolleg*innen aus dem In- und Ausland zu vernetzen, aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und neue Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.

Unter dem diesjährigen Motto #BibliothekenEntschlossenDemokratisch stand der Kongress im Zeichen der Demokratiebildung und gesellschaftlichen Verantwortung. Welche Rolle spielen Bibliotheken in einer offenen, vielfältigen Gesellschaft? Was sind aktuelle Herausforderungen? Und wie können Bibliotheken aktiv zu einem demokratischen Miteinander beitragen? – Diese und viele weitere Fragen wurden in zahlreichen Vorträgen, Panels und Workshops behandelt.

Veranstaltet wurde der Kongress von Bibliothek und Information Deutschland (BID), der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheks- und Informationsverbände e. V., gemeinsam mit dem Berufsverband Information Bibliothek e. V. (BIB) als Mitveranstalter.

> Mehr Infos zum Bibliothekskongress 2025

C3-Bibliothek: Sommerschließzeiten

Von 05. Juli bis 24. August ist die C3-Bibliothek geschlossen.

Sie haben die Möglchkeit, Medien über die gesamte Schließzeit auszuleihen: Die Rückgabefrist ist der 8. September. Digitale Medien können Sie während der Schließzeit wie gewohnt auch von zu Hause nutzen.

Und wenn Sie noch Lesestoff für den Sommer suchen, finden Sie unsere aktuellen Empfehlungen im Thema im Blick: Sommerlektüre.

Während des Sommers sind wir für dringende Anfragen per Mail unter bibliothek@centrum3.at erreichbar.

Wir wünschen einen schönen Sommer und sind ab 25. August wieder für Sie da!

> Öffnungszeiten der Bibliothek

Wien, Juni 2025

Eingang des C3
Foto: Chistine Miess

C3-Zukunftsdialog im Zeichen des Guten Lebens für Alle

Am 16. Juni fand der dritte und letzte der C3-Zukunftsdialoge 2025 statt. Unter dem Titel „Vom Klimaschutz zum Guten Leben für Alle?“ diskutierten die Umweltökonomin Sigrid Stagl (WU Wien) und Hanna Simons (Leitung Natur- und Umweltschutz, WWF Österreich) mit Host Rudi Anschober über politische und wirtschaftliche Weichenstellungen für eine nachhaltige Zukunft.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wie Klimapolitik so gestaltet werden kann, dass sie nicht als Verzicht, sondern als gesellschaftlicher Gewinn verstanden wird. Die Gäste zeigten auf, wie nachhaltiges Wirtschaften, soziale Gerechtigkeit und ökologische Transformation Hand in Hand gehen können – und dass es konkrete Wege gibt, eine gerechtere und lebenswertere Zukunft für alle Menschen zu gestalten.

Ein großes Dankeschön gilt allen Mitwirkenden und Unterstützer*innen der Dialogreihe, von den Gästen über das Publikum bis hin zum Veranstaltungsteam, die allesamt zum Gelingen des Formats beigetragen haben. Und auch bei unserem Host Rudi Anschober möchten wir uns bedanken, der mit Empathie, Fachwissen und Offenheit durch alle drei Abende geführt hat.

Die C3-Zukunftsdialoge haben deutlich gezeigt: Veränderung beginnt mit dem gemeinsamen Gespräch. Falls Sie an den Inhalten der drei spannenden Gespräche interessiert sind, finden Sie hier die Aufzeichnungen aller drei Dialoge.

Wien, Juni 2025

Karin Küblböck moderiert DUT City Panel in Bordeaux: Solidarität im Fokus

Am 26. und 27. Mai 2025 fand in Bordeaux das jährliche DUT City Panel statt. Unter dem Motto „Solidarities in Tackling Social and Environmental Vulnerabilities“ diskutierten Vertreter*innen aus 32 Städten über Wege, wie urbane Räume sozial und ökologisch resilienter gestaltet werden können. Im Zentrum des Panels stand die Frage, wie Städte mit zunehmenden sozialen und klimatischen Herausforderungen solidarisch und nachhaltig umgehen können.

Moderiert wurde die zweitägige Veranstaltung von unserer Kollegin Karin Küblböck, die sich dabei ihre jahrelang aufgebaute Expertise in der Moderation partizipativer Prozesse zu Nutze machen konnte. Mit Formaten wie World Cafés, Peer-Coaching und Fishbowl-Diskussionen schuf sie im City Panel einen offenen Raum für Austausch, Vernetzung und strategisches Lernen.

Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählten: Resilienz braucht politische Kontinuität, Pragmatismus bei der Umsetzung und vor allem Mut für neue Wege. Die Bedeutung von europäischem Erfahrungsaustausch wurde von vielen Teilnehmer*innen als besonders wertvoll hervorgehoben.

Wien, Juni 2025

Margarita Langthaler als Podiumsgast bei „The Future of Dual VET”

Am 11. Juni 2025 fand die international ausgerichtete Online-Veranstaltung „Rethinking Priorities: The Future of Dual VET in International Cooperation“ statt, organisiert von DC dVET und dem Netzwerk FoBBIZ. Im Zentrum des Webinars stand die Frage, ob und wie duale Berufsbildung (Dual VET) weiterhin eine Rolle in der Entwicklungszusammenarbeit spielen soll.

Unsere Kollegin Margarita Langthaler, Senior Researcher und Expertin für duale Berufsbildung, war als Podiumsgast Teil der hochkarätig besetzten Diskussion. Gemeinsam mit Britta Lambertz (GIZ) und Ralf Hermann (GOVET) diskutierte sie die kontrovers vorgetragenen Thesen von Markus Maurer (Pädagogische Hochschule Zürich) und Dieter Euler (Universität St. Gallen). Im Zentrum standen Fragen zur Rolle der EZA-Strategien bilateraler Geberländer in der Berufsbildung sowie die Herausforderungen angesichts knapper werdender Budgets.

Mit über 80 Teilnehmenden aus Politik, Praxis und Wissenschaft stieß das Thema auf großes Interesse. Die Veranstaltung beleuchtete unterschiedliche Perspektiven auf Armutsbekämpfung, Arbeitsmarktorientierung und die Zukunftsfähigkeit von Dual VET in der internationalen Kooperation.

Wien, Juni 2025

Zeugnisse entwicklungspolitischer Praxis: Die C3-Bibliothek übernimmt den Nachlass von Brigitte Mechtler

Die C3-Bibliothek freut sich, den Nachlass von Brigitte Mechtler in ihren Bestand aufnehmen zu können. Mechtler war in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren als Entwicklungshelferin in Guatemala tätig. Ihr Nachlass umfasst persönliche Briefe, Zeitungsartikel und weitere Dokumente, die Einblicke in ihre Arbeit und Erlebnisse vor Ort, sowie die politische Lage Guatemalas in der frühen Phase des Bürgerkrieges geben. Die Unterlagen wurden der ÖFSE im Rahmen einer Schenkung übergeben und befinden sich nun im Magazin.

Wien, Juni 2025

persönliche Briefe, Zeitungsartikel, Dokumente von B. Mechtler

Mobilitätswende und nachhaltige Stadtentwicklung: neue Themenliste in C3Bib+

Flyer C3Bib+

Wie Menschen unterwegs sind und wie Güter transportiert werden, ist ein weites und heftig umkämpftes Thema. Es reicht nicht, einfach mehr in öffentlichen Verkehr, Bahn oder Radwege zu investieren oder alle Hoffnung in die Elektromobilität zu setzen. Wenn Auto-, Lkw- und Flugverkehr nicht reduziert werden, wächst die Verkehrsflut weiter – auf Kosten von Klima und sozialer Gerechtigkeit.

Eine nachhaltige Stadtentwicklung muss Mobilität daher neu denken: klima- und ressourcenschonend, flächengerecht und barrierefrei. Dabei spielt die Stadtplanung eine zentrale Rolle – sie entscheidet darüber, wie viel Platz Autos einnehmen, wo Rad- und Gehwege entstehen und wer sich wie durch die Stadt bewegen kann. Es geht also um mehr als nur technologischen Fortschritt: Es geht um Lebensqualität, sozialen Zusammenhalt, die gerechte Verteilung von öffentlichem Raum und den Zugang zu Ressourcen. Die Mobilitätswende ist ein zentraler Hebel zur Umsetzung des SDG 11: „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.“

Mehr zu diesen Fragen findest du in der neuen Themenliste Mobilitätswende und nachhaltige Stadtentwicklung in C3Bib+.

C3Bib+ bietet einen übersichtlichen Einstieg in dieses und weitere Themen mit vielen zugängliche Medien wie E-Books, Filme, Podcasts oder Quizze. 

Themenliste Mobilitätswende und nachhaltige Stadtentwicklung

Wien, Juni 2025

Gastkommentar: "Sparen in der Not"

Das Wochenmagazin Profil veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe einen Gastkommentar mit dem Titel „Sparen in der Not“ von Lukas Schlögl, unserem Experten für Entwicklungsfinanzierung.

Trotz geopolitischer Krisen und einem Bekenntnis zu mehr Engagement im Globalen Süden, sieht sich die österreichische Entwicklungszusammenarbeit (EZA) derzeit mit massiven Kürzungen konfrontiert: Bis 2026 sollen die Mittel der Austrian Development Agency (ADA) und des Auslandskatastrophenfonds (AKF) um ein Drittel sinken – und das in einer Zeit, in der sich internationale Geber zurückziehen. Diese drastischen Einsparungen gefährden nicht nur humanitäre Hilfe und wichtige Partnerschaften, sondern auch Österreichs außenpolitische Glaubwürdigkeit und Gestaltungskraft.

Wien, Juni 2025

C3-Radio: Entwicklungspolitik in der Zeitenwende

Die internationale Entwicklungszusammenarbeit (EZA) steht vor großen Herausforderungen: Geopolitische Veränderungen, zunehmende „Versicherheitlichung“ des Sektors und wirtschaftliche Zwänge führen dazu, dass viele Geberländer ihre Mittel kürzen. Auch in Österreich sorgt das aktuelle Doppelbudget 2025/26 für Aufregung - hier sind deutliche Einsparungen im entwicklungspolitischen Bereich geplant. 

In der neuen Folge vom C3-Radio sprechen wir mit Lukas Schlögl (ÖFSE) über die konkreten Auswirkungen der Budgetkürzungen in Österreich. Außerdem ordnen Sonja Hövelmann (Centre for Humanitarian Action, Berlin) und Jan Pospisil (Centre for Peace and Security, Coventry University) die globalen Trends in der Entwicklungspolitik ein.

Die in der Sendung angesprochene Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2024“ finden Sie hier zum Download. Viel Spaß beim Hören!

Wien, Juni 2025

C3-Award 2025: Ausgezeichnetes junges Forschen & Engagement im Rampenlicht

Am 27. Mai war es wieder so weit: Unter großer Publikumsbeteiligung – vor Ort im C3 und via Livestream – wurde der C3-Award 2025 verliehen. Layla Ahmed und Shayan Shamkhani führten mit einer lebendigen, abwechslungsreichen und persönlichen Moderation durch den Abend und begeisterten das Publikum mit ihrer souveränen Bühnenpräsenz.

Shayan Shamkhani und Layla Ahmed moderieren den C3-Award

Auf der Bühne standen 14 Jugendliche, die es unter 117 Einreichungen aus ganz Österreich auf die diesjährige Top-10-Shortlist geschafft hatten. Sie wurden von Botschafter Friedrich Stift (Geschäftsführer der ADA), Petra Bayr (Abg. z. NR), Ines Holzegger (Abg. z. NR) sowie Vertreter*innen des wissenschaftlichen Beirats ausgezeichnet.

C3-Award Preisträger*innen

Die drei Hauptpreise gingen an:

  • Misbah Riaz: Islamophobie im deutschsprachigen Raum (Gestaltende ABA, GRG23 Draschestraße, Wien; Laudatio: Margarete Kernegger)
  • Alessia Murgida, Lucia Schäfer, Najed Omier und Najoud Omier: Young Face – Fashion Meets Sustainability (Diplomarbeit, HAK Bregenz, Vorarlberg; Laudatio: Julia Männle)
  • Sarah Litzenberger:Analyse der gesellschaftlichen Stellung von Frauen in Ruanda seit dem Genozid 1994 (Forschende ABA, BG/BRG Bruck an der Leitha, Niederösterreich; Laudatio: Gertrude Eigelsreiter-Jashari)

Das Publikum zeigte sich begeistert von der inspirierenden Atmosphäre und dem Engagement der Jugendlichen. Nationalratsabgeordnete Petra Bayr hielt dazu fest: „Es ist großartig zu sehen, dass sich so viele junge Menschen mit so relevanten Themen auseinandersetzen – das mit einer Akribie, Tiefe, Ernsthaftigkeit und auch einer wissenschaftlichen Seriosität, die sehr, sehr beeindruckend ist.“

Preisverleihung nachsehen

> Fotogalerie

Wien, Juni 2025

Publikum der C3-Award Verleihung

Wie formuliere ich eine Forschungsfrage? ÖFSE-Workshop für DKA-LernEinsatz-Teilnehmer*innen

In diesem Jahr reisen 21 Teilnehmer*innen des Dreikönigsaktion (DKA)-LernEinsatz für mehrere Wochen nach Kenia und auf die Philippinen, um die Arbeit von DKA-Projektpartner*innen vor Ort kennenzulernen. Im Anschluss verfassen sie auf Basis einer selbst entwickelten Forschungsfrage einen Bericht über ihren Aufenthalt. Zur Vorbereitung auf die Formulierung einer solchen Forschungsfrage haben die LernEinsatz-Teilnehmer*innen an zwei Online-Workshops der ÖFSE teilgenommen. Gemeinsam wurden theoretische Grundlagen erarbeitet, persönliche Interessensgebiete erkundet sowie erste Fragestellungen in Kleingruppen formuliert und im Rahmen von Feedbackrunden weiterentwickelt.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen allen Teilnehmer*innen einen erkenntnisreichen und bereichernden LernEinsatz!

Wien, Mai 2025

Screenshot vom Online-Workshop

Zweiter C3-Zukunftsdialog: Klimaschutz vor Gericht?

Am 12. Mai fand im C3 – Centrum für Internationale Entwicklung der zweite von insgesamt drei Zukunftsdialogen statt. Diesmal traten die Juristinnen Michaela Krömer (Rechtsanwältin, klimaklage.at) und Teresa Weber (Universitätsprofessorin für öffentliches Recht, SFU Wien) mit unserem Host Rudi Anschober in den Dialog und sprachen über die wachsende Bedeutung von „Klimaklagen“ für den Klimaschutz.

Im Fokus der Veranstaltung standen dabei bereits existierende Klimaklagen, anhand deren die beiden Expert*innen exemplarisch die Möglichkeiten, aber auch die Hürden und Grenzen von rechtlichen Instrumenten und ihrem Beitrag zum Klimaschutz darlegten und ausloteten.  

Das Thema stieß bei den Anwesenden auf großes Interesse, was sich auch daran zeigte, dass im zweiten Teil der Veranstaltung sehr viele Fragen gestellt wurden. Der gelungene Abend fand seinen Ausklang schließlich bei einem Gläschen Wein im Untergeschoss der Bibliothek. 

Die C3-Bibliothek hat im Rahmen der Zukunftsdialoge eine spannende Literaturliste zusammengestellt, die sich mit den Themen der Dialoge befassen. Die Liste findet sich hier. Eine Aufzeichnung des Dialogs können Sie hier sehen.

Wien, Mai 2025

START-Stipendiat*innen zu Gast in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik

START-Besuch Foto: (c) Elisabeth Pointner

Am 10. Mai besuchten zehn Stipendiat*innen des START-Wien-Programms die C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhielten im Rahmen eines Workshops Einblick in die Bestände und Angebote der Bibliothek sowie in die Themen Informationskompetenz und globale nachhaltige Entwicklung. Besonderes Interesse zeigten sie an der Lernplattform C3Bib+, am Lernraumangebot der Bibliothek und an Fragen zur Literaturrecherche und Quellenbewertung.

Wir bedanken uns bei den Stipendiat*innen und ihrer pädagogischen Leitung Elisabeth Pointner für den interessierten, freundlichen und humorvollen Austausch. Wir freuen uns auf das Wiedersehen am 16. Juli zur gemeinsamen Durchführung der Social Simulation Up to You!.

> Junges Forschen & Engagement in der C3-Bibliothek

Wien, Mai 2025

Abschlussworkshop zum Erasmus+ Projekt „Global denkbar! Ansätze und alternative Konzepte für eine öko-soziale Transformation in der Bildung für nachhaltige Entwicklung und dem Globalen Lernen“

Mit einem Methoden-Workshop im Welthaus in Stuttgart endete das im Rahmen von Erasmus+ geförderte Projekt „Global denkbar!“, das seit September 2023 Akteur*innen aus Forschung und Bildungspraxis zusammenbrachte. Die Kooperationspartner Evangelische Akademie Bad Boll, AIDGLOBAL (Portugal), EPiZ Reutlingen, LAI und die ÖFSE arbeiteten daran, globale Zusammenhänge und Konzepte wie den European Green Deal oder die „Imperiale Lebensweise“ in anwendungsorientierte Bildungsmaterialien zu übersetzen. Zielgruppe sind Multiplikator*innen und Lehrende in der Erwachsenenbildung. Durch die Erstellung von themenspezifischen Bildungsmaterialien (inklusive einer Einführung in die imperiale Lebensweise in einfacher Sprache) trägt das Projekt zur Integration heterogener Perspektiven in die Bildungsarbeit bei und leistet damit einen Beitrag dazu, das Bewusstsein für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen in einer breiten Öffentlichkeit zu schärfen und die aktive Teilnahme am demokratischen Leben zu unterstützen. 

Im Mittelpunkt des Abschlusstreffens standen:

  1. Präsentation des neuen Konzepts „Projekttag Imperiale Lebensweise“
  2. Austausch über erprobte Methoden für Globales Lernen und Bildung für Nachhaltige Entwicklung
  3. Planung weiterer Kooperationen nach Projektende (28. Februar 2025)

Durch den gemeinsamen Austausch entstanden vielfältige Impulse für die Erwachsenenbildung. Die ÖFSE bedankt sich bei der Lead-Organisation Evangelische Stiftung Bad Boll für die Umsetzung und bei allen Beteiligten für den interessanten Austausch. Wir freuen uns, die erarbeiteten Materialien und Methoden in zukünftige Bildungsformate einfließen zu lassen. Weitere Infos…

Das Projekt Denkbar: global! Ansätze und alternative Konzepte für eine öko-soziale Transformation in der Bildung für nachhaltige Entwicklung und dem Globalen Lernen zielt darauf ab, alternative Konzepte für eine soziale, ökologische und ökonomische Transformation in den Mittelpunkt zu rücken und diese vertieft in die Bildungspraxis zu verankern. Mit Workshops zur imperialen Lebensweise, alternativen Lebensweisen, dem European Green Deal und dem Pacto ecosocial del sur für Multiplikator*innen der BNE und des Globalen Lernens, Lehrkräfte und Lehrende sowie Projekttreffen wird der thematische Austausch gefördert und langfristige Netzwerke zwischen den Projektkooperationspartnern aus Portugal, Österreich und Deutschland unterstützt. Durch die Erstellung von themenspezifischen Bildungsmaterialien (inklusive einer Einführung in die imperiale Lebensweise in einfacher Sprache) trägt das Projekt zur Integration heterogener Perspektiven in die Bildungsarbeit bei und leistet damit einen Beitrag dazu, das Bewusstsein für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen in einer breiten Öffentlichkeit zu schärfen und die aktive Teilnahme am demokratischen Leben zu unterstützen. 

> mehr zum Projekt

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.

 

 

Wien, Mai 2025

Große Beteiligung am C3-Award 2025: 231 Jugendliche reichen 117 Beiträge ein

Der C3-Award hat beeindruckende Resonanz ausgelöst: 117 Beiträge von 231 Jugendlichen aus ganz Österreich haben uns erreicht. Bis Ende April hat die ÖFSE gemeinsam mit den C3-Organisationen Baobab und Frauen*solidarität dazu aufgerufen, Abschließende Arbeiten (ABA), Diplomarbeiten und erstmals auch Jugendprojekte aus schulischen und außerschulischen Kontexten mit Fokus auf globale nachhaltige Entwicklung einzureichen.

Die Vielfalt, Kreativität und kritische Auseinandersetzung in den Einreichungen in allen Preiskategorien freut uns besonders. Es ist großartig zu sehen, mit wie viel Engagement sich junge Menschen diesen Themen widmen. Ein großes Danke an alle, die mitgemacht haben!

Aktuell sichtet unser wissenschaftlichen Beirat (pdf) die Arbeiten und nominiert zehn Projekte für die Shortlist. Wer die Hauptpreise gewinnt wird am 27. Mai bei der feierlichen Preisverleihung des C3-Award 2025 im C3-Centrum für Internationale Entwicklung bekannt gegeben. Auf der Bühne stehen die Jugendlichen im Mittelpunkt und werden von Botschafter Friedrich Stift (Geschäftsführer der ADA), Petra Bayr (Abg.z.NR) und Ines Holzegger (Abg.z.NR) ausgezeichnet.

Durch die Veranstaltung führen Layla Ahmed und Shayan Shamkhani, beide ehemalige C3-Award Preisträger*innen. Für den musikalischen Rahmen sorgt Paradicso.
Wir freuen uns auf einen inspirierenden Abend voller junger Stimmen und neuer Perspektiven.

> Zur Veranstaltung & Anmeldung

Wien, Mai 2025

C3-Radio: Was gibt uns Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise?

In der aktuellen Ausgabe des C3-Radios geht es um die Zukunft – genauer gesagt: um die neue Veranstaltungsreihe „C3-Zukunftsdialoge 2025“, die derzeit im C3 über die Bühne geht. Den Auftakt machte am 7. April ein spannendes Gespräch mit der ehemaligen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und dem Historiker und Autor Philipp Blom. Die zentrale Frage: „Was gibt uns Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise?“

In der Sendung sprechen wir mit Rudi Anschober, Host der C3-Zukunftsdialoge, über das Gefühl der Ohnmacht, das viele Menschen angesichts der Klimakrise empfinden – und über Wege, wie Hoffnung wieder Raum gewinnen kann. Dazwischen hören wir spannende Ausschnitte aus dem ersten Zukunftsdialog – voller Denkanstöße und persönlicher Perspektiven der beiden Gäste.

Viel Spaß beim Hören!

Die nächsten Dialoge finden am 12. Mai und 16. Juni statt. Informationen und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie hier. Die Aufzeichnung des ersten Abends sowie Fotos finden Sie ebenfalls online.
 

Wien, Mai 2025

Gelungene Präsentation der ÖFSE-Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik 2024“

Foto von der Präsentation mit dem Vortragenden, der Powerpoint-Präsentation und dem Publikum

Am 29. April 2025 präsentierte die ÖFSE ihre neue Ausgabe der jährlich erscheinenden Publikation „Österreichische Entwicklungspolitik“. Im Fokus standen die aktuellen Umbrüche in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit – von Kürzungen staatlicher Mittel über sicherheitspolitische Verschiebungen bis hin zu Fragen nach der Zukunft multilateraler Kooperation.

Nachdem ÖFSE-EZA-Experte Lukas Schlögl dem zahlreich anwesenden Fachpublikum im ersten Teil der Veranstaltung die aktuellen Daten zu Österreichs Entwicklungsleistungen präsentierte,  diskutierte danach ein hochkarätiges Expert*innen-Panel aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft die internationale Lage: Mit dabei waren Kurt Bayer (ehem. Weltbank/EBRD/BMF), Sonja Hövelmann (Centre for Humanitarian Action, Berlin), Jan Pospisil (Centre for Peace and Security, Coventry University) und Lukas Wank (AG Globale Verantwortung). Es moderierte Werner Raza (ÖFSE).

Die angeregte Debatte zeigte deutlich: In einer Zeit geopolitischer Spannungen braucht es eine Entwicklungspolitik, die sich an strategischen Zielen orientiert ohne dabei ihre Werte zu opfern. Die Publikation mit allen Daten und Fakten zum Nachlesen finden Sie hier.

Wien, April 2025

C3-Bibliothek beim 2.Österreichischen Bibliothekskongress

Eingang 2. Österreichische Bibliiothekskongress, Foto: ÖFSE/Mirabell Eckert

Vom 25. bis 28. März 2025 fand in Wien der 2. Österreichische Bibliothekskongress statt. Auch die C3-Bibliothek war vertreten und brachte sich mit einem Vortrag sowie einem praxisorientierten Workshop aktiv ins Programm ein.

Der Vortrag mit dem Titel „Vielfalt und kritische Informationskompetenz: Bibliotheken als Bildungsorte in einer globalen Wissensgesellschaft“ widmete sich der Rolle von Bibliotheken als Orte des Lernens und des Austauschs. Er illustrierte anhand von Beispielen wie diskriminierende Denkmuster und Rassismen reproduziert werden und wie immer öfter auch Angriffe auf sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auftreten. Mit Praxisbeispielen aus der Arbeit der C3-Bibliothek wurde gezeigt, wie Bibliotheken dem aktiv entgegentreten können. Im Anschluss des Vortrages kam es zu einer lebendigen, interessanten und produktiven Diskussion.

Der Workshop „Spielend Zukunft gestalten: Gamification zur Vermittlung der SDGs in der Bibliothek“ bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, die Social Simulation „Up to You!“ kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Die Simulation wurde im Rahmen eines Erasmus+ Projekts entwickelt und funktioniert wie ein Online-Multiplayer-Spiel.  „Up to You!“ veranschaulicht die Verflechtungen der Sustainable Development Goals (SDGs) und macht die komplexen Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Umwelt spielerisch erfahrbar.

Besonders im Fokus stand dabei die Frage, wie sich Elemente von Gamification sinnvoll in der Bibliotheksarbeit einsetzen lassen, um junge Zielgruppen zu erreichen und für globale Themen zu sensibilisieren. Das Spiel steht inklusive Moderations- und Bildungsmaterial frei zur Verfügung und kann unter einer CC-Lizenz genutzt werden.

Weitere Informationen zur Simulation „Up to You!“ finden Sie hier.

Wien, April 2025

ÖFSE-Stimmen zu Industriepolitik, kritischen Rohstoffen und Entwicklungsfinanzierung

Mehrere Beiträge von ÖFSE-Wissenschafter*innen sind kürzlich in renommierten Medien erschienen. Im vielgelesenen Europa-Blog Social Europe skizziert ÖFSE-Leiter Werner Raza in seinem Beitrag „Industrial Policy for the Twin Transformation“ eine progressive EU-Industriepolitik, die ökologische Nachhaltigkeit und digitale Innovation zusammen denkt. Er nennt sechs zentrale Elemente, die eine solche Transformation voranbringen können.

Kritische Rohstoffe stehen derzeit im Zentrum vieler Debatten. Karin Küblböck, ÖFSE-Expertin für Rohstoffpolitik, analysiert in Gastbeiträgen für den A&W-Blog und den Blog Ressourcenwende Europas Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen. Sie plädiert für mehr Recycling und eine ressourcenschonende Wirtschaftsweise. Auch im Profil wurde kürzlich ein ausführlicher Text zu dem Thema veröffentlicht, der auf Karin Küblböcks Expertise basiert.

Im Rahmen der „Peace&Justice-Talks“ des Paulo Freire Zentrums sprach EZA-Experte Lukas Schlögl über die geopolitischen Herausforderungen der Entwicklungsfinanzierung. Das Gespräch fand im Vorfeld der Entwicklungstagung im November in Innsbruck statt und ist online abrufbar.

Wien, April 2025

C3-Award Preisträger*innen zu Besuch im C3

Interview mit einer C3-Award-Gewinnerin, Foto: ÖFSE

Die C3-Award-Preisträger*innen Shayan, Layla, Yara, Sasha und Christina waren kürzlich zu Gast in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik. Seit ihrer Auszeichnung sind sie dem C3 und der ÖFSE im Rahmen von Bildungsprojekten, Praktika und Veranstaltungen engagiert verbunden geblieben. Anlässlich der diesjährigen Ausschreibung des C3-Awards haben wir mit ihnen darüber gesprochen, welche positive und nachhaltige Wirkung die Auszeichnung auf ihre Bildungs- und Berufswege sowie ihre persönliche Entwicklung hatte.
Wir haben uns sehr über das Wiedersehen gefreut – und sind beeindruckt vom Engagement und den Wegen, die Shayan, Layla, Yara, Sasha und Christina seit dem C3-Award eingeschlagen haben!

> Junges Forschen & Engagement im C3

Die Videointerviews gibt es hier: https://www.youtube.com/@oefse/shorts

Wien, April 2025

C3-Radio: Kritische Rohstoffe – Europas Achillesferse?

Für Energiewende und Digitalisierung braucht es kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt oder Seltene Erden. Doch Europa ist bei vielen dieser Rohstoffe stark von Importen abhängig – vor allem aus China. Diese Abhängigkeit birgt nicht nur wirtschaftliche, sondern auch geopolitische Risiken. Gleichzeitig rücken Fragen nach fairen Handelsbeziehungen, Umweltauswirkungen und globaler Gerechtigkeit immer stärker in den Fokus.

In der neuesten Folge des C3-Radios sprechen wir mit Ökonomin und Rohstoffexpertin Karin Küblböck (ÖFSE) über aktuelle Entwicklungen rund um kritische Rohstoffe: von der EU-Rohstoffpolitik und dem Critical Raw Materials Act über Abhängigkeiten von China, Bergbau in Europa, Kreislaufwirtschaft und Recycling. Wir fragen: Was braucht es für eine gerechte Rohstoffwende? Wie kann Europa seine Versorgung sichern – und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch senken? Viel Spaß beim Hören!

Wien, April 2025

Auftakt der C3-Zukunftsdialoge: Hoffnung im Kampf gegen die Klimakrise

Am 07. April fand in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik der Auftakt der „C3-Zukunftsdialoge 2025“ statt. Im Mittelpunkt der ersten von drei Veranstaltungen stand dabei die Frage, wie wir angesichts der aktuellen Rückschritte in der Klimaschutzpolitik hoffnungsvoll und handlungsfähig bleiben können.

Unser Host Rudi Anschober trat dafür mit Leonore Gewessler - ehemalige Bundesministerin für Klimaschutz - und dem Historiker und Schriftsteller Philipp Blom in den Dialog. Im voll besetzten Foyer der C3-Bibliothek diskutierten die drei gemeinsam mit dem Publikum über Möglichkeiten des Wandels, historische Parallelen, individuelle Verantwortung und darüber, was uns Hoffnung machen kann.

Die Stimmung im Publikum war sehr gut, was sich auch in den angeregten Diskussionen beim anschließenden Umtrunk zeigte. Fotos mit Eindrücken der Veranstaltung finden Sie hier. Zusätzlich gibt es zum Nachsehen eine Videoaufzeichnung des Dialogs.

Am 12. Mai und am 16. Juni geht der C3-Zukunftsdialog in die nächsten Runden. Mehr Infos zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.

Wien, April 2025

NGO Committe on Sustainable Development Vienna zu Besuch bei der ÖFSE

Am 1. April besuchten 22 Vertreter*innen des NGO Committee on Sustainable Development Vienna die Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE).Nach einer Präsentation der Aktivitäten und Angebote der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik und einem Rundgang durch die Räumlichkeiten diskutierten die Gäste mit Leiter Dr. Werner Raza über Forschungsschwerpunkte und -aktivitäten der ÖFSE. Der Besuch bot eine wertvolle Gelegenheit für Vernetzung und inhaltliche Diskussionen zwischen den Vertreter*innen des NGO-Komitees und der ÖFSE.

Das ÖFSE-Team bedankt sich für den gewinnbringenden Besuch!

Wien, April 2025

Gruppenfoto Vertreter*innen des NGO-Komitees

ÖFSE-Beitrag in neuem Sammelband: Deutsche Entwicklungspolitik in der Diskussion

Ein neuer Sammelband beleuchtet aktuelle Entwicklungen in der internationalen und deutschen Entwicklungspolitik und diskutiert zentrale Herausforderungen und Reformvorschläge. Themen wie die stärkere sicherheitspolitische Dimension der Entwicklungszusammenarbeit und die Rolle der Entwicklungspolitik als „soft power“ stehen im Fokus des Bandes. Auch globale Verschiebungen durch die Trump-Administration und den Aufstieg der BRICS-Staaten – insbesondere Chinas – werden reflektiert.

Einer der Artikel im Sammelband stammt von ÖFSE-Leiter Werner Raza. Im Beitrag „Geopolitische Verwerfungen in der Entwicklungspolitik“ erläutert er, wieso die EU-Kommission ihre Entwicklungspolitik unter das Joch ihrer Sicherheitsstrategie zwingt und weshalb sie damit riskiert, den langfristigen Interessen Europas zu schaden.

Den Sammelband finden Sie hier zum Download.

Wien, April 2025

Neue Stimme für das C3-Radio

Portrait des neuen Podcasthosts mit Mikrofon in der Hand, stehend vor einem gefüllten Bücherregal.

Das C3-Radio bekommt eine neue Stimme! Ab der kommenden Episode (7. April) übernimmt unser Kollege Klemens Lobnig die Leitung und die Moderation des Podcast aus dem C3 – Centrum für Internationale Entwicklung. Künftig wird er Sie als Hörer*innen durch die vielseitigen Sendungen rund um Themen, die uns im C3 beschäftigen, führen.

Damit verabschieden wir uns von Emma Sandner und Phillip Strobl, die den Podcast im letzten Jahr mit viel Engagement und einer lockeren Gesprächsführung geprägt haben und möchten uns auf diesem Weg sehr herzlich bei den Beiden bedanken.

Mit frischen Perspektiven und spannenden Gästen bleibt das C3-Radio weiterhin der Podcast für Themen und aktuelle Debatten rund um die Internationale Entwicklung. Wir freuen uns auf die kommenden Folgen! C3-Radio, jeden ersten Montag im Monat um 20.30 auf Radio Orange und auf allen bekannten Podcast-Plattformen. Stay tuned!

Wien, März 2025

Eine progressive Agenda für die europäische Industriepolitik

In einem aktuellen Beitrag des A&W-Blogs betont ÖFSE-Leiter Werner Raza die Notwendigkeit einer progressiven Industriepolitik, um die sogenannte „Twin Transformation“ Europas – hin zu ökologischer Nachhaltigkeit und digitaler Modernisierung – erfolgreich zu gestalten. Er warnt darin davor, dass aktuelle EU-Initiativen, die stark auf Wettbewerbsfähigkeit und Deregulierung setzen, sowohl Klimaschutzmaßnahmen als auch soziale Errungenschaften gefährden könnten.

Werner Raza gibt in dem Beitrag einen Ausblick, wie eine progressive Agenda der Industriepolitik aussehen kann, die einerseits wirtschaftlich erfolgreich ist, gleichzeitig Rücksicht auf sozialen Ausgleich nimmt und dabei den Klimaschutz nicht vernachlässigt. Eine aktuelle Studie zur „Twin Transformation“, auf der der Blogbeitrag basiert finden Sie hier.

Wien, März 2025

Karin Küblböck bei Punkt 1: Der Rohstoffdeal - vorerst geplatzt, aber wegweisend

Am 3. März 2025 diskutierte unsere Rohstoffexpertin Karin Küblböck in der Ö1-Sendung „Punkt Eins“ mit Ökonomin Olga Pindyuk und den Hörer*innen über den vorerst geplatzten Rohstoffdeal zwischen den USA und der Ukraine. Im Fokus der Sendung standen die geopolitischen Herausforderungen beim Zugang zu kritischen Rohstoffen wie Seltenen Erden und Lithium, die Rolle Europas im Bergbau und mögliche Alternativen zur Rohstoffgewinnung.

Karin Küblböck betonte die strategische Bedeutung dieser Rohstoffe für die Energiewende und Digitalisierung und verwies dabei auf die starke Abhängigkeit von China: „Es gibt ein großes strategisches Interesse, sich von China unabhängiger zu machen.“ Auch die Ukraine könnte als Rohstofflieferant eine größere Rolle spielen, doch viele Vorkommen befinden sich in umkämpften Gebieten.

Neben geopolitischen Fragen hob Karin Küblböck die Umweltproblematik des Rohstoffabbaus hervor. „Was fehlt, ist die Zielsetzung, weniger Ressourcen zu verbrauchen. Es braucht eine Politik der Ressourcenschonung“, forderte sie. Recycling und eine effizientere Nutzung sind entscheidende Hebel für eine nachhaltigere Rohstoffpolitik. Sie können die gesamte Diskussion hier anhören.

Wien, März 2025

C3-Radio: Klimaschutz als Wirtschaftsmotor? Grüne Industriepolitik im Fokus

Grüne Industriepolitik soll Klimaschutz und wirtschaftliches Wachstum miteinander verbinden. Aber funktioniert das wirklich?

In dieser Folge vom C3-Radio beleuchten wir, wie die EU und Österreich Industriepolitik gestalten. Wir werfen einen Blick auf aktuelle wirtschaftliche, geopolitische und soziale Herausforderungen und fragen, welchen Beitrag eine grüne Industriepolitik leisten kann.

Dazu sprechen wir mit Werner Raza (Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung) über die EU-Strategie und mit Michael Soder (Arbeiterkammer Wien) über die Situation in Österreich. Außerdem werfen wir einen Blick auf die soziale Dimension der Transformation: Wie kann ein gerechter Wandel gelingen?

Die in der Sendung angesprochene Studie finden Sie hier und mehr Informationen zum angesprochenen Buch hier. Viel Spaß beim Hören!

Wien, März 2025

C3-Radio: Universitäten als Werkzeuge der Macht? Eine postkoloniale Perspektive

Im Stile von Wasserfarben gemalte Schultafel, auf der folgende Worte stehen: "Whose knowledge counts?"

Universitäten gelten als Orte der Wissensproduktion und des Fortschritts. Doch wie sehr sind sie noch immer in koloniale Machtverhältnisse verstrickt? In der neuen Episode vom C3-Radio hinterfragen wir diese Strukturen und sprechen über epistemische Gewalt, den Eurozentrismus in akademischen Institutionen und die Herausforderung, Wissen zu dekolonisieren.

Wie schaffen wir eine gerechtere und inklusivere Wissenschaft? Welche Rolle übernehmen Bibliotheken, Curricula und Lehrpläne bei der Reproduktion von Machtverhältnissen? Und welche konkreten Veränderungen können sie anstoßen? Diese und weitere Fragen diskutieren wir in der aktuellen Folge.

Sämtliche Folgen des C3-Radios finden Sie hier und auf allen bekannten Podcast-Plattformen. Viel Spaß beim Hören!

Wien, Februar 2025

C3-Award 2025: Preis für Junges Forschen & Engagement

Seit 2016 sucht das C3 jedes Jahr österreichweit nach Jugendlichen, die sich kritisch und kreativ mit Themen der globalen nachhaltigen Entwicklung auseinandersetzen. Mit dem C3-Award wird das Engagement der Jugendlichen vor den Vorhang geholt.

Ab Frühjahr 2025 werden erstmals auch (außer-)schulische Jugendprojekte mit dem C3-Award ausgezeichnet! Wir laden herzlich dazu ein, neben Abschließenden Arbeiten und Diplomarbeiten, (außer-)schulische Jugendprojekte im Bereich der globalen nachhaltigen Entwicklung zum C3-Award 2025 einzureichen.

> alle Infos zum C3-Award 2025

Wien, Februar 2025

Jugendliche in der C3-Bibliothek

Workshopangebot der C3-Bibliothek: Informationskompetenz

Um globale Herausforderungen wie den Klimawandel und soziale Ungleichheit zu verstehen und aktiv Lösungen mitzugestalten, ist es notwendig, Informationen gezielt zu finden, kritisch zu hinterfragen und sinnvoll zu nutzen.

Wie das geht, kann in einem zweistündigen Workshop für Schüler*innen in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik erarbeitet werden. Die Schüler*innen setzen sich praxisnah mit ihrem Informationsbedarf und der Suche, Bewertung und Verwendung von Information auseinander. Im Fokus steht die Vermittlung methodischer Kompetenzen und die Förderung einer kritischen Auseinandersetzung mit den komplexen Zusammenhängen der globalen Informationslandschaft.

Der Workshop ist kostenlos & Termine werden auf Anfrage vergeben.

Kontakt: Hanna Reiner, h.reiner@oefse.at

Wien, Jänner 2025

Schüler*innen recherchieren in der C3-Bibliothek
Foto: Philine Zech Photography

ÖFSE-Aufsichtsrätin Sigrid Stagl ist Wissenschafterin des Jahres 2024

Sigrid Stagl, Ökologische Ökonomin an der WU Wien und Aufsichtsrätin der ÖFSE wurde vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalist*innen zur „Wissenschafterin des Jahres 2024“ gekürt. Stagl erhielt die Auszeichnung für ihre Beiträge zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und ihre Arbeit zu Themen wie Klimapolitik, Energiewende und Kreislaufwirtschaft.

In ihrer Forschung und Kommunikation betont Sigrid Stagl stets die Dringlichkeit, Klimaschutz als Teil der Wirtschafts- und Industriepolitik zu begreifen. Als Pionierin ihres Fachgebiets engagiert sie sich auch besonders dafür, junge Menschen für nachhaltige Wirtschaftsthemen zu sensibilisieren.

Das gesamte Team der ÖFSE gratuliert herzlich zu dieser hochverdienten Auszeichnung!

Wien, Jänner 2025

C3-Radio: Die Living Library 2024

Eine Gruppe Jugendlicher im Gespräch mit einem "lebenden Buch"
Foto: Philine Zech/ÖFSE

Die neueste Ausgabe des C3-Radios dreht sich um ein ganz besonderes Format: die „Living Library“. Zum Thema „mitreden, mitgestalten, mitbestimmen – die SDGs im Dialog“ fand eine solche Living Library am 3. Dezember in der C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik statt. Dabei konnten sich Jugendliche mit Expert*innen in Form „lebender Bücher“ direkt und niederschwellig austauschen.

Aber was genau ist eigentlich eine Living Library? An wen richtet sich dieses Format und was macht es so spannend? Das C3-Radio war bei der Living Library mit dabei und hat mit den Organisator*innen, den lebenden Büchern, den Begleitlehrer*innen und den Jugendlichen gesprochen. Die gesamte Episode können Sie hier hören. Viel Spaß!

Foto: Philine Zech/ÖFSE

Wien, Jänner 2025